Im Spätsommer zeigt Kroatien warme Buchten, leere Strände und entspannte Inselwege für dich 🌅🌊
Der Spätsommer in Kroatien ist die goldene Stunde des Jahres: Das Meer bleibt warm, die Strände werden ruhiger, und die Orte atmen nach der Hochsaison spürbar auf. Du kombinierst Inselhüpfen, kleine Altstädte und leichte Küstenwege – die Fähren und Katamarane fahren weiterhin zuverlässig, und entlang der Küste verbinden Busse die wichtigsten Orte. Praktisch wird’s mit einer Unterkunft nahe am Wasser, Einweg-Routen (hin bummeln, zurück per Boot/Bus) und Badeschuhen samt Schnorchel für klare Tage. Kulinarisch wartest du den Abend für Buzara, Peka oder frischen Fang vom Grill ab und nimmst dazu ein Glas Malvazija, Pošip oder Plavac Mali.
Kroatien & warum jetzt im Herbst
Der Spätsommer und frühe Herbst sind Kroatiens heimliche Königsklasse: Das Meer ist vom Sommer noch angenehm warm, das Licht wird weicher, und auf Promenaden wie in Altstadtgassen kehrt dieses gelassene Alltags-Tempo zurück. Du findest leichter Unterkünfte in Strandnähe, bekommst oft freundlichere Preise als im Hochsommer und teilst selbst bekannte Buchten nur noch mit ein paar Nachbarn – perfekt für langes Schwimmen, Schnorcheln und späte Sonnenuntergänge am Wasser.
Kulinarisch ist jetzt Erntezeit: In Istrien startet die Trüffelsaison, auf den Inseln kommen Feigen, Trauben und die ersten Olivenpressen ins Rollen, und in den Konobas stehen langsam geschmorte Peka, Gregada und Crni rižot auf der Karte. Dazu passt ein Glas Malvazija, Pošip oder Plavac Mali – genau die herbstliche Wärme im Glas, die einen Strandtag elegant beschließt.

Auch praktisch spielt dir der Herbst in die Karten. Fähren und Katamarane fahren weiterhin verlässlich, auf den Küstenstraßen ist deutlich weniger Verkehr, und für Inselhüpfen brauchst du meist nur einen leichten Plan statt minutiöser Reservierungen. Der Maestral kühlt tagsüber angenehm, die Bura sorgt an klaren Tagen für Fernsicht – mit Badeschuhen, einer leichten Jacke für abends und einem kleinen Drybag fürs Boot bist du für alles gerüstet.
Dein Tagesrhythmus stellt sich wie von selbst ein: morgens baden, mittags Siesta im Schatten der Kiefern, nachmittags ein kurzer Küstenweg oder eine kleine Bootsrunde, abends Altstadt, Konoba und Blick aufs Wasser. Zwischendurch sitzt du einfach auf der Mole, bestellst einen Espresso, schaust den Booten beim Kommen und Gehen zu – und merkst, warum Kroatien im Herbst so mühelos glücklich macht.
Die entspannte Anreise & unterwegs in Kroatien
Für die Anreise nach Kroatien hast du mehrere bequeme Wege. Am schnellsten landest du per Flug nach Split, Dubrovnik, Zadar oder Pula; von dort geht’s mit Shuttle, Bus oder Mietwagen weiter an die Küste. Fährst du mit dem Auto, rollst du über Slowenien (achte auf die E-Vignette) auf die kroatische A1 mit Maut; zahlen kannst du bar oder mit Karte, wer öfter fährt, nutzt den ENC-Transponder für die Schnellspur. In vielen Altstädten sind Parkzonen knapp – am stressärmsten stellst du das Auto am Rand ab und gehst die letzten Meter zu Fuß.
Vor Ort kommst du entspannt voran. Entlang der Küste verbindet ein dichtes Netz an Fernbussen (u. a. Arriva/FlixBus) die Orte zuverlässig; Tickets kaufst du online oder direkt am Terminal. Zwischen Festland und Inseln pendeln Fähren und Katamarane ⛴️ – klassisch mit Jadrolinija (Auto + Passagiere) oder als schnelle Fußgänger-Verbindung mit Krilo/Kapetan Luka. Für Inselhüpfen im Spätsommer reicht meist eine flexible Planung: Die Hauptlinien fahren weiterhin häufig, nur die Takte werden etwas ruhiger; sicher dir für beliebte Katamarane am Tag vorher einen Platz. In vielen Küstenorten erledigst du die meisten Wege zu Fuß; Gepäck auf Rollen und Badeschuhe für die Hafenstege zahlen sich aus.
