Kroatien: Diese 6 Orte musst du erleben!

Spitzhelmiger Kirchturm vor Palmen, roten Dächern und Booten im Hafen von Hvar.

Die schönsten Reiseziele in Kroatien – von Stadtmauern und Inseln bis Wasserfällen und Trüffeln: 6 Highlights zwischen Istrien und Dalmatien

Kroatien liegt an der Adria und verbindet venezianisch geprägte Altstädte, über tausend Inseln, karstige Berge und Flusslandschaften zu einer kompakten Reiseroute. Zwischen Istrien, Kvarner-Bucht und Dalmatien wechseln Strände, Festungen und Hafenpromenaden, während im Hinterland Höhlen, Schluchten und Wasserfälle locken. Das Klima ist mediterran an der Küste und kontinental im Landesinneren; die Sommer sind sonnig, die Winter mild bis frisch.

Blick über Dubrovniks Stadtmauern auf Altstadthäuser mit roten Dächern und kleinem Hafen am türkisblauen Meer.
Mittelalterliche Kulisse am Meer – Dubrovniks Mauern, rote Dächer und ein lebhafter kleiner Hafen – Bildnachweis: IgorP1976 – Stock-ID: 692910484

Für eine erste Runde kombinierst du Küste, Inselhüpfen, Bergpanoramen und Nationalparks, ohne täglich Koffer zu packen. Plane zwei bis drei Basen statt ständigen Hotelwechseln, und lege Fahrtage auf den Morgen. Aus Deutschland kommst du meist per Direktflug nach Zagreb, Split, Zadar, Pula oder Dubrovnik (rund 1,5–2,5 Stunden), per Bahn/Bus via Österreich und Slowenien oder als Roadtrip über gut ausgebaute, mautpflichtige Autobahnen.

Vor Ort tragen Fernbusse, Katamarane und Autofähren die Reiseroute; Fahrpläne sind im Sommer dichter, im Frühling und Herbst übersichtlich, aber zuverlässig. Ein Mietwagen lohnt sich für abgelegene Buchten und Bergdörfer, während du in Altstädten besser außerhalb parkst und zu Fuß gehst. Reserviere Boote und Nationalpark-Slots in der Hochsaison vor, und plane mittägliche Schattenpausen ein – die goldenen Stunden am Abend sind ideal für Stadtmauern und Klippenblicke.

Großer Schmortopf mit Fleischstücken, goldenen Kartoffeln, Paprika und Tomate auf dem Tisch.
Dalmatinische Peka mit Fleisch und Kartoffeln – Bildnachweis: : nadisja – iStock-ID: 826705778

Seit 2023 zahlst du mit dem Euro, Kartenzahlung ist weit verbreitet und Geldautomaten sind häufig. Die angenehmste Reisezeit liegt oft im Mai/Juni und September/Oktober: warm, badetauglich und deutlich leerer als im Hochsommer. Achte an der Küste auf Windlagen wie die Bora, nimm Wasserschuhe für Kiesstrände mit und halte Platz im Koffer für Olivenöl, Wein oder Pag-Käse – die besten Souvenirs kommen aus Taverne, Markt und Weingut.

Dubrovnik – Die Perle der Adria

Dubrovnik trägt den Beinamen Perle der Adria nicht zufällig: Zwischen glänzenden Marmorgassen, bernsteinfarbenen Dächern und glasklarem Wasser leuchten Geschichte und Meer um die Wette. Starte früh mit einem Rundgang über die Stadtmauern, wenn Licht und Temperatur angenehm sind, und blicke hinunter auf den Stradun, die Festungen Bokar und Lovrijenac sowie auf die stillen Innenhöfe der Klöster. Später fährst du mit der Seilbahn auf den Berg Srđ für ein Panorama bis zu den Elaphiten, oder du entdeckst die alte Apotheke im Franziskanerkloster, die Gemälde der Dominikaner und kleine Badeleitern an der Felskante hinter den „Buža“-Bars.

