Islands Papageientaucher – Farbenfrohe Besucher der Felsenküsten

Naher Blick auf einen Papageientaucher, der vor seiner Bruthöhle im Gras sitzt.

Zwischen Steilklippen und Nordatlantik: Wo man die Papageientaucher beobachten kann 🐧🌊

Der Papageientaucher, auf Isländisch Lundi genannt, gehört zu den bekanntesten Vogelarten Islands. Mit seinem farbenfrohen Schnabel und dem freundlichen Ausdruck ist er nicht nur ein Liebling vieler Tierfreunde, sondern auch ein festes Motiv in der isländischen Naturfotografie. Zwischen April und August lassen sich die Vögel an vielen Küstenabschnitten Islands beobachten – besonders gut zur Brutzeit.

Mehrere Papageientaucher stehen dicht beieinander auf einem Stein in einer Küstenregion.
Eine Gruppe Papageientaucher sitzt auf einem Felsen inmitten einer typischen nordatlantischen Küstenlandschaft – Bildnachweis: iStock / SeppFriedhuber Stock-Fotografie-ID:187054851

Lebensraum und Verhalten

Papageientaucher leben den Großteil des Jahres auf offener See, weit draußen im Nordatlantik. Nur zur Brutzeit kehren sie an Land zurück – und suchen sich dabei bevorzugt grasbewachsene Steilküsten mit guter Aussicht und geschützten Nistplätzen.

In Island finden sich viele solcher Brutplätze. Die Vögel graben kleine Höhlen in die Erde, meist in Kolonien mit vielen anderen Paaren. Dort legen sie ein einziges Ei, das von beiden Eltern bebrütet wird.


Wo sieht man sie am besten?

Einige der besten Orte zur Beobachtung der Papageientaucher in Island sind:

  • Látrabjarg (Westfjorde): Einer der größten Vogelfelsen Europas
  • Dyrhólaey (Südküste): Gut erreichbar, nahe bei Vík
  • Borgarfjörður Eystri (Ostfjorde): Mit Beobachtungsplattform und gutem Zugang
  • Heimaey (Westmännerinseln): Hier findet man eine große Kolonie und sogar ein kleines Papageientaucher-Zentrum

📷 Tipp: Frühmorgens oder abends sind die Tiere am aktivsten – und die Lichtverhältnisse zum Fotografieren besonders schön.

Papageientaucher im Profil mit mehreren kleinen Fischen quer im Schnabel, auf grüner Wiese stehend.
Papageientaucher mit kleinen Fischen im Schnabel – Bildnachweis: iStock / CreativeNature_nl Stock-Fotografie-ID:514938230

Warum gerade Island?

Island bietet ideale Bedingungen: eine geringe Zahl natürlicher Feinde an Land, abgelegene Klippen und ausreichend Futter im nahen Meer. Rund 60 % der weltweiten Papageientaucher-Population brütet auf isländischem Boden – das sind mehrere Millionen Vögel jährlich.


Bedrohung und Schutz

Obwohl Papageientaucher weit verbreitet sind, gelten sie inzwischen als potenziell gefährdet. Der Rückgang kleiner Fische – vor allem Sandaale – durch Klimaveränderung und Fischerei hat Auswirkungen auf ihre Ernährung. Island hat in vielen Regionen Schutzmaßnahmen eingeführt, und in den meisten Brutgebieten sind die Vögel nur aus sicherer Entfernung zu beobachten.


Kleine Vögel, große Wirkung

Trotz ihrer eher kleinen Größe – etwa 25 cm – faszinieren Papageientaucher durch ihr Aussehen und Verhalten. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer, eher unbeholfene Flieger und wirken oft so, als würden sie mitten im Wind „hängen bleiben“. Ihre Farben machen sie unverwechselbar: der orangefarbene Schnabel, die schwarz-weiße Zeichnung, die runden Augen mit rotem Lidrand – ein Anblick, den man nicht so schnell vergisst.

Naher Blick auf einen Papageientaucher, der vor seiner Bruthöhle im Gras sitzt.
Porträt eines Papageientauchers vor seinem Bau – Bildnachweis: iStock / DieterMeyrl Stock-Fotografie-ID:168855261

Nutze die Chance diese Insel und den Papageientaucher kennen zu lernen

Wer Island zwischen Frühling und Spätsommer besucht, sollte sich einen Abstecher zu einem der Papageientaucher-Felsen nicht entgehen lassen. Die Vögel sind ein echtes Naturerlebnis – freundlich im Ausdruck, faszinierend in ihrer Lebensweise und tief verwurzelt in der isländischen Landschaft.

Warst du schon einmal in Island und hast Papageientaucher gesehen?
Oder steht die Begegnung noch auf deiner Wunschliste?
Schreib gern in die Kommentare, was dich an diesen besonderen Seevögeln oder auch dem Reiseziel Island begeistert!