Organisatorisch ist es seit Euro & Schengen besonders unkompliziert: Du zahlst überall in EUR, kontaktlos funktioniert fast immer, und die Grenze fällt im Alltag nicht mehr auf. Für Inseltage lohnt eine kleine Appartement-Basis mit Küche – morgens kurz auf den Markt, mittags Pasta „zu Hause“, abends in die Konoba. Falls du ein Auto mietest, wähle für Inseln lieber kompakt; Fähren rechnen nach Länge ab, und in Altstadtgassen dankst du dir jede kürzere Karosserie.
So fühlt sich die Anreise leicht an: morgens Flug nach Split, mittags ein kurzer Transfer zum Hafen, am Nachmittag per Katamaran zur Insel und abends sitzt du schon an der Mole mit Espresso in der Hand – genau das Tempo, das Kroatien im Herbst so angenehm macht.
So erkundest du Kroatien im Spätsommer
Dein Spätsommer-Rhythmus stellt sich fast von allein ein: morgens baden (das Wasser ist ruhig und klar), mittags Siesta im Schatten der Kiefern, nachmittags eine Küstenrunde zu Aussichtspunkten oder eine Bootsfahrt zur nächsten Bucht, abends Altstadtgassen, Riva-Promenade und Konoba. Starte den Tag leicht: kurz zur pekara (Bäckerei) für Burek oder frisches Brot, ein kava an der Mole, dann ab ins Wasser – an Kies- und Felsstränden lohnt sich das erste Bad vor zehn besonders, wenn die See spiegelglatt ist.
Das Wettergefühl ist angenehm berechenbar: Der Maestral bringt tagsüber eine kühle Brise vom Meer, die Bura fegt an klaren Tagen trocken und sorgt für Fernsicht, der Jugo bringt ab und zu Wellen. Mit Badeschuhen (gegen Felsen & Seeigel), Schnorchel und einer leichten Jacke für den Abend bist du gut gerüstet. Halte ein Auge auf lokale Hinweise an Stränden und Häfen; bei Bora-Warnungen meidest du exponierte Kaps und suchst eine windgeschützte Bucht – davon hat Kroatien viele. Fürs Sonnenmanagement hilft die einfache Regel: Vormittag Sonne, Mittag Schatten, späte Nachmittage wieder ans Wasser; die goldene Stunde gehört deinen Fotos.
Planerisch denkst du in Einweg-Routen: hin bummeln, zurück per Katamaran oder Fähre – so sammelst du neue Ausblicke statt Schleifen zu drehen. In Hafenorten bringen dich taxi-boats in Minuten auf Mini-Inseln, und auf größeren Inseln (Brač, Hvar, Korčula) erledigst du vieles zu Fuß oder per E-Bike/Roller. Zwischen Festland und Inseln sichern dir Hauptlinien die Flexibilität; Tickets für beliebte Katamarane holst du dir am Vortag oder morgens früh, dann bleibt der Tag frei für spontane Badestopps.

Unterwegs macht Kleines den Unterschied: Reef-safe Sonnencreme, eine wiederbefüllbare Flasche (es gibt viele Brunnen), ein Drybag für Bootstage und ein kleines Bargeldpolster für Liegen, Schirme oder das Eis am Kiosk. Mittags isst du leicht (Tomaten, Oliven, Paški sir, Obst vom Markt), abends wartet die Konoba mit Buzara, crni rižot oder Peka. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst, gilt die einfachste Kroatien-Formel: Morgens Meer, nachmittags Aussicht, abends Hafenlicht – genau das Tempo, das der Spätsommer hier so gut kann.
Unsere Top 3 für den Spätsommer
Rovinj (Istrien)
Rovinj wirkt, als wäre es direkt aus dem Wasser gewachsen: bunte Fassaden kleben an der Halbinsel, über allem ragt die Kirche Sv. Eufemija mit ihrem Campanile, und rundherum ziehen sich Kaps mit Kiefern ins Meer. Du badest vormittags an kleinen Felsplateaus oder in geschützten Buchten rund um den Goldenen Kap-Park (Zlatni Rt/Punta Corrente), wo du zwischen Pinienwegen radelst und immer wieder ans Wasser trittst. Am Nachmittag fährst du mit einem Taxiboot zur Roten Insel (Crveni Otok) oder spazierst am Lim-Fjord entlang, bevor du am Abend auf den Felsen vor dem Altstadtufer sitzt und dem Geklimper der Gläser lauschst. In den Konobas landet Fisch na gradele auf dem Rost, dazu ein kühler Malvazija; wer Lust auf Abwechslung hat, nimmt einen Abstecher nach Pula zu Arenabögen oder ins steinerne Bale mit stillen Gassen – alles in kurzer Fahrzeit, alles sehr spätsommerlich gelassen.