Am Nachmittag lohnt die kurze Bootsfahrt nach Lokrum, wo Pinien duften, Pfauen durch den Park stolzieren und ein Benediktinerkloster im Grün liegt. Auf Felsplatten findest du natürliche Badestellen, und in einer kleinen Salzwasserlagune gleitest du schwerelos durch stilles Wasser. Zurück in der Altstadt genießt du Schatten in engen Gassen, schaust in Handwerksläden, lässt die Füße im Hafen baumeln oder paddelst im Kajak unter den Mauern entlang bis zu versteckten Grotten.

Luftaufnahme von Dubrovniks Altstadt mit Festungsmauern und Yachthafen im türkisblauen Meer.
Steinmauern, rote Dächer und ein funkelnder Hafen – Dubrovniks Postkartenblick – Bildnachweis: Goran Safarek – Stock-ID: 1339306716

Kulinarisch führt der Weg zu dalmatinischen Klassikern: schwarzes Risotto (crni rižot), Muscheln „na buzaru“, fangfrischer Fisch vom Grill und dazu Olivenöl, Mangold und ein Glas Wein von Pelješac. Wer Austern liebt, plant einen Abstecher nach Ston und kombiniert die Verkostung mit einem Spaziergang über die wehrhaften Mauern; als ruhiger Tagestrip bietet sich außerdem die Insel Mljet mit Nationalpark, Pinienduft und Seen an. Abends gehört Dubrovnik den warmen Farben: Spaziere über den Stradun, lausche Straßenmusik und nimm den Sonnenuntergang von der Mauer oder vom Felsufer mit.

Die Anreise gelingt per Direktflug oder via Split, und am entspanntesten wohnst du fußläufig zur Altstadt; für ein bisschen Strandfeeling eignen sich Lapad oder Babin Kuk. Nimm Wasser, Sonnenhut und rutschfeste Schuhe mit, denn die Stufen sind zahlreich und die Steine glatt poliert. Prüfe Kreuzfahrtzeiten, um Stoßzeiten zu umgehen, reserviere Restaurants am Wochenende und buche Mauer- oder Seilbahntickets nach Möglichkeit vor. So findest du zwischen Mauern, Meer und goldenem Abendlicht genau das Dubrovnik, das lange nachklingt.

Split – Die Palaststadt der Adria

Split lebt am Wasser: Auf der Riva reihen sich Palmen, Cafés und Eisstände, und im mächtigen Diokletianpalast verschmelzen Antike und Alltag, weil in den römischen Mauern heute Wohnungen, Läden und Konobas stecken. Morgens steigst du durch die kühlen Kellergewölbe an den Peristyl, lauschst den Musikern unter dem Glockenturm von Sveti Duje und lässt dich danach durch schmale Steingassen treiben, in denen Wäscheleinen und Zitronentöpfe den Rahmen geben. Mittags wanderst du auf den Marjan-Hügel für Kiefernduft und Panorama, abends gehört ein Glas am Wasser zur Routine – der Sonnenuntergang spiegelt Boote und Stadtsilhouette in Gold.

Panorama von Split mit Riva-Promenade, Hafen und Glockenturm der Kathedrale Sveti Duje vor Bergkulisse
Split – Riva und Altstadt mit Kathedrale – Bildnachweis: Francis Crisostomo – Stock-ID: 2219600551

Kulinarisch ist Split bodenständig-dalmatinisch: Probiere Pašticada mit Gnocchi, gegrillten Tintenfisch, „riba na gradele“ und Olivenöl aus den Hainen um Kaštela. Für zwischendurch passen Soparnik (Mangoldfladen), Fritule oder ein Stück Sir aus Pag; dazu trinkst du lokalen Weißwein oder einfach Mineralwasser mit viel Eis. Wer die Badepause plant, findet am Bene-Strand Kiefernschatten und Plattformen, an Kašjuni smaragdgrünes Wasser unter Fels, und an Bačvice sogar seltenen Stadt-Sand mit flachem Einstieg.

