Die schönsten Orte in Vietnam – Von Nord bis Süd

Bunte Laternenboote auf dem Thu-Bon-Fluss vor der beleuchteten Altstadt von Hoi An.

Reisterrassen • Halong-Karst • Kaiserstädte • Streetfood – Natur, Kultur, Pagoden, Strände und Genuss authentisch von Nord bis Süd

Vietnam vereint Streetfood, Reisterrassen und tief eingeschnittene Buchten zu einer Reise, die zwischen Nebelschwaden der Bergtäler und warmem Meereslicht spielt 🏮. Von Hanoi bis Ho-Chi-Minh-Stadt wechseln koloniale Fassaden, stille Tempelhöfe und moderne Cafés; Mopeds ziehen wie ein gleichmäßiger Strom durch die Straßen, während Straßenhändler Räucherstäbchen, Kräuter und frisch gebrühte Kaffeevarianten anbieten. Wer hier unterwegs ist, löffelt morgens Pho, sitzt mittags auf kleinen Plastikhockern bei Bun Cha oder Banh Mi und lernt in Garküchen, wie Limette, Fischsauce und Minze ein Gericht mit wenigen Handgriffen in Balance bringen.

Aerial-Panorama der vietnamesischen Hauptstadt mit Hochhäusern, breiten Straßen, Seen und viel Grün.
Skyline von Hanoi – Bildnachweis: : Satori Photography – iStock-ID: 2157625654

Zwischen den Städten öffnen Reisfelder, Kalksteinriffe und Flussarme immer neue Horizonte: Karsttürme spiegeln sich in grünen Kanälen, Lotusteiche blühen zwischen Pagoden, und Deltas wechseln mit Tageslicht und Jahreszeit die Farbe. Die Wege sind kurz, Verbindungen mit Zug, Bus und Inlandsflug dicht, sodass sich Bergpfade, Küstenbuchten und Weltkulturerbe mühelos in eine Route fügen. Homestays am Fluss, Boutiquehotels in Altstädten und einfache Hütten am Strand machen das Ankommen leicht – überall begleitet von Tee, einem Lächeln und der Frage, ob es noch ein kleiner Teller mehr sein darf. Mit jedem Stopp wächst das Gefühl, dass zwischen Marktständen und Pagoden immer die nächste Geschichte wartet: ein weiterer Blick, ein neuer Duft, ein Geschmack, der bleibt.

Hanoi – Altstadt, Seen & Geschichten 🛵🏮

Hanoi verbindet koloniale Fassaden mit dem Gewirr der Altstadt, deren 36 Gassen einst nach Zünften geordnet waren und heute nach Grillduft, Kaffee und Räucherwerk riechen 🛵. Am Hoan-Kiem-See joggen Frühaufsteher, Tai-Chi-Gruppen spiegeln sich im Wasser, und der Ngoc-Son-Tempel setzt mit roten Brücken und kreisendem Weihrauch einen ruhigen Gegenpunkt zum Stadtlärm. Wenn am Wochenende die Uferstraße zur Flaniermeile wird, ziehen Straßenmusiker, Verkaufsstände und Familien an dir vorbei, während hinter den Bäumen Kolonialvillen, Boulevards und kleine Galerien das französische Erbe aufblitzen lassen.

Rote, mehrstöckige Tran-Quoc-Pagode mit Ziegelstupas und zwei Besuchern im Hof, umgeben von üppigem Grün und blauem Himmel.
Tran-Quoc-Pagode, Hanoi – Bildnachweis: : Yumi mini – iStock-ID: 1463987072

Abends legt sich über die Gassen ein Teppich aus Streetfood-Aromen: knisternde Spieße, duftende Kräuter, Limette und Fischsauce, dazu Eiskaffee auf niedrigen Hockern und neugierige Gespräche mit den Köchinnen an der Pfanne. Zwischen Bahntrasse, Kaffeebars und alten Handelshäusern zeigt die Stadt ihre Schichten, und ein Besuch im Wasserpuppentheater erzählt in Musik und Holzfiguren Geschichten vom Fluss. Wer die Geräusche dämpfen möchte, schlendert durch den Literaturtempel, folgt den Boulevards des Französischen Viertels bis zur Oper und kehrt zum Sonnenuntergang wieder an den See zurück – wenn Laternen angehen, Mopeds sachter werden und Hanois Rhythmus für einen Moment weich und licht erscheint 🏮.

