Sevilla – Von Kathedralen und Tapas bis zu entspannten Wegen am Guadalquivir

Sevilla, Plaza de España mit halbkreisförmigem Gebäude und Arkaden, Kanal mit Ruderbooten und Brücken, großer Springbrunnen, viele Besucher bei warmem Abendlicht

Städtetrip Sevilla: Von Sehenswürdigkeiten in Sevilla über Tapas und Flamenco bis hin zu Ausflügen nach Cádiz & Córdoba 🧭🌅

Sevilla ist kompakt und klar strukturiert: mittelalterliche Gassen in Santa Cruz, breite Uferwege am Fluss, Plätze mit Orangenbäumen und viel Schatten. Die Sehenswürdigkeiten in Sevilla liegen dicht beieinander, du wechselst in Minuten vom Alcázar zur Kathedrale, weiter zu den Arkaden am Fluss oder zu einem stillen Innenhof. Das Tempo ist gelassen, Essen kommt in kleinen Portionen, und abends gehört die Stadt den Spaziergängen. Wenn du Orte magst, die ohne großes Brimborium funktionieren, passt Sevilla sehr gut.

Sevilla, Luftaufnahme der Plaza de Toros de la Maestranza, runde Arena am Guadalquivir, Uferpromenade, Puente de Isabel II und Torre Sevilla im Hintergrund, klarer Himmel
Sevilla Plaza de Toros de la Maestranza – Luftaufnahme am Guadalquivir – Bildnachweis: vuk8691 – Stock-ID: 2026359987

Ankommen in Sevilla und die Lage

Sevilla liegt in Andalusien am Guadalquivir, gut 80 km von der Atlantikküste entfernt. Der Fluss macht einen großen Bogen um die Altstadt – links davon Triana, rechts Arenal und Santa Cruz – und gibt dir eine natürliche Orientierungslinie. Wenn du fliegst, landest du am Flughafen Sevilla (SVQ) nordöstlich der Stadt. Der Airport-Bus fährt tagsüber regelmäßig und braucht meist 30–35 Minuten bis in die Innenstadt; die typische Route verbindet Santa Justa (Bahnhof) mit Prado de San Sebastián und endet an der Plaza de Armas beim Busbahnhof. Für späte Ankünfte ist das praktisch, weil du an mehrere Knotenpunkte kommst und dort direkt in Tram, Bus oder ein Taxi wechselst. Ein Taxi vom Flughafen ist je nach Verkehr in 15–25 Minuten im Zentrum; am offiziellen Stand anstehen, Quittung nehmen – Zuschläge (z. B. abends/Feiertags) sind normal, aber klar ausgewiesen.

Kommst du mit dem Zug, steigst du an Santa Justa aus. Von hier bist du in 10–15 Minuten mit Bus oder Tram an der Kathedrale von Sevilla, zu Fuß sind es 25–30 Minuten auf gerader Linie Richtung Altstadt. Der Weg führt über breite Avenidas; mit Koffer nimmst du entspannt die ÖPNV-Variante und läufst die letzten Meter durch die Fußgängerzone. Bei früher Ankunft findest du rund um Kathedrale/Arenal und an Santa Justa mehrere Gepäckaufbewahrungen – so startest du leicht.

Mit dem Auto erreichst du Sevilla über A-4, A-66 und E-5; innen helfen Ring- und Uferstraßen beim Einfädeln. In der Altstadt sind Fahrspuren schmal und Parkplätze rar. Am bequemsten ist ein Parkhaus am Rand, zum Beispiel bei Prado de San Sebastián oder an der Puerta de Jerez, und die letzten Minuten zu Fuß oder per Tram/Bus. Das spart Schleifen im Einbahnstraßen-Geflecht und Nerven in verkehrsberuhigten Zonen. Für deine innere Karte gilt: Puente de Triana und Puente de San Telmo sind die schnellen Übergänge über den Fluss, Puerta de Jerez markiert das südliche Tor zur Altstadt, Plaza Nueva die Mitte. 🧭