Split (Dalmatien)
In Split gehen römische Mauern und Stadtleben Hand in Hand. Du läufst durch den Diokletianpalast wie durch ein offenes Museum, trinkst auf der Riva deinen Kaffee und bist in Minuten an Stadtstränden – von der sandigen Bačvice bis zu Kašjuni und Bene unter dem grünen Rücken des Marjan. Für den Weitblick steigst du auf die Marjan-Aussicht oder schaust in der Dämmerung vom Glockenturm der Kathedrale über Dächer und Meer; dazwischen holst du dir am Pazar Obst und Käse oder gehst in der Peškarija auf Fischpirsch. Split ist außerdem ein perfekter Hub zum Inselhüpfen: morgens mit dem Katamaran nach Brač (Zlatni Rat) oder Hvar, abends wieder zurück – ganz ohne Hektik. Wenn du einen Landkontrast willst, fährst du nach Trogir für UNESCO-Altstadt in Miniatur oder hinauf zur Festung Klis für Felskante und Fernsicht.
Korčula-Stadt (Insel Korčula)
Korčula-Stadt liegt mit sternförmig angeordneten Gassen wie ein kleines Schiff im Wasser, die Mauern tragen Loggien und Bastionen, und abends weht Musik durch die Treppenwege. Tagsüber springst du per taxi-boat zu den Mini-Inseln vor der Küste – Badija mit Kloster und Kies, Vrnik mit hellem Stein – oder fährst nach Lumbarda, wo die seltenen Sandbuchten Pržina und Bilin Žal den Füßen schmeicheln. Im Glas leuchtet Pošip (korčulanischer Weißwein aus Čara/Smokvica) oder der lokale Grk aus Lumbarda; auf dem Teller schmort Peka vom Lamm oder Oktopus langsam unter dem Glockendeckel – herbstlich, zart, duftend. Fürs Nachmittagsbad suchst du die tiefblaue Pupnatska Luka, für den Abend nimmst du den Sonnenuntergang auf der Mauerterrasse mit – vielleicht oben in der ehemaligen Bastion, wo die Gläser an Seilen hochgezogen werden. Und wenn du Lust auf Tradition hast, erwischst du an Sommerabenden die Moreška-Schwerttänzer – ein Korčula-Moment, der noch lange nachklingt.
Top Strände – Unser Spätsommer-Trio 🏖️
Zlatni Rat, Brač (Bol)
Das „Goldene Horn“ schiebt seinen Kieskeil weit ins türkisfarbene Wasser – und die Spitze verändert je nach Strömung ihre Form. Morgens ist das Meer hier oft spiegelglatt für lange Schwimmrunden; am Nachmittag frischt der Maestral auf und sorgt für SUP-, Windsurf– und Wellenkuller-Momente. Du erreichst den Strand ab Bol auf einer schattigen Uferpromenade in 15–20 Minuten (oder per Bummel-Züglein/Taxiboot). Hinter dem Kies liegen Kiefern für natürliche Schattenplätze; Liegen, Duschen, Umkleiden und kleine Kioske sind vorhanden. Praktisch: Geh immer auf die leeseitige Strandkante – dort ist das Wasser ruhiger. Parken kannst du oberhalb (gebührenpflichtig), zu Stoßzeiten ist frühes Kommen Gold wert. Badeschuhe lohnen auf dem runden Kies.
Punta Rata, Brela (Makarska-Riviera)
Ein Feinkiesstrand mit seichtem Einstieg, Kiefern bis an die Wasserkante und dem Fotomotiv Kamen Brela – das ist Punta Rata. Das Wasser ist klar, die Bucht familienfreundlich, und das „Blaue-Flagge“-Gefühl mit Duschen, Rettungsschwimmern (saisonal) und Kiosken macht den Strand unkompliziert. Entlang der Promenade reihen sich weitere Buchten (Soline, Berulia); so findest du immer eine stillere Ecke. Vormittags schwimmst du bei ruhiger See, am Nachmittag sorgt die Brise für Abkühlung. Zugang per Promenade aus Brela oder über Terrassenparkplätze oberhalb (begrenzt, kostenpflichtig). Tipp: Nimm dir eine Einweg-Runde vor – hin bummeln, zurück per Taxi-Boat oder mit dem Linienbus entlang der Küstenstraße. Für die Füße gilt auch hier: Badeschuhe mitnehmen.

