Lausanne – Die wunderschöne Schweizer Stadt zwischen Weinbergen und dem Genfersee

Lausanne mit Kathedrale Notre-Dame und Altstadtdächern in der Schweiz

Lausanne in der Schweiz: Von Anreise über Blick auf den Genfersee und Weinbergen die du clever zu Fuß und Bahn erreichen kannst

Lausanne ist ein unkompliziertes Reiseziel: kompakt, aussichtsreich und direkt am Genfersee gelegen. Du kombinierst Kultur (Olympisches Museum, Kathedrale, Museen) mit Naturmomenten am Ufer und in den Lavaux-Weinbergen – perfekt für zwei bis drei Tage. Dank Metro, Bus, Bahn und Schiff erkundest du alles stressfrei: bergauf fahren, bergab schlendern. Kulinarisch warten Waadtländer Klassiker und Chasselas; am schönsten ist’s von Frühling bis Herbst, im Winter ruhig und klar.

Lausanne mit Ouchy-Hafen am Genfersee aus der Luft.
Lausanne, Uferpromenade Ouchy am Genfersee – Bildnachweis: JackF – Stock-ID: 1272290879

Lage, Anreise & praktische Infrastruktur

Lausanne klettert terrassenförmig vom Uferquartier Ouchy durch das moderne Flon-Viertel bis hinauf in die historische Cité – kompakt, hügelig und voller Aussicht. Diese Hanglage prägt deinen Tag: Unten ist es flach am See, oben winken Gassen, Plätze und Parks mit Panorama. Für deine Wege bedeutet das: bergauf bequem fahren, bergab entspannt schlendern.

Aus Deutschland reist du am unkompliziertesten mit der Bahn an. Von Südwestdeutschland geht’s meist via Basel SBB, aus dem Raum Stuttgart häufig über Zürich HB; beides klappt in einem Reisetag mit ein bis zwei Umstiegen. Aus Nord- oder Ostdeutschland planst du etwas mehr Zeit ein, kommst aber ebenfalls ohne Umstände an. Wenn du fliegst, ist Genf der nächstgelegene Flughafen; der Zug bringt dich in etwa drei Viertelstunden direkt nach Lausanne. Alternativ funktioniert auch Zürich, dann sitzt du etwas länger im bequemen Intercity – dafür hast du unterwegs schöne See- und Bergblicke. Mit dem Auto erreichst du Lausanne über die Schweizer Autobahnen; in der Stadt selbst sind die Quartiere dicht bebaut, Parken ist in Zentrumsnähe limitiert, aber Parkhäuser und Park-&-Ride-Anlagen an Metrostationen helfen 🅿️.

Vor Ort ist öffentlicher Verkehr dein Trumpf. Die Metro M2 verbindet das Seeufer mit der Oberstadt in wenigen Minuten und nimmt dir die steilsten Anstiege ab 🚆. Die M1 fährt quer durch den Westen Richtung Uni/EPFL; Busse verdichten das Netz in die Quartiere, und die regionale S-Bahn (RER Vaud) bringt dich zügig in Nachbarorte wie Pully, Lutry, Vevey oder Montreux. Am Wasser ergänzt die Schifffahrt die Wege wunderbar – praktisch für Rundtouren oder eine entspannte Rückfahrt ⛵. Wenn du in Lausanne übernachtest, bekommst du in der Regel eine Gästekarte (Lausanne Transport Card): Damit nutzt du den ÖPNV im Stadtgebiet kostenlos und erhältst häufig kleine Rabatte bei Museen und Attraktionen – ideal für spontane Abstecher, wenn das Wetter oder die Laune dich umstimmt.