Ha-Long-Bucht – Kalksteininseln & Dschunken 🛶🌅

Östlich von Hanoi öffnet sich die UNESCO-Bucht von Ha Long wie ein stilles Amphitheater, in dem Hunderte Karstinseln aus grünem Wasser ragen und ihre Schatten auf Lagunen und Kanäle legen. Auf Junkbooten gleitest du an Grotten, schwimmenden Dörfern und versteckten Stränden vorbei, während die Crew dampfenden Reis, Meeresfrüchte und Geschichten über Piraten, Perlenzucht und Stürme serviert 🛶. Zum Sonnenaufgang liegt ein milchiger Dunst über den Felsen, Tai-Chi auf dem Deck beruhigt den Atem, und Möwenlinien ziehen wie Bleistiftstriche durch den Himmel – ein langsamer Beginn, der den Tag weit macht.

Smaragdgrüne Bucht mit Kalksteinfelsen, vielen Ausflugsbooten und pinken Bougainvilleen im Vordergrund.
Ha-Long-Bucht, Vietnam – Bildnachweis: : Balate Dorin – iStock-ID: 1201281530

Zwischen Inselwänden öffnen sich Kammern und Höhlen; in Sung Sot schimmern Tropfsteine wie gefrorene Wellen, und draußen färbt die Gezeitenlinie den Fels in feine Töne. Wer Ursprünglichkeit sucht, weicht nach Bai Tu Long aus, wo weniger Boote ankern und die stille Buchten ihre eigene Zeit halten. Nachhaltige Anbieter arbeiten mit kleinen Gruppen, achten auf Routen mit Rücksicht und erklären, warum Motoren gedrosselt, Abfälle mitgenommen und Ankerplätze begrenzt werden. Abends fällt das Wasser glatt wie Glas, Lichter spiegeln sich in der Dunkelheit, und das Klacken der Taue wird zum einzigen Geräusch – ein Moment, der begreiflich macht, weshalb diese Landschaft berühmt wurde und dennoch intim bleiben kann 🌅.

Ninh Binh (Trang An/Tam Coc) – Trockene Halong-Bucht 🚣‍♀️🌾

Südlich von Hanoi öffnet die Karstlandschaft von Ninh Binh ihre Reisfelder und Kanäle, während in Trang An und Tam Coc die Ruderboote leise unter Felsbögen gleiten. Vorbei an Kapellen und Lotusfeldern spiegelt das Wasser grüne Hänge und Kalkspitzen, und jeder Schlag des Paddels verlangsamt die Zeit, als würde die Landschaft einen stillen Film abspielen 🚣‍♀️. In den Höhlen wechseln Kühle und Licht, Fledermäuse huschen an der Decke entlang, und draußen ziehen Wasserbüffel durch die nassen Parzellen, während Reisbauern die Felder pflegen.

Kalksteinfelsen flankieren einen smaragdgrünen Fluss mit Ruderbooten und bunten Schirmen.
Ninh Binh (Trang An/Tam Coc), Vietnam – Bildnachweis: : Elias Bitar – iStock-ID: 1504994965

Vom Hang-Mua-Aussichtspunkt fällt der Blick über ein Mosaik aus Reisflächen, das mit jeder Wolke sein Muster ändert. Wer länger bleibt, leiht ein Rad, fährt auf Dämmen zwischen Kanälen, besucht Pagoden am Berghang und plant eine ruhige Stunde am Fluss ein, wenn die letzten Boote heimkehren 🌾. Die Bootstour wirkt dann besonders intim: wenige Geräusche, warmes Abendlicht, und ein Tal, das mit Spiegelungen, Schatten und sanfter Brise seine ganz eigene Ruhe erzählt.

Huê – Kaiserstadt am Parfümfluss 🏯🚤

Die Kaiserstadt Huê in Zentrals Vietnam bewahrt die Erinnerungen der Nguyen-Dynastie: eine weite Zitadelle mit Wassergräben, Toren im Vauban-Stil und Pavillons, in denen höfische Zeremonien, Dichtung und Musik ihren Platz fanden 🏯. Durch das Ngo-Mon-Tor gelangst du zum Thái-Hòa-Palast und weiter in die Verbotene Purpurne Stadt, wo Restaurierungen Kriegsschäden heilen und Lackarbeiten, Kalligraphie sowie goldene Dachziegel wieder leuchten. Zwischen Mauern und Lotusteichen erzählt jeder Hof von Protokoll und Poesie; Holzschnitzereien, Trommeln und zeremonielle Wege machen die höfische Choreografie spürbar, ohne museal zu wirken.

