Grönland verzaubert seine Besucher mit gigantischen Eisbergen und einer unendlichen Weite

Farbige Holzhäuser am felsigen Hang über einem kleinen Hafen; neblige Hügel dahinter.

Entdecke arktische Kultur und die wilde Natur Grönlands mit Eisbären und Walen, atemberaubenden Gletschern und mit etwas Glück die beliebten Nordlichter ❄️

Grönland ist ein Reiseziel der Superlative: gewaltige Eiswände, endlose Fjorde und ein Himmel, der im Winter vom Polarlicht tanzt 🌌. Zwischen traditioneller Inuit-Kultur und moderner Architektur findest du in den Küstenorten Museen, Street Art und kreative Kulinarik. Die Distanzen sind groß, doch Boote, Helikopter und Inlandsflüge bringen dich zu Gletschern, Walen und Bergpanoramen; unterwegs begleiten dich das Knacken des Eises, das Rufen der Seevögel und die Stille der Tundra. Im Sommer locken Mitternachtssonne, Wanderungen auf blumenübersäten Tundrahügeln und Kajaktouren zwischen Eisbergen 🛶; im Winter warten Hundeschlitten, Schneeschuhtrails und sternenklare Nächte mit eisiger, trockener Luft.

Bunte Holzhäuser am Fjord; großes gelbes Gebäude mit Flagge; Meer, Inseln und Nebelbank im Hintergrund.
Grönland – Küstenort mit bunten Holzhäusern – Bildnachweis: KenWiedemann – Stock-ID: 2174551841

Wer achtsam reist, erlebt Begegnungen mit Fischern, Schlittenhunden und Guides, probiert lokale Spezialitäten und lernt, wie Wetter, Gezeiten und Eis den Alltag prägen. Infrastruktur und Klima verlangen Planung und Respekt – Layer-Kleidung, Reserven, flexible Routen und ein waches Auge für Sicherheit zahlen sich aus. Grönland ist kein Ziel „für nebenbei“, sondern eine Reise zum Inlandseis, die lange nachklingt und dich mit Bildern heimkehren lässt, die noch Jahre später nachwirken ❄️.

Wie komme ich aus Deutschland nach Grönland? ✈️

Direkte Linienflüge gibt es selten; üblich sind Umstiege über Kopenhagen oder Reykjavík mit Anschluss nach Nuuk, Ilulissat oder anderen Regionalflughäfen. Saisonabhängig ergänzen Inlandsflüge und gelegentliche Bootsrouten das Netz, da es zwischen Städten keine Straßen gibt. Buche nach Möglichkeit ein durchgehendes Ticket und plane eine großzügige Umsteigezeit, weil Wetter, Eis oder Nebel kurzfristige Änderungen bringen können 🧭.

Für die Einreise benötigst du einen gültigen Reisepass; prüfe frühzeitig Gepäckregeln für Kleinflugzeuge, da Hand- und Aufgabegepäck oft strenger limitiert sind. Wechsle am Umsteigeflughafen rechtzeitig in den regionalen Terminal, achte auf Sicherheitskontrollen (z. B. bei Outdoor-Brennstoffen) und verpacke empfindliche Ausrüstung in weiche Taschen statt Hartschalen, damit sie in kleinere Laderäume passt. Bei knappen Anschlüssen kann eine geplante Zwischenübernachtung in CPH oder KEF Nerven sparen 😴.

Rote Holzkirche mit grünem Dach an einem Bach; Berge, wenige Häuser, blauer Himmel.
Grönland – rote Holzkirche am Bach – Bildnachweis: KenWiedemann – Stock-ID: 2182147692

Vor Ort verbinden Inlandsflüge, Helikopter und saisonale Küstenschiffe die Orte; Wetterreserven sind Pflicht. Rechne mit möglichen Tagesverschiebungen und halte Unterkünfte sowie Ausflüge flexibel. Im Winter sind Alternativen begrenzt – buche Transfers im Voraus, informiere dich am Morgen über aktuelle Bedingungen und halte Kontakt zu deinem Anbieter. Praktisch: Lade Offline-Karten, packe Snacks und eine leichte Daunenjacke ins Handgepäck, falls es unterwegs unerwartet kalt wird ❄️.