Lausanne mit Bahnhofsgleisen und Genfersee im Hintergrund
Lausanne: Blick über Bahnhof und Stadt bis zum Genfersee – Bildnachweis: Guven Ozdemir – Stock-ID: 2223316521

Für deinen Alltag noch nützlich: Die Taktung ist eng, Umstiege sind kurz, und fast alle Knoten liegen nah beieinander (Bahnhof/Flon/Cité). Mit Gepäck oder Kinderwagen wählst du am besten Metro-Stationen mit Aufzügen; an den großen Halten ist das gut gelöst. Fahrradfahren macht am Seeufer Spaß, in den Hügeln lohnt sich ein E-Bike oder der Mix aus Rad bergab und Metro bergauf. Tickets kaufst du unkompliziert am Automaten oder per App (z. B. der SBB-App); wer häufiger fährt, nimmt eine Tageskarte für die städtischen Zonen. Und falls du doch mit dem Auto in die Stadt fährst, ist die Kombination aus Parkhaus plus Metro oft die nervenschonendste Variante – du gewinnst Zeit, Nerven und am Ende sogar mehr Ausblick.

So erkundest du Lausanne entspannt: See, Metro und Spazierwege

Starte früh unten am Wasser: Zwischen Ouchy-Häfen, Promenade und Parks kommst du sofort in den Rhythmus der Stadt. Der Morgen ist ideal für erste Fotos 📸 und einen Kaffee mit Seebrise; wenn es warm ist, spazierst du weiter Richtung Vidy mit seinen weiten Grünflächen und Badeplätzen. Zurück in Ouchy bringt dich die Metro M2 ohne Mühe bergauf: Steig an Bessières oder Riponne aus und tauche direkt in die Gassen der Oberstadt ein. Von hier erreichst du die Kathedrale auf kurzem Weg; wer den Turm besteigt, schaut über See, Alpen und Jura – der perfekte Moment, um den Stadtplan neu zu ordnen und die nächsten Schritte zu planen.

Lass dich anschließend bergab treiben: Über die historischen Holztreppen der Escaliers du Marché gleitest du wie von selbst auf die Place de la Palud mit ihrem Rathaus, Brunnen und Straßenleben. Ein paar Minuten weiter öffnet sich das moderne Flon-Viertel – Terrassen, kleine Boutiquen, Röstereien, Street Art. Hier legst du eine entspannte Mittagspause ein, bevor du je nach Laune wieder die M2 nimmst oder zu Fuß Richtung Bahnhof/Plateforme 10 gehst. Das Kulturareal bündelt mehrere Museen, Höfe und Cafés auf engem Raum; es eignet sich hervorragend für einen wetterunabhängigen Block – zwei Stunden drin, dann wieder raus in die Sonne.

William-Tell-Statue vor dem Palais de Justice in Lausanne, Schweiz.
William Tell vor dem Palais de Justice, Lausanne – Bildnachweis: Robert_Ford – Stock-ID: 2182886176

Zum Nachmittag kehrst du ans Ufer zurück: Entweder per Metro nach Ouchy-Olympique oder du spazierst gemütlich bergab, immer neue Ausblicke im Blick. Wenn du Badestimmung willst, ist Bellerive-Plage eine gute Option; wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, springt auf eines der Schiffe ⛵ und macht eine kleine Runde nach Pully oder Lutry – ideal, um die Skyline von außen zu sehen und anschließend mit Bahn/Metro zurückzuhüpfen.

Für die goldene Stunde suchst du dir einen der klassischen Aussichtspunkte: Esplanade de Montbenon schenkt dir weite Sicht über Dächer und See 🌇, oft begleitet von Straßenmusik und Picknickdecken. Wer noch Energie hat, fährt mit dem Bus Richtung Sauvabelin und steigt die Holztreppen des Aussichtsturms hinauf – 360 Grad über Stadt, See und den grünen Gürtel ringsum. Später führst du den Tag entspannt im Flon oder unten in Ouchy ausklingen: ein kurzer Spaziergang am Wasser 🚶‍♀️, ein Glas Chasselas, Lichter auf dem See – fertig ist dein Lausanne-Lieblingstag.