Die Anreise ist leicht: Du fliegst direkt nach Split oder kommst per Bus/Zug aus Zagreb, und vom Flughafen bringt dich ein Shuttle in die Nähe der Riva. Der Hafen ist das Tor zu den Inseln; Katamarane und Fähren starten nach Brač (Zlatni Rat bei Bol), Hvar und Vis, wo sich Höhlen, Buchten und stille Dörfer verbinden lassen. Plane einen Tagesausflug zu den Ruinen von Salona, dem antiken Vorgänger Splits, oder nach Trogir mit seinem vollständig erhaltenen Altstadtkern, der zu Recht als UNESCO-Juwel gilt.

Luftaufnahme der Küste von Split mit türkisfarbenem Wasser, Promenade und Fährhafen.
Split: Strand und Hafen im Sonnenlicht – Bildnachweis: : Dreamer4787 – iStock-ID: 2165847412

Für Tempo und Freiheit nutzt du den Mietwagen nur außerhalb der Stadt, denn im Zentrum sind die Wege kurz und Parkplätze knapp. Lege Sightseeing auf den Vormittag, reserviere beliebte Restaurants am Wochenende und packe Badeschuhe für Kiesstrände ein. Wenn die Hitze hochsteigt, verlegst du dich auf Museen, Markthalle und Siesta; wenn das Licht weich wird, kehrst du auf die Stadtmauer-Passagen, die Riva und die Hafenmole zurück – genau dann zeigt Split sein bestes Gesicht.

Plitvicer Seen – Kroatiens Wasserfallwunder

Zwischen Zagreb und Zadar breiten sich türkisgrüne Terrassen aus, in denen Hunderte Wasserfälle von Becken zu Becken stürzen und Holzstege über glasklares Wasser führen. Die Landschaft wirkt wie ein stilles Amphitheater: Kalksinter baut neue Barrieren, Nebel glitzert in der Sonne, und hinter jeder Biegung öffnet sich ein weiterer Spiegel aus See und Wald. Baden ist hier nicht erlaubt, denn genau dieser Schutz hält das Ökosystem so klar.

Für deinen Rundgang wählst du eine der markierten Routen, die zwei bis acht Stunden dauern und sich leicht an Kondition und Tageslicht anpassen lassen. Wer am Eingang 1 startet, steht schnell am Veliki Slap und wandert durch die unteren Seen nach oben. Wer am Eingang 2 beginnt, erlebt zuerst die oberen Seen und gleitet anschließend mit dem Elektroboot über den Kozjak-See zur nächsten Uferseite. Zurück oder weiter geht es mit dem Panoramazug, der die Aussicht entspannt rahmt und Wege abkürzt, ohne das Tempo der Natur zu stören.

Holzstege führen Besucher durch die türkisfarbenen Seen und Kaskaden des Nationalparks Plitvicer Seen in Kroatien.
Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien – türkisfarbene Seen und Wasserfälle – Bildnachweis: gantico – Stock-ID: 175998663

Die beste Dramaturgie ist simpel: früh ankommen, mittags eine schattige Pause einplanen und am späten Nachmittag für eine ruhigere Runde zurück auf die Stege. Trage griffige Schuhe, nimm Wasser, Snacks und eine leichte Regenjacke mit – der Sprühnebel kühlt auch an warmen Tagen. Bleib auf den Wegen, überhole geduldig auf breiten Passagen und halte Abstand zu Kanten, die durchfeuchtet sein können; Drohnen sind tabu und Müll reist mit dir wieder ab. Im Winter liegt Puderzucker über den Stufen, im Frühling rauscht es am stärksten, im Herbst färben sich die Hänge golden.