Welche Spezialitäten rund ums Essen und Trinken sind typisch? 🍲

Die Küche ist maritim und regional: Heilbutt, Dorsch, Lachsforelle, Garnelen und saisonal Krabben prägen viele Speisekarten 🐟. Traditionell sind Suaasat (kräftige Suppe, je nach Region mit Robbe, Rentier oder Lamm), getrockneter Fisch, luft- und räuchergetrocknete Spezialitäten sowie Moschusochse als Schmorgericht oder Tatar. Im Süden ergänzt zartes Lamm aus Weidehaltung, dazu sommergepflückte Beeren wie Rausch- und Blaubeeren, Engelwurz, arktische Kräuter und gelegentlich Meeresalgen. Hausgebackenes Brot, warme Zimtschnecken und dänisch geprägte Kuchen begleiten viele Mahlzeiten – besonders bei Einladungen zum gemütlichen „Kaffemik“ 🫖.

Moderne Bistros und Hotels setzen auf „New Nordic“ mit grönländischen Zutaten: gegrillter Heilbutt mit Beerenreduktion, Fisch-Tapas, Rentier mit Kräuteröl oder Pilze aus der Tundra. Bekannt ist der Greenlandic Coffee – ein dessertähnlicher, oft am Tisch flambierter Abschluss 🔥; alkoholfreie Varianten sind gängig. Da Speisen stark saisonal und wetterabhängig sind, lohnt sich Reservieren und Offenheit für Tagesfang und Empfehlungen des Küchenchefs. Praktisch: Frühzeitig bestellen, wenn Boote wetterbedingt ausfallen könnten, und bei Touren ein leichtes Picknick mitnehmen; warmhaltende Schichten sorgen dafür, dass Pausen im Freien

Wie ist das Wetter übers Jahr verteilt und wann ist die beste Reisezeit? ☀️

Das Klima ist arktisch bis subarktisch und unterscheidet sich stark nach Region: Der Süden ist vergleichsweise mild und grün, die Westküste (z. B. Nuuk, Ilulissat) trocken-kühl, die Ostküste rauer und länger vereists 🌬️. Sommer bringen sehr lange Tage mit meist 5–12 °C an der Westküste; nördlich davon bleibt es kühler, dafür oft klar. Herbststürme können kräftig ausfallen, während Winter kalt, windig und dunkel sind – dafür leuchten die Polarlichter von etwa September bis April besonders eindrucksvoll 🌌.

Zwei große Eisberge vor schneebedeckten Bergen; kleines Schiff fährt dazwischen.
Grönland – Eisberge im Fjord – Bildnachweis: Rixipix – Stock-ID: 2234124870

Licht ist Reiseplanung: Nördlich des Polarkreises scheint die Mitternachtssonne je nach Breite wochenlang; im tiefen Winter gibt es polare Dämmerung statt voller Sonne. An der Westküste beginnt die schneefreie Wandersaison meist im Juni; Meereis weicht in vielen Buchten im Laufe des Sommers zurück, kehrt ab Spätherbst zurück. Kurzzeitige Wetterwechsel sind normal: Nebel, katabatische Fallwinde vom Inlandeis und lokale Schauer können innerhalb von Stunden die Bedingungen drehen.

Beste Reisezeit hängt vom Vorhaben ab: Für Wanderungen, Bootstouren, Kajak und Wale grob Juni bis September; für Hundeschlitten, klare Winterlandschaften und Nordlichter Februar bis April. Wer fotografiert, findet im Spätsommer und Frühherbst oft die stabilsten Bootstage, im Spätwinter die trockenste Luft. Sommer bringt auch Mücken in windgeschützten Tälern – Kopfnetz und Repellent helfen.

Ausrüstung entscheidet: Setze konsequent auf das Zwiebelsystem mit wind- und wasserdichter Außenschicht, isolierenden Midlayern und Merino/Technik-Basics. Unbedingt dabeihaben: Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz (Schnee und Eis reflektieren), festes wasserdichtes Schuhwerk, ggf. Grödel für vereiste Wege und eine Thermosflasche ☕. Plane immer Wetterpuffer ein – Flüge und Boote können sich verschieben – und prüfe Tagesprognosen morgens, bevor du Touren startest.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten, die man sehen muss 🏔️