Blick durch ein verziertes Tor auf die kaiserliche Zitadelle mit goldenen Ziegeldächern.
Kaiserstadt Huê (Verbotene Purpurstadt), Vietnam – Bildnachweis: : Vu Viet Dung – iStock-ID: 2164814860

Auf dem Parfümfluss gleiten Drachenboote zur Pagode Thien Mu, deren Glocken über dem Wasser klingen und Kiefernharz mit Räucherwerk mischen 🚤. Landeinwärts liegen die Kaisergräber wie Gartenlandschaften: Minh Mangs Grab folgt strenger Geomantie mit Achsen, Seen und Brücken; Tu Ducs Anlage wirkt poetisch mit Lotusteichen und Schattenpfaden; Khai Dinhs Grablege überrascht mit dunkler Fassade und schimmernden Mosaiken im Innern. Huê schmeckt nach Bún Bò Huê, Muscheln aus dem Parfümfluss (Cơm Hến) und Sesamkrokant; am besten erkundest du alles per Rad, von Flussarmen über Dorfwege bis zu stillen Werkstätten für Gedämpftes, Räucherstäbchen und Stickereien. Wenn die Dämmerung kommt, legt sich warmes Rot auf die Zitadellenmauern, Laternen spiegeln sich im Wasser, und die Stadt wird leise – ein Moment, in dem Geschichte, Küche und Fluss zu einer einzigen, ruhigen Erzählung zusammenfinden.

Hoi An – Laternen, Brücken & Maßschneiderei 🏮🧵

Hoi An zeigt eine Altstadt, in der Handelshäuser, Teehäuser und die Japanische Brücke die Zeit der Seiden- und Gewürzroute lebendig halten 🏮. Wenn die Dämmerung fällt, spiegeln sich bunte Laternen im Thu-Bon-Fluss, Boote ziehen in ruhigen Bögen vorbei, und zwischen Holzfassaden, Innenhöfen und kleinen Tempeln entsteht ein weiches, warmes Licht, das die Gassen wie eine Bühne wirken lässt. Morgens ist die Stadt leiser: An den Märkten duftet es nach Kräutern, Reisnudeln und frisch geröstetem Kaffee, während Handwerker ihre Läden öffnen und die ersten Besucher durch die schmalen Gassen streifen.

Prunkvolles rosa Tor mit grünen Dächern und Räucherofen im Hof unter blauem Himmel.
Tempel/Versammlungshalle in der Altstadt von Hoi An, Vietnam – Bildnachweis: : alexeys – iStock-ID: 1918666741

Kulinarisch gehört Hoi An zu Vietnams Genussadressen: Cao Lau mit dichten Nudeln, White Rose Dumplings mit feiner Füllung und knusprige Banh Mi erzählen von Handel, Einflüssen und lokaler Handschrift. Berühmt sind auch die Maßschneider, bei denen die Wahl des Stoffs, das Maßnehmen und ein bis zwei Anproben oft genügen, um in kurzer Zeit einen Anzug oder ein Kleid zu fertigen 🧵. Wer zwischendurch Ruhe sucht, findet sie in stillen Innenhöfen oder bei einem Tee am Fluss, wo das Leben der Altstadt in gemächlichem Rhythmus vorbeizieht.

Bunte Laternenboote auf dem Thu-Bon-Fluss vor der beleuchteten Altstadt von Hoi An.
Altstadt Hoi An bei Sonnenuntergang, Vietnam – Bildnachweis: : tawatchaiprakobkit – iStock-ID: 2166041064

Rund um Hoi An lohnt der Blick aufs Umland: Mit dem Rad geht es durch Reisfelder zum Kräuterdorf Tra Que, in Cam Thanh schaukeln runde Korbboote zwischen Kokospalmen, und An Bang Beach liegt nur eine kurze Fahrt entfernt für einen Badestopp. Kultur vertiefst du im Cham-Heiligtum My Son mit seinen ziegelroten Türmen, die im Morgenlicht besonders intensiv wirken. Am schönsten entfaltet sich Hoi An, wenn man die Hitze des Mittags meidet, früh startet, eine Pause in der Siesta einlegt und am Abend zum Fluss zurückkehrt – dorthin, wo Brücke, Wasser und Licht die Stadt jedes Mal ein wenig neu erfinden.

Ho-Chi-Minh-Stadt & Mekong-Delta – Vitalität & Wasserwege 🏙️🚤

Ho-Chi-Minh-Stadt pulsiert als Wirtschaftsmetropole, in der Boulevards und Kolonialbauten neben Rooftop-Gärten, Street-Art und modernen Cafés stehen 🏙️. Zwischen Kathedrale, Hauptpost und Oper verdichten sich Geschichte und Gegenwart, während Museen vom 20. Jahrhundert erzählen und der Wiedervereinigungspalast die politischen Schichten sichtbar macht. Wenn die Hitze nachlässt, leuchten die Straßenzüge, auf Dachterrassen glitzert die Skyline, und in Seitengassen klappern Eiswürfel in Gläsern, während Mopeds wie ein stetiger Strom vorbeiziehen. Abseits der Boulevards führen dich Märkte und Chinatown (Chợ Lớn) in ein Geflecht aus Gewürzduft, Teestuben und Heilkräuterläden; dort mischen sich Tempelrauch, Händlerstimmen und Motorbrummen zu einem eigenen Rhythmus.