Die Anreise klappt unkompliziert mit Auto oder Fernbus aus Zagreb, Zadar oder Split; Parkplätze und Eingänge sind klar ausgeschildert, und Zeitfenster-Tickets vermeiden Wartezeiten. Wer mag, legt die ruhige Seite des Tages an den Schluss und fährt erst gegen Abend hinaus, wenn die Busgruppen weg sind und das Licht weicher über den Stegen steht.

Mehrere Wasserfälle stürzen in einen türkisblauen See, umgeben von dichtem Wald.
Plitvicer Seen: Wasserfälle in smaragdgrüner Kulisse – Bildnachweis: : heckepics – iStock-ID: 2184496538

Nach so viel Wasser passt Deftiges: Ćevapi mit frisch gebackenem Fladenbrot, Eintöpfe aus der Lika-Region, gegrillte Forelle aus kalten Bächen, dazu Käse wie škripavac und Kartoffeln aus Lika. Für die Rückfahrt füllst du die Flasche an offiziellen Stationen auf und deckst dich in Korenica oder Otočac mit Proviant ein.

Ein schöner Abschluss ist das Mühlendorf Rastoke bei Slunj, wo Häuser auf Felsnasen sitzen und kleine Wasserfälle zwischen Holzstegen und Gärten hindurchrauschen. Ein kurzer Spaziergang über Brücken, ein Kaffee am Ufer und ein letzter Blick auf das Schaumweiß der Kaskaden runden den Tag ab – vom großen Naturtheater der Plitvicer Seen hin zur Miniaturversion im Dorfformat.

Hvar – Die Sonneninsel der Adria

Hvar mischt mediterranes Hafenleben mit Lavendelduft, Palmenpromenade und langen Abenden am Wasser, in denen Boote klappern und die Hausfassaden in Pastell leuchten. Der Tag beginnt auf dem Trg svetog Stjepana, wo Kathedrale, Loggia und das alte Arsenal die Piazza rahmen, bevor du durch helle Kalksteingassen Richtung Meer spazierst und dich vom Glitzern der Bucht anstecken lässt.

Panoramablick auf Hvar-Stadt mit weißen Yachten an der palmengesäumten Riva und roten Dächern.
Hvar: Yachthafen und Altstadt – Bildnachweis: : Dreamer4787 – iStock-ID: 905169752

Über der Stadt wacht die Festung Španjola (Fortica): Der Aufstieg dauert nur wenige Minuten, führt durch terrassierte Gärten und belohnt mit einem weiten Blick über Hvar, die Inselkette und das tiefe Blau der Adria. Zurück unten lohnen ein Abstecher ins Franziskanerkloster, ein Espresso an der Riva und ein kurzer Badestopp an der Felskante von Pokonji Dol, bevor die Sonne langsam in Gold kippt.

Wer Meer will, setzt vom Hafen mit Wassertaxi oder Leihboot zu den Pakleni-Inseln über. Auf Sveti Klement (Palmižana) und Marinkovac warten Pinienbuchten, flache Felsplatten und sandige Einstiege; das Wasser ist glasklar, die Wege sind kurz, und mittags duftet es nach Rosmarin und Fisch vom Grill. Pack Wasserschuhe, Sonnenhut und Trinkwasser ein, respektiere Ankerzonen und Posidoniawiesen und plane den letzten Rückkurs rechtzeitig vor Sonnenuntergang.

Enge Gasse mit Natursteinmauern, Bogen und Laterne in der Altstadt.
Hvar: Steingasse im Schatten – Bildnachweis: : rustamank – iStock-ID: 1175695037

Kulinarisch ist Hvar dalmatinisch-klassisch: Meze für den Auftakt, dann gregada (Fischeintopf) oder gegrillter Fang des Tages mit Mangold und Kartoffeln. Wer Fleisch mag, probiert „peka“ (im Glockentopf geschmort, vorbestellen!), und zum Schluss gibt es Feigen, Mandeln oder Eis mit Lavendelnote. Im Glas stehen Weißweine wie Bogdanuša neben kräftigem Plavac Mali von den Südhang-Lagen; abends ziehen Bars an der Riva und einfache Strandkonobas auf den Inselchen mit Lichterketten und leiser Musik an.

