Kulinarische Reise durch Japan: 5 Gerichte, die du probieren musst

Menschen schlendern an beleuchteten Streetfood-Ständen mit roten Laternen in Fukuoka vorbei.

Von Sushi bis Ramen: So schmeckt eine kulinarische Reise durch Japan von Tokio bis Osaka

Japan ist eines der Länder, in denen du dich fast ohne Plan nur mit Stäbchen, Neugier und ein bisschen Mut durch den Urlaub essen kannst. Hinter jeder Ecke wartet eine kleine Essensstand, eine dampfende Suppenschale oder ein perfekt geformtes Stück Sushi in einer winzigen Theke. In Bahnstationen, in Einkaufszentren, auf Straßenfesten und in Izakayas findest du vom schnellen Snack bis zum mehrgängigen Menü alles, was satt und glücklich macht. Selbst in Supermärkten und 24-Stunden-Konbinis gibt es warme Speisen, Onigiri, Bento-Boxen und Desserts, die du einfach mitnehmen kannst. Essen ist in Japan immer Teil des Alltags, ein Gesprächsthema und ein wichtiger Ausdruck von Respekt und Gastfreundschaft.

Ein Koch richtet sorgfältig kleine Sushiwürfel in einem Sushirestaurant in Tokio an.
Edles Sushi in einem Restaurant in Tokio – Bildnachweis: gahsoon – iStock-ID: 970761930

Auf einer kulinarischen Reise durch Japan kannst du große Städte mit Neonlichtern, ruhige Tempelviertel, Bergregionen und kleine Hafenstädte kennenlernen und dich dabei Schritt für Schritt durch typische Gerichte probieren. In Tokio testest du verschiedene Ramen-Läden und Sushi-Bars, in Osaka lernst du herzhafte Pfannengerichte kennen und an der Küste besonders frischen Fisch. Fünf Gerichte begleiten dich dabei besonders oft. Sushi in vielen Varianten von günstigen Kaiten-Sushi-Bändern bis hin zu edlen Theken. Ramen mit kräftiger Brühe und verschiedenen Toppings, die dich an kalten Tagen aufwärmen. Okonomiyaki als herzhafte Pfannkuchen, die du manchmal direkt am Tisch selbst wenden darfst. Knuspriges Tempura mit Gemüse und Meeresfrüchten aus der Fritteuse. Und süße Wagashi, die oft so schön aussehen, dass du sie fast nicht essen möchtest. Zusammen zeigen sie dir, wie vielfältig, regional geprägt und liebevoll Japan auf dem Teller ist.