Panorama moderner Hochhäuser entlang des Flusses mit farbigem Abendhimmel in Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam.
Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) Skyline am Saigon-Fluss bei Sonnenuntergang – Bildnachweis: : HuyThoai – iStock-ID: 1401126607

Kulinarisch trägt dich Streetfood durch den Tag: morgens Phở an niedrigen Tischen, mittags Cơm Tấm oder Bánh Mì im Schatten der Bäume, abends Meeresfrüchte vom Grill und ein starker Cà Phê Sữa Đá. Wer die Stadt wirklich schmecken will, spaziert am Tag durch Boulevards und Parks, wechselt abends auf eine Vespa-Food-Tour und entdeckt, wie schnell sich zwischen Kolonialfassaden, Glasfronten und Garküchen neue Szenerien öffnen. Die Vielfalt bleibt dabei unaufgeregt präzise: wenige Zutaten, kräftige Hitze, frische Kräuter – mehr braucht es nicht, damit Texturen und Aromen klar singen.

Vor den Toren der Metropole verzweigt sich das Mekong-Delta in Kanäle, Obstgärten und schwimmende Märkte 🚤. In Sampan-Booten gleitest du an Pfahlhäusern vorbei, riechst Durian und Palmzucker, hörst das Schaben der Ruder am Holz und siehst, wie Boote mit Ananas, Wasserhyazinthen oder Tongefäßen beladen werden. Zum Sonnenaufgang legt Tau einen silbrigen Film über die Wasserarme, Händler reichen dampfende Nudelsuppen von Boot zu Boot, und die Ufer erwachen mit dem Klatschen nasser Netze. Wer beides verbinden will, plant Stadtspaziergänge am ersten Tag und fährt anschließend ins Delta: kleine Gruppen, langsame Routen durch Palmhaine, eine Fahrradrunde auf Deichen, ein Besuch in Werkstätten für Reispapier oder Kokosbonbons – und am Ende ein stiller Moment auf dem Wasser, wenn das Licht kippt und die Strömung die Geräusche dämpft. So entstehen zwei Welten, die sich ergänzen: urban und weit, schnell und gelassen, funkelnd und flussweich.

Zahlreiche Boote mit Verkäufer:innen in Reishüten verkehren auf einem Fluss zwischen Stelzenhäusern und Marktständen.
Schwimmender Markt im Mekong-Delta, Vietnam – Bildnachweis: : Qui Thinh Tran – iStock-ID: 1329799453

Vietnam spannt den Bogen von Hanois Seen über die Skulpturen der Ha-Long-Bucht bis zu Huês Palästen, vom Lichterglanz Hoi Ans weiter zur Energie Saigons und der Ruhe des Mekong-Deltas. Städte erzählen zugleich von Geschichte, Kaffeehauskultur und Streetfood, während Kolonialfassaden, Pagoden und moderne Viertel einander spiegeln und doch eigensinnig bleiben. Dazwischen antworten Landschaften mit Karsttürmen, Reisfeldern und schattigen Flussarmen; Bootsrouten, Bahnlinien und Landstraßen verbinden diese Bilder zu einer Route, die bewusstes Tempo belohnt. Wer verweilt, hört Märkte am Morgen, Amphibienchöre am Abend und das leise Rufen der Garküchen dazwischen – Takte, die die Tage strukturieren, ohne sie zu treiben. So entsteht ein Reisefluss, der Kontraste nicht glättet, sondern ordnet: helles Küstenlicht neben Nebel in den Bergen, Stille im Delta neben Nachtverkehr in der Metropole.

Wer Berge sucht, verlängert nach Norden zu Reisterrassen und kühlen Pässen; wer Meer bevorzugt, bleibt länger an Zentralvietnams Stränden und lässt die Tage zwischen Wellen, Altstädten und nahegelegenen Heiligtümern pendeln. Die Distanzen sind gut zu schaffen, die Abwechslung groß, und jeder Abschnitt besitzt einen eigenen Klang – mal leise und grün, mal laut und funkelnd. Am Ende bleibt der Eindruck eines Landes, das Tradition und Gegenwart nicht mischt, sondern nebeneinander stehen lässt, damit beides klar hörbar bleibt. Genau daraus erwächst eine Reise, die mit jedem Halt runder wird, mit jedem Gespräch wärmer und mit jedem Geschmack tiefer – eine Erinnerung, die sich nicht erschöpft, sondern weiterklingt. ✨

Warst du schon in Vietnam – und kennst einen dieser Orte? Oder hast du andere Lieblingsziele entdeckt, die unbedingt auf die Liste gehören? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren!