Winterzeit 2025: Uhren zurück!

Nahaufnahme einer Uhr mit gelbem Pfeil-Sticker „Winterzeit“ als Hinweis auf die Umstellung.

Zeitumstellung erklärt – wer noch dreht, wer schon fertig ist, und was Deutschland wirklich plant

Europa stellt in der Nacht auf Sonntag, 26. Oktober 2025, von Sommer- auf Winterzeit um: Um 03:00 Uhr wird auf 02:00 Uhr zurückgestellt. Damit gilt wieder die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) bis Ende März 2026. Der halbjährliche Wechsel ist in vielen Ländern Routine, steht aber seit Jahren in der Kritik. Parallel dazu haben etliche Staaten die Umstellung bereits abgeschafft und bleiben ganzjährig bei einer festen Uhr. Für Reisende und Berufspendler lohnt deshalb ein Blick auf die Landkarte: Wer stellt noch um, und wo bleibt die Uhr stehen? Und wie ist der Stand in Deutschland – kommt das Ende der Zeitumstellung nun wirklich oder bleibt alles beim Alten? (Umstellungsdatum für Europa: 26.10.2025)

Schwarzer Wecker im bunten Herbstlaub als Symbol für die Umstellung auf Winterzeit.
Zeitumstellung auf Winterzeit – Wecker im Herbstlaub – Bildnachweis: : U. J. Alexander – iStock-ID: 2173731094

Wo wird noch umgestellt?

In der EU gilt weiterhin die saisonale Zeitumstellung: vor am letzten Sonntag im März, zurück am letzten Sonntag im Oktober. Das betrifft u. a. Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Portugal und die nordischen EU-Staaten. Auch Großbritannien (BST↔︎GMT), Norwegen und Schweiz folgen dem europäischen Rhythmus. Außerhalb Europas stellen USA (außer Hawaii und fast ganz Arizona) und Kanada in großen Teilen um; die Debatte über ein Ende läuft, ist aber bundesweit nicht entschieden. Für die Planung hilft: Weltweit beobachtet nur eine Minderheit der Staaten DST – die meisten Länder bleiben das ganze Jahr bei derselben Zeit.

Wo gilt eine feste Zeit – ganzjährig?

Mehrere Länder haben die Uhr fixiert. Island nutzt ganzjährig GMT (UTC+0) und stellt nicht um. Russland kehrte 2014 zu permanenter Normalzeit zurück; Belarus beendet seit 2011 die Umstellungen. Türkei lebt seit 2016 dauerhaft auf UTC+3 („Turkey Time“). Mexiko schaffte 2022 die Sommerzeit landesweit ab – nur Grenzstädte zum US-Markt stellen weiter um. Marokko bleibt grundsätzlich bei UTC+1 (permanente Sommerzeit) und wechselt während des Ramadan vorübergehend auf UTC+0. Wer reist, sollte diese Fixzeiten kennen – sie erklären, warum Zeitdifferenzen je nach Jahreszeit unterschiedlich ausfallen.

Deutschland & EU: Kommt das Ende der Umstellung?

Die EU-Kommission hat 2018 vorgeschlagen, die saisonalen Änderungen abzuschaffen; das Europäische Parlament stimmte 2019 dafür. Seitdem stockt der Prozess im Rat: Die Mitgliedstaaten konnten sich weder auf dauerhafte Sommer- noch auf Winterzeit einigen – ohne Ratbeschluss bleibt alles beim Status quo. Deutschland folgt dem EU-Recht und stellt daher weiterhin um. Im Bundestag werden Vorstöße einzelner Fraktionen (z. B. für dauerhafte MEZ) diskutiert, eine Regierungsentscheidung zum nationalen Alleingang gibt es nicht – auch aus Gründen der europäischen Abstimmung. Kurz: Eine schnelle Abschaffung ist derzeit nicht absehbar.

Nahaufnahme einer Uhr mit gelbem Pfeil-Sticker „Winterzeit“ als Hinweis auf die Umstellung.
Erinnerung an die Zeitumstellung auf Winterzeit – Bildnachweis: : Stadtratte – iStock-ID: 860063780

Praktisch wissen (2025/26)

  • Wann? In Europa endete die Sommerzeit am 26.10.2025; Start der Sommerzeit 2026 ist voraussichtlich der 29.03.2026.
  • Wie? Uhren eine Stunde zurück – aus 03:00 wird 02:00; die PTB bezeichnet die doppelte Stunde als „2A/2B“.
  • Reisen/Meetings: Achtung bei Flügen, Zügen, Kalendern und Konferenz-Tools rund um die Nacht der Umstellung.
  • Gesundheit & Alltag: Viele empfinden die Rückstellung als Erleichterung (eine Stunde Schlaf mehr), dennoch bleiben Umstellungs-Effekte messbar – ein weiterer Grund für die politische Debatte.
  • Manche Uhren stellen sich nicht automatisch um, achte genau auf die Umstellung um keine Termine zu verpassen. Eine einfache Suche im Netz zur aktuellen Uhrzeit hilft.

Die Winterzeit ist zurück – und mit ihr die alte Diskussion. In Europa bleibt die Zeitumstellung vorerst, weil sich die EU-Staaten nicht auf eine einheitliche Dauerlösung einigen. Gleichzeitig zeigen Beispiele wie Island, Türkei, Russland, Belarus, Marokko oder Mexiko, dass ein ganzjähriger Zeitstandard gut funktionieren kann – nur jeweils mit regionalen Besonderheiten. Für den Alltag hilft ein einfacher Check: Reiseziel, aktueller Zeitstatus, nächste Umstellungsnacht. Wer länderübergreifend arbeitet, sollte in der Woche nach der Umstellung Termine doppelt prüfen. Und bei allem Streit um Zeiger: Der zusätzliche lichthelle Morgen nach der Rückstellung fühlt sich für viele einfach gut an.

Was hältst du von der Zeitumstellung? Bleibst du lieber bei dauerhafter Standard- oder Sommerzeit, und wie sind deine Reise- oder Arbeitserfahrungen rund um die Uhrumstellung? Teile deine Eindrücke und Erfahrungen gern in den Kommentaren.