Tokio: Sushi und Tempura zwischen Neonlichtern

  • Einwohner und Lage
    Tokio ist die Hauptstadt Japans und eine der größten Metropolregionen der Welt. Im Großraum leben über 37 Millionen Menschen, die Stadt hört praktisch nie auf. Tokio liegt an der Bucht von Tokio im Osten der Hauptinsel Honshu und zieht sich wie ein riesiger Teppich aus Häusern, Straßen und Flüssen über die Ebene. Offiziell besteht die Stadt aus 23 Bezirken und vielen Vororten, die ineinander übergehen. Jeder Bezirk hat seinen eigenen Charakter, von ruhigen Wohnvierteln bis zu Leuchtreklamen und Bahnhöfen, an denen täglich Hunderttausende umsteigen. Das Klima ist gemäßigt mit heißen, feuchten Sommern und eher milden Wintern, im Frühling und Herbst ist es oft besonders angenehm.
Verschiedene Nigiri und Makis liegen auf einem Holzbrett in einem Sushilokal in Tokio.
Bunte Sushi-Platte in Tokio – Bildnachweis: hironakajima – iStock-ID: 692462208
  • Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
    In Tokio kannst du an einem Tag zwischen Hochhäusern in Shinjuku, schrillen Anime-Läden in Akihabara und traditionellen Tempeln in Asakusa wechseln. In Shibuya beobachtest du die berühmte Kreuzung, in Harajuku junge Mode und bunte Boutiquen. Vom Tokyo Skytree oder dem Tokyo Tower blickst du auf ein scheinbar endloses Häusermeer, bei klarer Sicht siehst du sogar den Fuji am Horizont. Dazwischen liegen Parks wie Ueno, Shinjuku Gyoen oder der Meiji-Schrein, in denen du unter Bäumen spazieren und kurz dem Lärm der Stadt entkommen kannst. Abends leuchten ganze Viertel in Neonfarben, Restaurants und Izakayas füllen sich, und an vielen Bahnhöfen findest du kleine Bars und Essensstände, in denen Büroangestellte den Tag ausklingen lassen.
Blick auf den Sensō-ji-Tempel in Tokio mit der fünfstöckigen Pagode, dem Hauptgebäude und belebter Einkaufsstraße, umgeben von moderner Stadtarchitektur.
Blick auf den Sensō-ji Tempel in Tokio – Bildnachweis: siraanamwong – Stock-ID: 499314078
  • Kulinarische Highlights: Sushi und Tempura
    Sushi gehört zu den bekanntesten Gerichten Japans und ist in Tokio fast überall präsent. Im Kern besteht es aus gesäuertem Reis und frischem Fisch oder Meeresfrüchten, manchmal auch Omelett oder Gemüse. Du findest günstige Kaiten-Sushi-Restaurants mit Fließband, Steh-Sushi-Bars an Bahnhöfen und kleine Lokale mit nur wenigen Plätzen, in denen dir der Koch jedes Stück direkt über den Tresen reicht. In vielen Stadtvierteln kannst du regionale Varianten probieren, etwa besonders frische Meeresfrüchte in der Nähe der Fischmärkte.
    Tempura ist in einem leichten Teig ausgebackenes Gemüse oder Meeresfrüchte. Der Teig macht die Stücke knusprig, ohne sie schwer oder fettig wirken zu lassen. Du isst Tempura pur mit Dip, auf Reis als Tendon-Schüssel oder zusammen mit einer Schüssel Nudelsuppe. In Tokio gibt es spezialisierte Tempura-Restaurants, die nur dieses Gericht in verschiedenen Varianten anbieten, sowie Izakayas, in denen du einzelne Spieße und kleine Portionen zum Bier bestellen kannst.
Drei goldbraune Tempura-Garnelen liegen auf einem Teller mit Dip in einem Restaurant in Tokio.
Knusprige Tempura-Garnelen in Tokio – Bildnachweis: Ryzhkov – iStock-ID: 2222675533
  • Ausflüge, Infrastruktur und Unterkünfte
    Tokio ist mit zwei großen Flughäfen hervorragend angebunden. Haneda liegt näher am Zentrum, Narita etwas weiter draußen, beide sind mit Zügen und Bussen gut erreichbar. Innerhalb der Stadt kommst du mit Metro, JR-Linien und privaten Bahnen fast überall hin, Schilder und Automaten sind oft auch auf Englisch. Praktisch sind wiederaufladbare Karten wie Suica oder Pasmo, mit denen du einfach durch die Schranken gehst. Beliebte Ausflüge von Tokio aus führen nach Yokohama mit Hafen und Chinatown, nach Kamakura mit Tempeln und großem Buddha oder nach Nikko mit Schreinen im Wald. Unterkünfte reichen von einfachen Businesshotels über Kapselhotels und Gästehäuser bis hin zu Designhotels mit Blick über die Stadt und Onsen-Bädern auf dem Dach. Tokio passt zu dir, wenn du Essen mit Großstadtleben, Shopping, Kultur und sehr vielen Eindrücken kombinieren möchtest und dich von einer lebhaften Metropole eher inspirieren lässt als abschreckst.