Sehenswürdigkeiten in der Stadt & Lieblingsausflüge in die Umgebung

Am Seeufer beginnst du mit einem echten Lausanner Klassiker: dem Olympischen Museum mit seinem terrassierten Park, Skulpturen und vielen Hands-on-Momenten 🏛️. Schon der Spaziergang entlang der Ouchy-Promenade macht Laune – Boote, Palmen, Bänke im Schatten und immer wieder breite Treppen zum Wasser. Wenn du noch etwas Ruhe möchtest, schwingst du hinüber in den Park von Vidy oder nach Denantou; hier findest du großzügige Rasenflächen, alte Bäume und viel Platz zum Durchatmen.

Fähre mit Schweizer Flagge nahe dem Anleger Lausanne-Ouchy auf dem Genfersee bei blauem Himmel.
Fähre Richtung Lausanne-Ouchy, Genfersee – Bildnachweis: Robert_Ford – Stock-ID: 2182886281

Oben in der Stadt lenkt dich fast alles zur Kathedrale, die wie ein natürlicher Aussichtsbalkon über Lausanne steht. Innen lohnt ein kurzer Blick auf das Lichtspiel, außen die Runde um den Bau – und wer den Turm nimmt, bekommt den See in XXL. Über die Escaliers du Marché läufst du später wie von selbst hinab zur Place de la Palud, schaust dem Treiben zu und ziehst weiter ins Flon-Viertel. Für Kunst und Architektur reservierst du ein paar Stunden am Kulturareal beim Bahnhof: mehrere Häuser, klare Räume, Höfe, Cafés – perfekt, wenn das Wetter wechselt. Ergänzend passt die Fondation de l’Hermitage mit Villa-Charme und Park; wer’s kantig mag, besucht die Collection de l’Art Brut.

Wenn dich das Wasser ruft, steigst du unten in Ouchy auf eines der Schiffe ⛵. Nach Vevey ist es eine kurze, sehr fotogene Strecke; dort kannst du zwischen Altstadt, Seeufer und „Chaplin’s World“ wechseln. Montreux bietet die berühmte Blumenpromenade und ist ein guter Ausgangspunkt für das Château de Chillon 🏰 – am schönsten kombinierst du die Wege: hin mit dem Boot, zurück entspannt per Bahn. Wer Lust auf Höhe hat, fährt von Montreux mit der Zahnradbahn hinauf Richtung Rochers-de-Naye; das Panorama über See und Alpen ist ein Kontrastprogramm zur Uferlinie.

Ganz groß wird’s in Lavaux, den UNESCO-Weinbergterrassen gleich vor der Stadt. Hier läufst du auf einfachen Wegen von Dorf zu Dorf – etwa von Lutry nach Grandvaux und weiter nach Cully – immer mit Seeblick und kleinen Kellern am Wegesrand. Unterwegs gehört ein Glas Chasselas 🍇 praktisch dazu, am besten in einer Winzerstube mit Terrasse. Für Abwechslung nimmst du zwischendurch den „Train des Vignes“ 🚞 oder springst in die S-Bahn; so planst du Einwegstrecken ohne Stress. Die goldene Stunde ist in Lavaux besonders schön: warmes Licht, glitzernder See, Reben wie in Flammen.

Wenn du lieber kompakt bleibst, mischst du Stadt und Natur in kleinen Häppchen: morgens Museum, mittags Altstadt, nachmittags ans Ufer und zum Abschluss eine kurze Schiffsrunde – oder eben genau umgekehrt. So fädelst du dir deine Favoriten an einem Tag auf, ohne Hektik, mit viel Aussicht und dem guten Gefühl, Lausanne und seine Nachbarschaft wirklich gespürt zu haben.