Durch die Stadt: zu Fuß, Tram & Rad

Im historischen Kern bist du zu Fuß am schnellsten. Zwischen Kathedrale/Giralda, Real Alcázar, Archivo de Indias und Barrio Santa Cruz liegen oft nur 2–6 Minuten – du wechselst Innenhöfe, schattige Gassen und kleine Plätze ohne große Umwege. Nach Norden sind es 10–12 Minuten zu Metropol Parasol (Las Setas), nach Süden 15–20 Minuten zum Plaza de España im Parque de María Luisa. Achte in Santa Cruz auf Bordsteine und Kopfsteinpflaster; mit Kinderwagen rollst du am entspanntesten über die Randspur der Fahrbahn oder über die breiteren Avenidas Constitución und Menéndez Pelayo.

Die MetroCentro-Tram (T1) verbindet San Bernardo/Prado de San Sebastián mit Puerta de Jerez, Archivo de Indias und Plaza Nueva – ideal, wenn du mit Gepäck ein paar hundert Meter sparen willst oder die Sehenswürdigkeiten in Sevilla in einer Runde abklapperst. Dazu kommt die Metro-Linie 1 (Ost–West) mit Stationen an Puerta de Jerez, Prado und San Bernardo; sie ist vor allem hilfreich, wenn deine Unterkunft außerhalb des Kerns liegt. Das Busnetz füllt die Lücken – du erkennst die tangentialen Linien leicht an ihren dichten Takten entlang des Rings. Tickets bekommst du am Automaten oder in der App; Tagesoptionen lohnen, wenn du häufiger fährst, ansonsten nimmst du Einzelfahrten und validierst beim Einstieg. 🚋

Sevilla, gepflasterte Gasse mit weiß verputzten Fassaden und gelben Laibungen, rote Holztore und schmiedeeiserne Balkone, im Hintergrund die Kuppel eines Barockbaus, sonniger Tag
Sevilla Altstadt – weiß-gelbe Fassaden mit roten Toren, gepflasterte Gasse und Kuppel – Bildnachweis: Carlos_Koblischek – Stock-ID: 2149704598

Mit dem Rad kommst du entlang des Flusses am entspanntesten voran. Sevici-Leihstationen findest du über die Stadt verteilt; kurze Pässe lassen sich unkompliziert freischalten. Die Uferwege auf beiden Seiten des Guadalquivir sind angenehm breit, Brücken wie Puente de Triana und San Telmo verbinden die Routen. In den Altstadtgassen sind Tramgleise und enge Kurven die größten Stolperfallen – langsam fahren, Schienen rechtwinklig queren, im Zweifel absteigen. Für eine sichere erste Runde eignet sich die Schleife Puerta de Jerez → Torre del Oro → Triana-Ufer → Cartuja-Insel → zurück über San Telmo: viel Wasser, wenig Autoverkehr, viele Pausenbänke.

Im Sommer planst du lange Wege auf Vormittag und Abend. Mittags suchst du Schatten in Parks wie Jardines de Murillo oder im Parque de María Luisa, trinkst regelmäßig (Leitungswasser ist trinkbar), und machst Siesta-Tempo: kurze Etappen, viele Innenhöfe. Eine leichte Mütze/Kappe, Sonnencreme und bequeme, feste Sohlen zahlen sich aus – die Steine speichern Wärme, und kurze Schauer können sie rutschig machen. Ab 20–21 Uhr gehört die Stadt wieder den Spaziergängen: Flussufer, Santa Cruz und Alameda de Hércules füllen sich, und du bewegst dich im besten Licht zwischen Tapas und Aussicht. 🚲🌿

Schöne Ausflugsziele

Beginne an der Kathedrale von Sevilla – ein Riese aus Stein, der sich trotzdem elegant in die Altstadt schmiegt. Über die Giralda steigst du nicht über Stufen, sondern über sanft ansteigende Rampen hinauf; das war einst praktisch für Reiter, heute ist es einfach angenehm. Oben siehst du die Alcázar-Gärten wie ein grünes Mosaik, die Dächer von Santa Cruz und den Guadalquivir, der die Stadt in einem großen Bogen umfließt. Nimm dir unten noch einen Moment für den Patio de los Naranjos – das Rascheln der Blätter und der Brunnen plätschern die Hektik aus dem Kopf. Gleich nebenan liegt der Real Alcázar: maurische Höfe, filigrane Stuckdecken, azulejos-Wände und Gärten mit langen Wasserläufen. Wenn du früh ankommst, hast du die Säle eher für dich; die Gärten bleiben auch später am Tag schattig und leise – perfekt für eine halbe Stunde auf einer Steinbank.