Osaka: Ramen, Okonomiyaki und Streetfood

  • Einwohner und Lage
    Osaka liegt im Westen der Insel Honshu an einer Bucht des Seto-Binnenmeers. Die Stadt selbst hat gut zwei Millionen Einwohner, die Metropolregion mit Kyoto, Kobe und Nara ist noch deutlich größer. Viele Viertel gehen nahtlos ineinander über, dazwischen fließen mehrere Flüsse durch die Stadt. Osaka gilt als „Küche Japans“ und als etwas rauer, bodenständiger Gegenpol zum eleganter wirkenden Kyoto. Die Menschen gelten als offen und direkt, Smalltalk gehört hier fast zum Alltag. Das Klima ist ähnlich wie in Kyoto, mit heißen Sommern und eher milden Wintern, in der Regenzeit kann es schwül werden.
Nahaufnahme einer dampfenden Schüssel Ramen mit Ei und Fleisch in einem Restaurant in Tokio.
Dampfschüssel Ramen in Tokio – Bildnachweis: w-stock – iStock-ID: 2064521882
  • Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
    Zu den Klassikern gehört die Burg von Osaka mit ihrem Park, der im Frühling zur Kirschblüte besonders beliebt ist. Im Viertel Dotonbori leuchten überall Reklamen, große Figuren und Neon-Schilder, hier probierst du dich abends durch Streetfoodstände und kleine Lokale. Der Blick vom Umeda Sky Building zeigt dir, wie weit sich die Stadt in alle Richtungen ausbreitet. Abends pulsiert das Leben in engen Gassen voller Bars, Izakayas und kleiner Restaurants. Auch Einkaufsviertel wie Namba und Shinsaibashi mit überdachten Passagen, Spielhallen und Modegeschäften gehören für viele zum Pflichtprogramm. Freizeitparks wie die Universal Studios Japan ziehen Familien und Filmfans an, oft mit saisonalen Events.
Abendstimmung in Osaka mit Menschen, die durch das bunte Viertel Shinsekai spazieren, leuchtenden Reklametafeln und dem Tsutenkaku-Turm im Hintergrund.
Osaka Shinsekai – Tsutenkaku am Abend in Japan – Bildnachweis: Mlenny – Stock-ID: 2225010583
  • Kulinarische Highlights: Ramen und Okonomiyaki
    Ramen sind kräftige Nudelsuppen mit verschiedenen Brühen, zum Beispiel auf Basis von Soja, Miso oder Schweineknochen. Obenauf landen meist Eier, Frühlingszwiebeln, Fleisch, Gemüse oder Nori. In Osaka sitzt du oft an kleinen Theken, hörst das Klappern der Töpfe und siehst zu, wie in Sekunden neue Schalen gefüllt werden. Viele Läden haben ihr eigenes Geheimrezept für Brühe und Tare, also die Würzsoße. Besonders abends nach einem langen Tag in der Stadt fühlt sich eine dampfende Schüssel Ramen wie ein kleines Ritual an.
    Okonomiyaki ist eine Art herzhafter Pfannkuchen aus Teig, viel Kohl und weiteren Zutaten wie Fleisch, Meeresfrüchten oder Käse. Er wird auf einer heißen Platte gebraten, dann mit Soße, Mayonnaise und Bonitoflocken serviert, die sich in der Hitze leicht bewegen. In Osaka gibt es viele Lokale, in denen du direkt an der Tischplatte sitzt und beim Braten zuschaust. In manchen Restaurants mischst du die Zutaten selbst, gießt den Teig auf die heiße Platte und wendest dein Okonomiyaki mit kleinen Spachteln.
Japanisches Okonomiyaki mit Sauce, Mayonnaise und Bonitoflocken liegt dampfend auf einer Grillplatte.
Frisch gebratenes Okonomiyaki auf der Platte – Bildnachweis: ahirao_photo – iStock-ID: 1124522375
  • Ausflüge, Infrastruktur und Unterkünfte
    Osaka ist ein wichtiger Bahn- und Shinkansen-Knotenpunkt. Von hier aus bist du schnell in Kyoto, Nara oder Kobe, oft in weniger als einer Stunde. Das Metronetz ist gut ausgebaut, und mit einer wiederaufladbaren IC-Karte kommst du unkompliziert durch die Schranken. Viele Schilder, Automaten und Stationsansagen gibt es auch auf Englisch. Als Ausflüge eignen sich Tagestrips zu Tempeln in Kyoto, zum großen Buddha in Nara oder zum Hafen und zur Uferpromenade in Kobe. In Osaka selbst findest du einfache Businesshotels in Bahnhofsnähe, kleine Gästehäuser, Apartments und größere Stadthotels mit Aussicht über die Skyline. Osaka ist ideal, wenn du abends gern durch Gassen ziehst, neue Snacks probierst, Streetfood magst und dafür eine lebendige Stadtbasis suchst, von der aus du bequem andere Ziele in Kansai erreichen kannst.