  • Ilulissat-Eisfjord (UNESCO): Kalbende Eisberge vom Sermeq Kujalleq treiben majestätisch durch die Diskobucht; Bootstouren und der Sermermiut-Weg bieten Panorama und stille Momente 📷. Gehe früh oder spät am Tag für weiches Licht, halte Abstand zu Abbruchkanten und nimm winddichte Schichten mit.
  • Eqi-Gletscher: Nördlich von Ilulissat bricht Eis regelmäßig mit donnerndem Echo ins Wasser. Tagesboote fahren nahe an die Abbruchkante heran; an Deck ist es deutlich kälter als an Land ❄️. Tipp: Kamera bereithalten, aber Handschuhe nicht vergessen.
  • Inlandseis bei Kangerlussuaq: Mit Geländewagen oder zu Fuß zum Eisrand und zum Russell-Gletscher; trockene Luft sorgt oft für gestochen klare Sicht. Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz und rutschfeste Sohlen sind Pflicht, kurze Schneefelder können selbst im Sommer auftreten 🥾.
  • Nuuk: Hauptstadtflair mit Nationalmuseum (u. a. Mumien von Qilakitsoq), Kulturhaus Katuaq, moderner Hafen und bunter Street Art. Kombiniere Museumsbesuch mit einer Fjordtour zu Wasserfällen und Bergkämmen – ideal bei stabilem Wetter.
  • Hvalsey und Kujataa: Ruinen nordischer Kirchen und Farmen im grünen Süden erzählen von Wikingern und früher Landwirtschaft. Sanfte Küstenhänge, kurze Wanderungen und weite Blicke – im Sommer Insektenschutz einpacken, Wege können feucht sein 🌿.
  • Ostgrönland: Dramatische Spitzberge, stille Fjorde und traditionell geprägte Siedlungen – besonders fotogen bei frühem oder spätem Saisonlicht. Wetter ist rauer; plane mit lokaler Führung, respektiere Jagdzeiten und frage vor dem Fotografieren in den Ortschaften.

Ausflüge in die Umgebung, die man noch machen kann

  • Walbeobachtung in der Diskobucht 🐋: Beste Chancen im Sommer, wenn Buckel- und Zwergwale der Nahrung folgen. Buche kleine Boote für ruhigere Manöver und mehr Zeit vor Ort; trage winddichte Schichten und halte Abstand zu Tieren und Treibeis. Fernglas, Kameragurt und wasserfeste Hülle nicht vergessen.
  • Kajak– und Bootstouren zwischen Eisbergen 🛶: Mit erfahrenem Guide durch stille Fjorde gleiten, Sicherheitsbriefing ist Pflicht. Trockenanzug, Handschuhe und Mütze halten warm; vermeide die Nähe zu kalbenden Fronten. Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz gegen gleißende Reflexionen einpacken.
  • Hundeschlittentouren im Winter ❄️: Rund um Ilulissat oder Sisimiut erlebst du traditionelle Routen, Tempo und Teamarbeit. Gute Grundkondition hilft; Zehen- und Handwärmer, Gesichtsmaske und Feuchtigkeitsschutz für die Haut sind Gold wert. Respektiere Hunde, Guideanweisungen und lokale Jagdgebiete.
  • Arctic Circle Trail 🥾: Mehrtägiger Trek zwischen Kangerlussuaq und Sisimiut durch Tundra, Hütten und Flüsse. Selbstversorgung, Navigation und Wetterpuffer sind essenziell; filterbares Wasser, Mückenschutz im Spätsommer und Bären-/Fuchs-sichere Lebensmittellagerung beachten. Früh starten, Etappen realistisch planen.
  • Heißquellen von Uunartoq ♨️: Warmes Bad mit Bergblick – abhängig von Wetter und Booten. Mikrofaserhandtuch, rutschfeste Sandalen und wasserdichte Tasche mitnehmen. Vorher Gezeiten und Rückfahrt klären, da Nebel plötzlich aufziehen kann.
  • Helikopter– und Scenic-Flights 🚁: Gletscher, Bergkämme und Übergänge zum Inlandeis aus der Vogelperspektive. Fensterplätze früh anfragen, dunkle Kleidung reduziert Spiegelungen in Fotos. Kurzfristige Wetterabsagen sind normal – flexibel bleiben und alternative Zeitfenster einplanen.
Eisbär steht auf blauem Eis vor schneebedeckten Bergen in Grönland.
Grönland – Eisbär auf Packeis – Bildnachweis: Rixipix – Stock-ID: 2188708235

Etwas Geschichte – und was man über das Land wissen sollte 🧭

Grönlands Geschichte beginnt mit frühen Kulturen wie Saqqaq und Dorset, bevor die Thule-Inuit aus dem hohen Norden einwanderten und viele Elemente der heutigen Lebensweise prägten. Um 985 gründeten nordische Siedler um Erik den Roten Höfe im Südwesten; ihre Spuren sind bis heute an Kirchenruinen und Farmstellen sichtbar. Ab dem 18. Jahrhundert gewann der dänische Einfluss an Gewicht (u. a. Mission und Handel), nach dem Zweiten Weltkrieg folgten Modernisierung, neue Verkehrswege und verstärkte internationale Verbindungen. 1979 erhielt Grönland Home Rule, 2009 erweiterte die Selbstverwaltung die Zuständigkeiten – ein fortlaufender Prozess, der Kultur und Alltag selbstbestimmter gestaltet.