Sakarun, Dugi Otok
Sakarun ist die Überraschung in der Adria: eine breite, halbmondförmige Lagune mit hellen Sand-/Feinkiesflächen und ungewöhnlich türkisfarbenem Wasser. Der Einstieg ist flach, die Wellen selten hoch – perfekt für ausgedehnte Badestunden. Infrastruktur bleibt angenehm reduziert: ein paar Strandbars, Liegen/Schirme je nach Saison, sonst viel Natur. Du kommst über Božava (in der Saison fährt ein kleiner Touristenzug zum Strand) oder per Auto/Roller; in der Nebensaison ist es ruhiger, Parken nah der Kiefern. Wenn Tramontana oder Jugo die Bucht aufwühlen, weichst du zu nahegelegenen Alternativen aus (Veli Žal bei Dragove, kleine Kiesbuchten bei Verunić): Auf Dugi Otok liegen die Perlen dicht beieinander. Schatten ist begrenzt – Sonnenschirm oder Strandmuschel mitbringen, und bitte die Posidonia-Seegraswiesen respektieren.
Mini-Tipps fürs Strandtrio:
Pack Badeschuhe, Schnorchel, reef-safe Sonnencreme, eine wiederbefüllbare Flasche und etwas Bargeld (Liegen/Boote/Eis). Plane Einweg-Routen: vormittags zu Fuß am Ufer entlang, nachmittags per Katamaran/Taxi-Boat zurück. Achte auf lokale Wind- und Strömungshinweise, nimm deinen Müll wieder mit – und gönn dir am Ende die goldene Stunde fürs Bad im warmen Spätsommerlicht.
Essen & Trinken – genau richtig für den Frühherbst 🍽️
Im Frühherbst spielt Kroatiens Küche ihre Stärken aus: In den Konobas an der Küste duftet es nach Buzara – Muscheln oder Skampi im Wein-Knoblauch-Sud –, daneben stehen crni rižot (Tintenfischrisotto) und die inseltypische gregada (sanft geschmortes Fisch-Kartoffel-Eintopfgericht aus Hvar). Wenn die Abende kühler werden, passt peka perfekt: Lamm, Kalb oder Oktopus garen stundenlang mit Kartoffeln und Gemüse unter dem gusseisernen Glockendeckel – zart, saftig, herbstlich. Als kalter Auftakt funktionieren octopus salad, eingelegte Sardellen und soparnik (Mangold-Fladen aus Dalmatien); zum Käse Paški sir (von der Insel Pag) kommen frische oder getrocknete Feigen, zum luftgetrockneten Schinken pršut ein Teller Oliven und bestes Öl aus der Nachbarschaft. Später am Abend süßt du den Tag mit fritule, rožata (Pudding aus Dubrovnik) oder einem Stück Feigenkuchen.
Ins Glas gehört der Süden: kräftiger Plavac Mali von der Halbinsel Pelješac zu Fleisch und Schmorgerichten, frischer Pošip (Korčula) zu Fisch und Muscheln, Malvazija aus Istrien zu allem vom Grill. Wer’s leichter mag, bestellt am Nachmittag gemišt (Weißwein mit Sprudel) oder – für Rotweinfreunde – bevanda (mit stillem Wasser); zum Digestif stehen rakija (loza, travarica) oder ein Schluck prošek (süßer Dessertwein). Kaffee ist Kultur: Ein kurzer kava an der Riva gehört genauso dazu wie das langsame Glas am Abend mit Blick auf die Boote.