Von hier sind es 5–7 Minuten ins Barrio Santa Cruz. Die Gassen sind schmal, die Plätze klein, und hinter vielen Türen blitzen Innenhöfe mit Orangenbäumen auf. Lass dich treiben: ein Blick in einen Patio, ein kurzer Halt im Schatten, zwei Ecken weiter wieder Licht. Nördlich erreichst du Metropol Parasol (Las Setas); oben läufst du den Rundweg wie auf einer hölzernen Welle mit Blick über Dächer und Kirchtürme, unten liegt der Markt für einen schnellen Imbiss. Für Kunst gehst du weiter zum Museo de Bellas Artes im ehemaligen Kloster – konzentrierte spanische Malerei außerhalb Madrids, mit ruhigen Sälen, die dich lange festhalten können.

Am Fluss querst du die Puente de Triana nach Triana. Hier sitzen Keramikwerkstätten neben Bars, im Mercado de Triana stapeln sich Fisch, Obst und Käse, und abends glühen in kleinen Peñas die Flamenco-Gitarren. Wenn du Schatten brauchst, ziehst du dich in den Parque de María Luisa zurück: breite Alleen, Wasserbecken und der Weg zum Plaza de España, dessen Fliesenbänke ganze Landkarten erzählen. Lehn dich zurück, such deine Lieblingsprovinz und beobachte die Boote im halbrunden Kanal. Für den Sonnenuntergang taugt das Ufer zwischen Torre del Oro und Triana besonders; das Licht fällt flach über Wasser und Fassaden, und die Stadt verlangsamt ihren Schritt. 🌅


Wann lohnt sich Sevilla am meisten?

Die angenehmste Zeit für viel Draußen ist März bis Juni sowie September bis November. Tagsüber liegen die Temperaturen oft zwischen 18 und 27 °C, abends bleibt es mild, und du kannst Spaziergänge ohne Eile planen. Im Frühling blühen Bitterorangen und Jacarandas, Terrassen füllen sich, und die Stadt riecht nach warmem Stein. Beachte: Semana Santa und Feria de Abril sind eindrucksvoll, aber sehr gefragt – Wege dauern länger, Unterkünfte werden knapper.

Sevilla, Patio de los Naranjos neben der Kathedrale, regelmäßige Reihen von Orangenbäumen mit umlaufenden Arkaden, vorn gotische Strebwerke und Fialen, Blick von oben über die Altstadt
Sevilla Kathedrale Patio de los Naranjos – Orangenhof und Arkaden, Blick von oben – Bildnachweis: Matyas Levente Sipos – Stock-ID: 2149386587

Juli/August werden sehr heiß (häufig 35 °C+). Dann legst du Wege auf den Vormittag, machst mittags Siesta im Hotel oder Museum und gehst erst ab 20–21 Uhr wieder länger raus. Schatten findest du in den Jardines de Murillo oder im Parque de María Luisa; trink regelmäßig, setz auf helle Kleidung, Hut/Kappe und langsames Tempo.