Heute ist Grönland Teil des Königreichs Dänemark mit eigener Regierung; Amtssprache ist Kalaallisut, vielerorts werden Dänisch und zunehmend Englisch gesprochen. Wirtschaftlich dominieren Fischerei und Meeresfrüchte, ergänzt um Tourismus, Handwerk und ausgewählte Rohstoffprojekte. Das arktische Umfeld fordert Respekt: Klima, Eis und Licht bestimmen Arbeit, Schule und Reisen; traditionelle Jagd- und Fischereirechte sind identitätsstiftend und werden lokal ausgehandelt.

Wissenswert für Reisende: Zwischen den Städten gibt es keine Straßen – man fliegt, fährt per Helikopter oder Schiff. Wetter kann Pläne verschieben; immer Reservetage einplanen, flexible Tickets wählen und Tagesupdates checken. Preise sind hoch, Kartenzahlung verbreitet, Mobilfunk und Internet außerhalb der Orte wechselhaft. Fotografiere Menschen nur mit Einverständnis, halte Abstand zu Wildtieren und beachte Drohnen- und Naturschutzregeln. Hinterlasse Plätze sauber, nutze markierte Wege und respektiere lokale Hinweise – so bleibt das fragile arktische System für alle erlebbar.

Luftaufnahme: kleines Boot vor eisblauer Gletscherkante; drei Wale mit Blas im Wasser.
Grönland – Gletscherfront mit Walen – Bildnachweis: Rixipix – Stock-ID: 2188708235

Die schönsten 3 Orte

  • Ilulissat – Das Tor zum Eisfjord: Spaziergang zum Sermermiut-Aussichtspunkt, Bootstouren zwischen treibenden Kolossen, leichte Küstentrails und im Sommer lange Abende unter der Mitternachtssonne. Ideal für Fotografie, Walbeobachtung und kurze Gletscher-Exkursionen; früh buchen, da Unterkünfte knapp sind ❄️🛶.
  • Nuuk – Hauptstadt mit Kultur und Fjordabenteuern: Nationalmuseum, Street Art, Alt- und Fischereihafen sowie das Kulturhaus Katuaq. Per Boot zu Wasserfällen und Berghängen, bei stabilem Wetter Tageswanderungen auf Lille Malene; danach moderne nordische Küche und gemütliche Cafés mit Blick auf die Berge 🏔️.
  • Qaqortoq – Farben, Kunst und Südgrönland-Flair: Bunte Holzhäuser, offene „Stone & Man“-Skulpturenroute, Zugang zu den Wikingerruinen von Hvalsey und den warmen Quellen von Uunartoq. Im Sommer grüne Hänge und leichte Küstenspaziergänge; Kombi aus Kultur, leichter Aktivität und entspannten Bootsausflügen – perfekt für Einsteiger.
Farbige Holzhäuser am felsigen Hang über einem kleinen Hafen; neblige Hügel dahinter.
Grönland – bunte Küstensiedlung am Fjord – Bildnachweis: Paul Hamilton – Stock-ID: 2190270572

Grönland ist ein Land der Kontraste

Karg und üppig zugleich, still und doch voller Leben. Die Nähe von Siedlungen und wilder Natur schafft Erlebnisse, die du lange nicht vergisst. Wer vorbereitet und respektvoll reist, findet zwischen Eis, Meer und Tundra eine seltene Klarheit. Begegnungen mit Einheimischen, Hunden, Fischern und Guides öffnen Türen zu Geschichten und Traditionen. Jede Region zeigt ein anderes Gesicht – vom warmen Süden bis zum schroffen Nordwesten – und jede Jahreszeit eine andere Farbpalette.

  • Warst du schon einmal in Grönland oder in der Umgebung und wie waren deine Eindrücke – Wir freuen uns jederzeit über ein Kommentar.