Ein paar bodenständige Tipps machen den Genuss unkompliziert: Peka unbedingt am Vortag oder morgens vorbestellen, sie braucht Zeit. In Hafenorten lohnt der frühe Blick in die peškarija (Fischmarkt) – was du dort siehst, findest du abends auf den Tafeln. Vegetarisch klappt problemlos mit gegrilltem Gemüse, šopska-/rajska-Salat und trüffeligen Istrien-Pasta-Varianten; im Herbst beginnen Olivenöl-Pressen und Trüffelsaison – frag nach „novo ulje“ (frischem Öl) oder nach einer kurzen Trüffel-Verkostung. Wasser aus der Leitung ist vielerorts trinkbar, in kleinen Buchten und auf Inseln greifst du besser zu Mineralwasser; bezahlen geht fast überall kontaktlos, ein kleines Bargeldpolster für Markt, Strandbar und Taxi-Boat bleibt praktisch. So schmeckt Kroatien im Frühherbst: schlicht, frisch, duftend – und genau im Tempo deiner Abende am Meer.
Kleine Ausflüge & kroatische Natur
Zwischen zwei Badestunden passt in Kroatien fast immer eine kleine Dosis Natur: Du folgst Küstenpfaden über Kiefernriegel und Felsnasen, suchst dir einen Leuchtturm als Ziel und lässt dich auf dem Rückweg vom Abendlicht begleiten. In Istrien funktioniert das rund um Kap Kamenjak wunderbar, in Dalmatien führen dich Promenaden und kurze Steige am Marjan in Split oder über die Kaps von Korčula und Hvar zu stillen Blicken aufs offene Wasser. Wer Lust auf Meerperspektive hat, nimmt am Abend ein Sunset-Boot – eine Stunde reicht, um die Buchten im goldenen Licht zu sehen und mit einem Sprung ins warme Wasser den Tag zu beschließen.

Für Wasserfälle ist Krka der einfache Klassiker: Du läufst auf Stegen durch Auenwald, stehst vor Kaskaden im Sprühnebel und suchst dir zwischendurch schattige Bänke zum Durchatmen. Baden ist in den Nationalparks tabu – an den Plitvicer Seen generell und an den großen Fällen von Krka ebenfalls –, aber die Adria schenkt dir überall Naturpools zwischen Felsen, die in der Sonne schöner glitzern als jede Flussbucht. Plane Krka am frühen Vormittag oder auf den späten Nachmittag, dann sind Wege und Busse entspannter, und die Farben wirken weicher.
Wenn du Kontraste magst, baust du einen halben Tag Insel- oder Klippengefühl ein: Ab Zadar geht es per Boot in die Kornati oder nach Telašćica mit weißem Fels und ruhiger Bucht, an der Makarska-Riviera fährst du hinauf zum Biokovo-Skywalk für Fernblicke bis zur Inselkette, und nördlich von Zadar läufst du in der Paklenica-Schlucht im Schatten der Felsen zu kühlen Quellstellen. Auf Mljet badest du – außerhalb der strikten Zonen – in den Salzseen des Nationalparks, die sich im Spätsommer besonders warm anfühlen, und auf Dugi Otok kombinierst du Sakarun mit leisen Buchten im Naturpark Telašćica.
Praktisch bleibt es bodenständig: Trag griffige Schuhe für Kalkfelsen, nimm Badeschuhe und Schnorchel für Felsbuchten, füll die Trinkflasche an Brunnen nach und pack reef-safe Sonnencreme ein. Achte an Steilküsten auf Windwarnungen (Bura/Jugo) und meide exponierte Kaps bei starkem Wellengang; auf Booten hilft ein Drybag und eine leichte Jacke für den Rückweg. Denk in Einweg-Routen – hin zu Fuß oder per Rad, zurück per Boot oder Bus –, dann sammelst du mehr Ausblicke als Kilometer, und dein Spätsommer bleibt genau so gelassen, wie du ihn dir wünschst. 🌅
Beste Reisezeit & Wetter
Der September ist der sweet spot: Das Meer bleibt meist 22–25 °C warm, die Tage sind lang genug für zwei Badestopps und einen Abendspaziergang, und am späten Abend genügt eine dünne Jacke. In Dalmatien (Split, Hvar, Korčula) hält sich die Wärme etwas länger als in Istrien/Kvarner; geschützte Buchten speichern zusätzlich Wärme, sodass du morgens oft spiegelglattes Wasser für lange Schwimmrunden erwischst. Nachmittags frischt häufig der Maestral auf – eine angenehme Seebrise, die Sonne erträglicher macht 🌬️.

Der Oktober wird ruhiger und goldig: Wassertemperaturen liegen vielerorts noch um 20–22 °C, perfekt für Baden am späten Vormittag und eine Runde Schnorcheln. Einige Strandbars schließen früher oder gehen in Wochenendbetrieb über, aber Fähren und Busse fahren weiterhin zuverlässig; plane bloß etwas großzügiger zwischen den Verbindungen. Einzelne Bora-Tage bringen klare Luft und kühlere Abende, der Jugo kann Wellen und punktuelle Schauer vorbeischicken – gute Nachrichten für Fotos, weniger für Strandliegen. Pack daher Schichten: T-Shirt, leichtes Langarm, Windjacke.