Dezember bis Februar bleiben mild (oft 12–18 °C) bei kürzeren Tagen. Die Winterluft ist klar, Fliesen und Sandstein wirken satter, und die Altstadt ist entspannter. Perfekt für Museen plus lange Kaffeepausen. Für Fotos funktionieren früher Morgen in Santa Cruz, später Nachmittag am Fluss und blaue Stunde am Plaza de España besonders gut; nach einem kurzen Schauer spiegeln sich Bögen und Türme in den nassen Steinen – eine Bühne, die Sevilla wie für dich allein spielt. 🧭

Feste, Prozessionen & Märkte

Sevilla hat einen verlässlichen Jahresrhythmus. In der Semana Santa (Karwoche) ziehen die cofradías mit Kapuzen, Trommeln und Tronos durch die Altstadt. Das ist eindrucksvoll – und sehr voll. Viele Züge folgen der „carrera oficial“ (u. a. an der Avenida de la Constitución), dort stehen Stuhlreihen und Absperrungen. Plane Wege großzügig, nimm Wasser mit, trage bequeme Schuhe und rechne mit Wartezeiten an Querungen. Wachs und Blütenblätter machen Pflaster rutschig; ein Tuch oder eine leichte Jacke hilft gegen Rauch und Abendkühle. Manchmal erklingt eine saeta (spontaner Gesang) von einem Balkon – dann wird es still, egal wie groß die Menge ist.

Sevilla, Blick über die Feria de Abril mit dicht gereihten Casetas, gestreiften Markisendächern, Lichterketten und Besuchern zwischen Baumreihen, Wohnhochhäuser im Hintergrund
Sevilla Feria de Abril – Casetas mit Streifendächern und Lichterketten – Bildnachweis: cristobal jesus Solano perez – Stock-ID: 1811032923

Kurz danach beginnt die Feria de Abril in Los Remedios. Tagsüber siehst du Reiter:innen und Kutschen, abends leuchten die Bögen, und in den casetas wird gegessen, getanzt und „rebujito“ (Fino + Zitronenlimonade) getrunken. Viele casetas sind privat, aber es gibt öffentliche Zelte, die klar gekennzeichnet sind – einfach hineingehen und an der Theke bestellen. Kleiner Kniff: Nachmittags ist es ruhiger und fotogener, abends kommt die Energie. Anreise ohne Auto, am besten mit Bus/Metro bis in die Nähe und die letzten Minuten zu Fuß.

Im Sommer hörst du Konzerte im Garten des Alcázar („Noches en los Jardines“); in Triana feiert man Ende Juli die Velá de Santa Ana am Fluss – Stände, Musik, Prozession, viel Nachbarschaftsgefühl. Ganzjährig lohnt der Mercado de Triana (vormittags am lebendigsten) für einen schnellen Querschnitt durch Fisch, Käse und Oliven. Donnerstags ist Jueves-Flohmarkt in der Calle Feria: Trödel, Drucke, alte Keramik – früh kommen, später bummeln. Auf Plätzen tauchen regelmäßig kleine Kunsthandwerksmärkte auf, vor Weihnachten zusätzlich Krippenmärkte rund um Kathedrale und Arenal. Für Weihnachtsmärkte in Sevilla gilt: eher Lichterketten und Krippen als Glühwein-Großevent – gemütlich, nicht laut. 🎺


Grün, Schatten & kleine Pausen

Strand hat Sevilla nicht, dafür Schatten und Wasser im Überfluss. Der Parque de María Luisa ist die große grüne Achse: breite Alleen, Brunnen, Teiche und der Weg zum Plaza de España. In der Mittagshitze wirfst du hier den Anker, denn unter den Bäumen bleibt es spürbar kühler. Nördlich schließen Jardines de Murillo und Prado de San Sebastián an – Bänke, Pergolen, kurze Wege zwischen Altstadt und Süden. Am Guadalquivir läufst du auf beiden Uferseiten fast ohne Autoverkehr; Treppen führen ans Wasser, die Promenaden füllen sich abends, bleiben aber gelassen.