Die Anreise ist unkompliziert: Flug nach Split, weiter per Katamaran direkt nach Hvar Town; mit Auto nimmst du die Fähre nach Stari Grad und fährst in gut 20 Minuten quer über die Insel. Vor Ort kommst du zu Fuß, mit Roller, E-Bike oder Bus gut voran; Parkplätze in der Altstadt sind rar, also übernachte möglichst fußläufig oder plane kurze Wege ein. Für einen ruhigeren Tag wechselst du nach Jelsa oder in die UNESCO-geschützte Stari-Grad-Ebene, wo Trockenmauern, Wein und Olivenhaine die antike Parzellierung bis heute sichtbar machen.

Spitzhelmiger Kirchturm vor Palmen, roten Dächern und Booten im Hafen von Hvar.
Hvar: Glockenturm über der Riva – Bildnachweis: : xbrchx – iStock-ID: 518982063

Als Extras bieten sich ein Tagesausflug nach Vis und zur Blauen Grotte bei Biševo, Weinverkostungen im Inselinneren sowie Badepausen in Dubovica, Malo Zaraće oder an stillen Buchten der Pakleni an. Der schönste Rhythmus: vormittags Stadt und Festung, mittags Boote und Bucht, abends Sundowner an der Riva – und zwischendurch immer wieder ein Sprung ins warme Wasser. So zeigt Hvar, warum hier aus einem Strandtag schnell eine ganze Sammlung leuchtender Sommerbilder wird.

Rovinj – Die Perle Istriens

Rovinj wirkt wie gemalt: Enge Gassen klettern zum Hügel der Hl. Euphemia, unten schaukeln Fischerboote, und an warmen Abenden spiegelt das Pflaster das Hafenlicht. Du schlenderst durch Ateliers, hörst das Klackern der Fischerboote an der Kaimauer und springst von Felsplateaus am Rand der Altstadt direkt ins klare Wasser. Wer Aussicht sucht, steigt auf den Glockenturm der Kirche – der Blick reicht über Dächer, Pinien und die vorgelagerte Inselwelt.

Blick auf Hafenbecken mit Booten und farbigen Häuserreihen an der Promenade.
Rovinj: Hafen und bunte Fassaden – Bildnachweis: : Delbars – iStock-ID: 1364669740

Rund um die Altstadt lockt der Naturpark Zlatni rt (Punta Corrente) mit schattigen Wegen, Badebuchten und Kletterfelsen; hier findest du auch Mulini und Lone Bay für unkomplizierte Schwimmstopps. Per Boot erreichst du die „Rote Insel“ (Sveti Andrija) zum Tagesausflug, mit Spazierwegen, kleinen Stränden und einem ruhigen Café im Grünen. Am späten Nachmittag gehört die Uferpromenade dir: Eis in der Hand, Salzwind im Gesicht, und die Sonne sinkt genau dort, wo der Horizont frei wird.

Istrien schmeckt nach Trüffeln, Wildspargel, Malvazija (weiß) und Teran (rot). In Konobas kommen Fuži-Pasta mit Trüffel, gegrillter Fisch, „buzara“-Muscheln und Olivenöl in DOP-Qualität auf den Tisch. Morgens passt ein Cappuccino am Hafen, mittags eine leichte Platte mit Käse, Pršut und eingelegtem Gemüse, abends ein Fisch vom Grill mit Mangold und Kartoffeln. Wer tiefer einsteigt, besucht Olivenmühlen („uljare“) zur Verkostung, folgt der Weinstraße rund um Vižinada und probiert in Motovun Trüffelgerichte in allen Variationen.