Wer in den November hineinreist, bekommt viel Ruhe, tieferes Licht und Meerestemperaturen um 17–20 °C (dalmatinische Inseln meist am oberen Ende). Badetage sind noch drin, aber nicht mehr garantiert; dafür lohnen Wanderungen, Städtchen und Konobas mit Peka & Co. Die Tageslänge schrumpft spürbar: In der Praxis heißt das früh starten, Mittagspause bei einem warmen Teller, goldene Stunde für Promenade oder Aussicht.
Praktisch fürs Wettermanagement: Richte deine Tage im Einweg-Prinzip ein (vormittags zur Bucht bummeln, nachmittags per Katamaran/Bus zurück), halte die Windvorhersage im Blick (Maestral = gut, Bora = exponierte Kaps meiden), nimm Badeschuhe für Kies & Felsen und eine leichte Regenjacke für kurze Schauer. So triffst du den Spätsommer/Herbst in Kroatien genau dort, wo er am schönsten ist: mit warmem Wasser, weichem Licht und entspannten Wegen.
Unsere Tipps für deinen Kroatien-Spätsommer
Pack Badeschuhe gegen Felsen und Seeigel ein, dazu eine Schnorchelmaske für klare Vormittage und einen Drybag fürs Boot – Handy, Geld und Handtuch bleiben trocken, und du kannst jederzeit ins Wasser springen. Ein leichter Sarong oder ein großes Tuch ersetzt Strandmuschel und Windschutz, eine dünne Jacke wärmt auf der Rückfahrt, und mit reef-safe Sonnencreme bist du bei Felsbuchten und Naturpools auf der sicheren Seite. Für Fahrten auf Inseln lohnt ein kompakter Mietwagen oder E-Bike; parken tust du stressarm am Ortsrand und gehst die letzten Meter zu Fuß. Trinkflasche nicht vergessen – viele Orte haben Brunnen oder Cafés, die gern auffüllen.
Beim Essen gilt: Konobas am Wochenende reservieren, unter der Woche ruhig mutig sein – an der Mole ist oft noch ein Tisch frei. Frage mittags auf dem Fischmarkt nach dem Fang des Tages; was du dort siehst, landet abends auf den Tafeln. Peka unbedingt vorbestellen, sie braucht Zeit, und bei Buzara oder crni rižot hörst du im Zweifel auf die Empfehlung des Hauses. Bezahlen klappt fast überall kontaktlos, trotzdem hilft auf Inseln ein kleiner Bargeldpuffer für Liegen, Schirme, Taxi-Boats und das Eis am Kiosk.

Plane Wege als Einweg-Routen: vormittags an der Küste bummeln, nachmittags mit Katamaran, Fähre oder Taxi-Boat zurück – das spart Kräfte und schenkt neue Perspektiven. Behalte die Windvorhersage im Blick: Der Maestral ist dein Freund für die Brise, die Bura räumt auf und macht exponierte Kaps ruppig, der Jugo bringt Wellen – dann suchst du leeseitige Buchten oder wechselst einfach die Inselseite. Auf dem Wasser gilt: Schwimm nur an markierten Einstiegen, nie gegen die Strömung, und nimm für späte Bootsrunden eine Stirnlampe mit.
Für entspannte Tage helfen kleine Gewohnheiten: morgens Bäckerei und erster Kaffee an der Mole, Badefenster vor zehn für spiegelglattes Wasser, Siesta im Schatten der Kiefern und ein Sundowner-Schwumm in der goldenen Stunde. Müll reist mit dir wieder ab, Seegraswiesen bleiben stehen, Drohnen heben – wenn überhaupt – nur außerhalb der Badezonen ab. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst, halte dich an die einfachste Kroatien-Formel: ein stiller Morgen am Wasser, eine Bucht am Nachmittag, Peka oder Buzara am Abend – so schmeckt der Spätsommer hier genau richtig. 🌅
- Warst du im Herbst schon in Kroatien – oder überhaupt – und was liebst du an Land, Orten und Stränden; welche Tipps würdest du anderen mit auf den Weg geben? Erzähl’s gern in den Kommentaren.