Sevilla, Innenhof des Real Alcázar (Patio de las Doncellas) mit langem Wasserbecken, Orangenbäumen und reich verzierten Mudejar-Arkaden, symmetrische Ansicht bei Sonne
Sevilla Real Alcázar – Patio de las Doncellas mit Wasserbecken und Mudejar-Arkaden – Bildnachweis: Junus Bugani – Stock-ID: 2213481201

Wenn du Triana erkundest, nimm dir den Uferweg bis zur Triana-Brücke und weiter zur Cartuja-Insel – viele Bänke, weite Blicke, gute Radwege. Für eine schnelle, stille 20-Minuten-Pause eignen sich die Innenhöfe von Casa de Pilatos oder Palacio de las Dueñas: ein paar Schritte abseits, kühler Stein, plätscherndes Wasser, und die Stadt fällt kurz in den Hintergrund. Trinkbrunnen findest du in Parks; Leitungswasser ist trinkbar – Flasche auffüllen und weiter. 🌳


Tapas & Abends unterwegs

Tapas in Sevilla bedeuten kleine Teller, kurze Wege und viele Stopps. Du bestellst salmorejo, espinacas con garbanzos, pescaíto frito, montaditos oder jamón ibérico und teilst am Stehtisch; später wechselst du zur nächsten Bar. Als Getränk passen caña (kleines Bier), tinto de verano (leichter als Sangría) oder fino/manzanilla. Die Küche isst spät: Mittags ab 14 Uhr, abends oft erst ab 20–21 Uhr richtig lebhaft. In Santa Cruz sitzt du hübsch, in Arenal klassisch, in Triana nah am Markt, und an der Alameda de Hércules wird’s gemischt – Vinbars, kreative Küchen, entspannte Plätze.

Für Flamenco hast du die Wahl zwischen Tablao (Bühne, feste Show) und Peña (Verein, oft intimer). Authentisch wirkt es dort, wo die Bühne klein und das Publikum aufmerksam ist – reservieren schadet nicht. Kartenzahlung ist üblich, kleine Bars mögen manchmal Bargeld; Trinkgeld ist kein Muss, aber Aufrunden wird geschätzt. Und wenn die Hitze weicht, gehört die Stadt den Spaziergängen: vom Torre del Oro am Fluss entlang nach Triana, zurück durch Arenal – ein Bogen, der einen Abend füllt, ohne dass du viel planen musst. 🍷

Raus aus der Stadt: Ausflüge, die sich lohnen

Ausflüge ab Sevilla sind unkompliziert – du sitzt kurz im Zug oder Bus und stehst schon wieder mitten im nächsten Kapitel Andalusien. Córdoba erreichst du in ~45–60 Minuten: Die Mezquita/Kathedrale ist das große „Warum“, drum herum liegen Judería-Gassen, Patios und kleine Tavernen. Plane hier wenigstens einen halben Tag und geh früh rein – ab Mittag wird es voller. Jerez de la Frontera ist in ~1–1½ Stunden da; Bodega-Besuche (Sherry) starten oft am späten Vormittag oder frühen Nachmittag, dazu kommen die Reitvorführungen an ausgewählten Tagen. Cádiz liegt am Atlantik (~1¾–2 Stunden): Altstadt auf einer Halbinsel, La Caleta für den Abendspaziergang, Playa Victoria als breiter Stadtstrand. An windigen Tagen (Levante) weht es frisch – leichte Jacke einpacken.

Sevilla, formale Gärten des Real Alcázar mit Reihen von Orangenbäumen, hohen Palmen und geschnittenen Hecken, Weg entlang eines Ziergitters, Pavillon im Hintergrund unter blauem Himmel
Sevilla Gärten des Real Alcázar – Orangenbäume, Palmen und Heckenparterres – Bildnachweis: Al Carrera – Stock-ID: 2214842952

Ganz nah bei Sevilla liegt Itálica (Bus ~30–40 Minuten ab Innenstadt): römisches Amphitheater, Mosaiken und ruhige Wege durch Pinien – ein kompaktes, sehr fotogenes Zeitfenster. Carmona (Bus ~35–45 Minuten) sitzt auf einem Hügel östlich der Stadt; von den Mauern schaust du weit ins Land, die römische Nekropole liegt am Fuß der Stadt. Für Natur fährst du Richtung Doñana: Dünen, Lagunen, Vögel – viele Bereiche sind nur geführt zugänglich, organisiere das am besten im Voraus, besonders in der Hochsaison. Nordwestlich wartet die Sierra de Aracena (~1½–2 Stunden per Auto/Bus) mit Korkeichen, der Gruta de las Maravillas in Aracena und Dörfern, in denen Jamón zum Alltag gehört (Jabugo, Linares, Alájar). Eine einfache Wanderung zwischen zwei Dörfern plus spätes Mittagessen passt gut in einen Tagesbogen. 🧭