Typisch waadtländisch essen, beste Reisezeit & bodenständige Tipps

Kulinarisch bist du in Lausanne bestens aufgehoben – und erstaunlich regional. „Papet vaudois“, der Lauch-Kartoffel-Schmortopf mit der kräftigen Waadtländer Wurst, ist das wärmende Wohlfühlessen für kühle Tage 🥘. Am Seeufer landen „Filets de perche“ meunière fast überall auf der Karte; ebenso beliebt sind zarte „Filets de féra“ (Felchen) und kleine „Tommes vaudoises“, die du pur mit etwas Brot probierst. In den Weinorten rund um die Stadt gehören „Malakoffs“ – knusprig frittierte Käsekugeln – zum Apéro, oft begleitet von Cornichons und Senf. Käseliebhaber freuen sich außerdem über L’Étivaz AOP aus den Waadtländer Alpen und über herzhafte „Assiette vaudoise“ mit lokalem Aufschnitt 🧀.

Terrassenweinberge Lavaux am Genfersee bei Lausanne mit Straße und Bahn am Ufer
Lavaux-Weinberge und Terrassen, Genfersee/Lausanne – Bildnachweis: MediaProduction – Stock-ID: 2181585914

Zum Trinken passt Chasselas in all seinen Nuancen: frisch, fein und ideal zu Fisch, Käse und kleinen Tellern 🍷. Wenn du neugierig bist, vergleiche die Appellationen – Dézaley und Calamin (beide als Grand Cru), Epesses, St-Saphorin, Chardonne oder Villette – und schmecke, wie sehr sich die Hanglagen auf der Zunge unterscheiden. In den „caveaux“ und „pintes“ der Weinorte kannst du glasweise testen und mit den Winzerinnen und Winzern plaudern; in Lausanne selbst findest du gemütliche Weinbars, die regionale Flaschen ausschenken, oft auch im Offenausschank.

Die beste Reisezeit hängt davon ab, wie du unterwegs sein willst. Im Frühling erwacht die Stadt, die Reben treiben aus, und die Wege sind angenehm leer – perfekt für Museumsbesuche kombiniert mit ersten Spaziergängen am Wasser. Der Sommer bringt See-Vibes, Badeorte und lange Abende; es ist lebhafter, dafür liegen Bootstouren, Festivals und Picknicks wie von selbst auf der Hand. Besonders schön ist der frühe Herbst: In September und Oktober schimmern die Weinberge golden, die Luft ist klar, und du genießt oft stabile Tage für Lavaux-Wanderungen und Schiffrunden. Im Winter wird es ruhiger; dann gehören Museen, Cafés und klare Fernsicht dir, und für einen Schneetag bist du schnell in den Voralpen.

Lausanne mit Kathedrale Notre-Dame und Altstadtdächern in der Schweiz
Lausanne, Altstadt und Kathedrale – Bildnachweis: gary718 – Stock-ID: 2219945869

Für den Alltag helfen dir ein paar bodenständige Tipps. Pack gutes Schuhwerk und denke an Sonnenschutz, denn die Hänge und die Uferpromenaden reflektieren die Sonne stärker, als man meint. Nimm eine kleine Flasche mit: Die meisten Brunnen spenden Trinkwasser, du füllst unterwegs einfach nach 🚰. Plane beliebte Spots – Kathedrale, Olympisches Museum, Schloss Chillon – am Vormittag, dann hast du mehr Ruhe und das weichere Licht. Nutze die Schiffe als entspannte Einweg-Etappe und kombiniere sie mit Bahn oder Metro zurück; so sparst du Steigungen und bekommst extra Panoramen. Mittwochs und samstags füllt der Wochenmarkt die Altstadt am Vormittag – ideal, um Käse, Obst und Gebäck für ein Ufer-Picknick zu besorgen. Rechne damit, dass viele Läden am Sonntag geschlossen sind; Karten werden fast überall akzeptiert, bei kleinen Produzenten hilft etwas Bargeld oder eine mobile Bezahl-App. Und wenn du zwischen Varianten schwankst, gilt die einfachste Regel: ein Gang am See, ein Glas Chasselas, ein Teller aus der Region – Lausanne fühlt sich damit sofort richtig an.

  • Warst du schon mal in der Schweiz oder sogar in Lausanne? Wie waren deine Erfahrungen und Eindrücke? Wir freuen uns wenn du den Lesern noch ein paar Tipps und Anregungen in den Kommentaren mitgeben kannst.