Altstadt auf der Halbinsel mit hohem Kirchturm vor pastellfarbenem Himmel.
Rovinj im Abendlicht am Meer – Bildnachweis: : nikonenkot – iStock-ID: 514580056

Für Kultur und Geschichte streifst du durch Ateliers in den Gassen, schaust im Batana-Museum die Tradition der flachen Holzboote an und nimmst dir Zeit für Sonnenuntergänge an der Südspitze der Altstadt. Abstecher führen dich zur Pula-Arena, einem der best erhaltenen römischen Amphitheater, und zum smaragdgrünen Lim-Fjord, wo du an Stegen Austern und Muscheln probieren kannst. Im Hügelland warten Grožnjan und Buje mit Galerien, Kopfsteinpflaster und Fernblicken; wer aktiv mag, radelt auf der Parenzana-Trasse über alte Viadukte durch Weinberge.

Die Anreise gelingt per Direktflug nach Pula oder im Auto via Slowenien; parke außerhalb der Altstadt und geh die letzten Meter zu Fuß – entspannter und schöner. Vor Ort reicht meist der Spaziermodus, ergänzt durch Leihräder, E-Bikes oder ein Bootstaxi zu Badeplätzen. Reserviere beliebte Restaurants in der Hochsaison, bring Badeschuhe für Fels- und Kiesbuchten mit und plane mittägliche Schattenpausen. Ein kleines Mitbringsel passt immer: Olivenöl, Trüffelprodukte, Salz mit Kräutern – und die Erinnerung an Abende, in denen Musik aus den Gassen weht und das Meer still gegen die Kaimauer atmet.

Luftbild von Rovinj mit Altstadt-Halbinsel und Kirche der Hl. Euphemia, umgeben von Adria, Marina und Segelbooten
Rovinj – Altstadt und Kirche der Heiligen Euphemia – Bildnachweis: Ekaterina_Polischuk – Stock-ID: 1348939986

Zadar & Kornaten – Sonnenuntergang & Segelbuchten

Zadar verbindet römische Geschichte mit mediterraner Leichtigkeit: Zwischen Forum und Kalelarga triffst du auf die runde Kirche des heiligen Donatus, auf Stadtmauern mit Seetoren und auf Plätze, an denen der Wind nach Salz riecht und Cafés bis in die Nacht geöffnet sind. Wenn die Sonne sinkt, füllt sich die Uferpromenade, und das Licht legt einen goldenen Schimmer über Steine, Boote und die Inselkette am Horizont.

Am Wasser spielt die Meeresorgel ihre wellengetriebenen Töne, während der benachbarte Gruß an die Sonne als Solarfeld im Dunkeln pulsiert – ein Doppelmoment aus Klang und Farbe, den du am besten kurz nach Sonnenuntergang erlebst. Tagsüber lohnt ein Aufstieg auf den Glockenturm der Kathedrale von St. Anastasia für das Panorama, ein Stopp im Museum für Antikes Glas und ein Spaziergang zum Platz der Fünf Brunnen. Dazwischen nimmst du dir Zeit für Eiskaffee an der Riva oder für eine Pause im Schatten der Pinien.

Luftaufnahme der Altstadt mit Uferpromenade und blauem „Gruß an die Sonne“.
Zadar: Halbinsel mit Promenade und Solarkreis – Bildnachweis: : xbrchx – iStock-ID: 1248297068

Kulinarisch führt Zadar dich einmal quer durch Dalmatien: Probier Pag-Käse, hauchdünn geschnittenen Pršut, schwarzes Risotto und frittierten Fisch mit Mangold und Kartoffeln. Ein Glas Maraschino aus Zadar passt als Digestif, dazu Fritule oder eine Torte aus der Pasticceria. Wer mittags leicht essen möchte, bestellt eine kalte Meze-Platte und schmeckt sich durch Olivenöle der Region, bevor der Nachmittag wieder nach Meer ruft.