Kleiner Planungs-Tipp: Für Züge (vor allem Córdoba/Cádiz) lohnt vorab buchen an gut besuchten Tagen; Sitzplätze sind nummeriert. Busse fahren häufig, sind aber in der Siesta-Zeit manchmal dünner getaktet. In allen Zielen gilt: früh los, spätestens am späten Nachmittag zurück – so erwischst du in Sevilla noch die blaue Stunde am Fluss.


Nützliches & kleine Kniffe

Leitungswasser ist trinkbar; viele bevorzugen gefiltertes Wasser – nimm eine Flasche mit und fülle in Unterkunft oder Restaurant nach. Siesta lebt: kleine Läden schließen nachmittags ein paar Stunden, öffnen abends wieder. Im Sommer ist es in den Mittagsstunden aber auch echt heiß und du wirst die Siesta lieben 🙂 Große Geschäfte bleiben oft durchgehend offen, Abendessen startet häufig erst ab 20–21 Uhr. In Kirchen und Klöstern sind Schultern und Knie bedeckt die sichere Wahl; in Prozessionszeiten folgst du Absperrungen und lässt Trägern Platz – Umwege dauern, lohnen aber die Ruhe.

Drohnen: EU/EASA-Regeln beachten; in der Altstadt, über Menschenmengen und in sensiblen Zonen am Fluss bleibst du am Boden. Gute, legale Perspektiven bekommst du ohnehin von Giralda, Metropol Parasol und am Triana-Ufer. Sonnenschutz ist kein Extra, sondern Pflicht: Hut/Kappe, Sonnencreme, leichte Schichten und Wasser. Steinböden können nach einem kurzen Schauer rutschig sein; feste Sohlen helfen. Kartenzahlung ist üblich, ein kleiner Bargeldbetrag beschleunigt Markt- und Kioskeinkäufe. Und wenn du Ruhe brauchst: viele Patios (z. B. in Casa de Pilatos, Palacio de las Dueñas) erlauben eine 20-Minuten-Auszeit, bevor du wieder in die Gassen eintauchst. 🌿

Sevilla, Plaza de España mit halbkreisförmigem Gebäude und Arkaden, Kanal mit Ruderbooten und Brücken, großer Springbrunnen, viele Besucher bei warmem Abendlicht
Sevilla Plaza de España – Halbkreisbau, Kanal und Springbrunnen im Abendlicht – Bildnachweis: MarioGuti – Stock-ID: 2197733609

Sicher unterwegs in Sevilla

Sevilla wirkt im Alltag entspannt. In vollen Straßen, bei Events und in Bars behältst du Tasche und Handy nah am Körper; in der Metro/Tram stellst du Gepäck zwischen die Beine oder fixierst den Riemen am Handgelenk. Am Guadalquivir bleibst du auf Promenaden und Treppen – die Kaimauern haben oft keine Geländer. Hitze nimmst du ernst: Wege entzerren, Pausen im Schatten, viel trinken. Nach Einbruch der Dunkelheit sind Hauptachsen gut beleuchtet; für späte Strecken nutzt du Bus/Tram oder ein offizielles Taxi/Ride-Hailing. Im Notfall erreichst du Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei europaweit unter 112.

Mit diesen einfachen Routinen holst du das Beste aus Sevilla und den Sehenswürdigkeiten in Sevilla – tagsüber in Stein und Schatten, abends am Fluss und bei Tapas. 🌅

Warst du schon in Sevilla? Welche Ecken und Orte haben die besonders gefallen und sollte man deiner Meinung nach besuchen? Schreib es gern in die Kommentare! 🗺️