Der Hafen ist dein Tor zu den Kornati: Mit Ausflugsbooten oder kleineren Yachten fährst du in ein Labyrinth karger Inseln, an deren Kanten Kalk in Azur abbricht und Buchten wie natürliche Schwimmbecken wirken. Die meisten Touren kombinieren zwei, drei Badestopps, einen einfachen Grillteller an Bord oder in einer Konoba und genug Zeit zum Treibenlassen; pack Schnorchel, Kopfbedeckung und Wasser ein, denn Schatten ist selten. Noch ruhiger wird es, wenn du ab Murter startest – dort liegen viele Charterboote und Privatexkursionen.

Geöffnete Eisentore, Steinbrunnen und Kirchturm vor farbigen Fassaden.
Zadar: Altstadtplatz mit Brunnen und Turm – Bildnachweis: : Dreamer4787 – iStock-ID: 663359856

Fürs Inselhüpfen ab Zadar eignen sich Katamarane und lokale Fähren; so erreichst du auch Alternativen wie Dugi Otok mit dem hellen Sand von Saharun und den Klippen im Naturpark Telašćica samt Salzsee Mir. Nördlich der Stadt lockt Nin mit Sandlagunen, flachen Einstiegen und einer Altstadt auf einer Mini-Insel; wer früh kommt, hat das warme Morgenlicht fast für sich allein.

Die Anreise gelingt per Direktflug nach Zadar oder über Zagreb mit Anschluss; in der Stadt bewegst du dich zu Fuß, per Bus oder mit Leihrad am bequemsten. Plane die großen Sehenswürdigkeiten am Vormittag, halte mittags Siesta im Schatten und reserviere Bootstouren in der Hochsaison vor. Nimm Badeschuhe für Kies und Fels, denke an Windlagen wie die Bora und verlege dein Finale an die Promenade: Wenn Orgelklänge, Farbenfeld und Abendbrise zusammentreffen, gehört Zadar ganz dir.

Vogelperspektive auf die Altstadt von Zadar in Kroatien, umgeben von türkisblauem Wasser, mit historischen Gebäuden, Kirchturm und Hafenanlagen.
Luftaufnahme von Zadar an der Adriaküste – Bildnachweis: xbrchx – Stock-ID: 1443365807

Setz auf Regionen bündeln, statt alles auf einmal zu wollen

Plane Istrien separat von Mitteldalmatien und Süddalmatien, damit Wege kurz bleiben und Tage runder wirken. Wähle Unterkünfte mit kurzer Wege-Logik, buche Boote und Nationalpark-Slots früh in der Hochsaison und nimm für Fähren und Katamarane den ersten oder letzten Kurs des Tages. Leg die heißesten Stunden in den Schatten, verleg Fahrten auf Morgen und Abend und fahre Küstenstraßen nicht auf Zeit, sondern auf Aussicht.

Viele karge Inseln mit schmalen, blauen Kanälen und Booten aus der Luft.
Kornaten: Insel-Labyrinth im Tiefblau – Bildnachweis: : xbrchx – iStock-ID: 1214588027

Karten funktionieren fast überall, doch für kleine Konobas und Strandbars lohnt etwas Bargeld; Parke außerhalb historischer Kerne und geh die letzten Meter zu Fuß. Iss, was lokal ist – fangfrischer Fisch, Olivenöl, Malvazija/Teran, Trüffel, Pag-Käse – und such Märkte statt Großflächen. Pack Wasserschuhe, Sonnenhut und Leichtwindjacke gegen Bora-Tage ein und gönn dir immer wieder einen Sprung ins Meer – dort beginnt die Entspannung.

Warst du schon in Kroatien? Welche Orte haben dich am meisten begeistert – und welche Gerichte oder Buchten würdest du empfehlen? Oder hast du ganz andere Lieblingsziele entlang der Adria? Teile deine Erfahrungen und Tipps gern in den Kommentaren – wir freuen uns darauf.