Kyoto: Traditionelle Küche, Kaiseki und süße Wagashi

  • Einwohner und Lage
    Kyoto liegt nur eine kurze Zugfahrt von Osaka entfernt weiter im Landesinneren und ist von Bergen eingerahmt. In der Stadt leben knapp eineinhalb Millionen Menschen, im Alltag wirkt sie aber oft kleiner und ruhiger als Tokio oder Osaka. Über Jahrhunderte war Kyoto die Kaiserresidenz Japans, viele wichtige Entscheidungen wurden hier getroffen. Noch heute prägen Tempel, Schreine, traditionelle Stadtviertel und Universitäten das Bild. In vielen Straßen siehst du niedrige Häuser, kleine Läden und Flüsse mit Spazierwegen, auf denen Einheimische und Besucher nebeneinander unterwegs sind. Im Sommer kann es heiß und feucht werden, im Winter auch mal kalt, doch Frühling und Herbst gelten als besonders angenehm und stimmungsvoll.
Auf einem Tisch steht ein kunstvoll angerichtetes Kaiseki-Menü mit zahlreichen kleinen Schalen und Tellern.
Traditionelles Kaiseki-Menü mit vielen Gängen – Bildnachweis: mapo – iStock-ID: 1448093034
  • Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
    Kyoto steht für goldene Pavillons, rote Torii-Reihen, Bambuswälder und stille Gärten. Der Goldene Pavillon Kinkaku-ji spiegelt sich im Wasser, während Tempel wie Kiyomizu-dera hoch über der Stadt liegen. Fushimi Inari mit seinen endlosen roten Torii-Toren führt dich Schritt für Schritt einen Berg hinauf. In Arashiyama läufst du durch Bambushaine und entlang des Flusses. Viertel wie Gion und Higashiyama sind bekannt für schmale Gassen, Holzhäuser und alte Teehäuser, in denen du manchmal Maiko oder Geiko vorbeihuschen siehst. Viele Reisende mieten ein Fahrrad und erkunden so flache Strecken entlang der Flüsse oder zwischen verschiedenen Tempeln. Abends wird es in vielen Wohnvierteln deutlich ruhiger, Laternen und Hauseingänge sind sanft beleuchtet.
Traditionelles Boot auf einem Kanal in Kyōto, umgeben von üppig blühenden Kirschbäumen während der Sakura-Saison.
Bootstour in Fushimi zur Kirschblüte, Kyōto – Bildnachweis: Sanga Park – Stock-ID: 1197393158
  • Kulinarische Highlights: Kaiseki und Wagashi
    Kaiseki ist eine traditionelle mehrgängige Menüform, die stark mit Kyoto verbunden wird. Die einzelnen Gänge sind kunstvoll angerichtet, folgen einer bestimmten Reihenfolge und orientieren sich an der Jahreszeit. Du bekommst zum Beispiel kleine Vorspeisen, Sashimi, gegrillten Fisch, gedünstetes Gemüse, Suppe und Reis, oft in sehr feiner Abstimmung von Geschmack und Texturen. Das Auge isst immer mit, viele Schalen und Teller sind sorgfältig ausgewählt. In einfachen Lokalen gibt es günstigere Kaiseki-Varianten, in gehobenen Restaurants wird das Erlebnis sehr feierlich inszeniert.
    Wagashi sind japanische Süßigkeiten, die traditionell zu Tee serviert werden und in Kyoto eine lange Geschichte haben. Sie bestehen aus Zutaten wie Bohnenpaste, Reismehl oder Mochi und sind meist dezent süß, damit sie gut zum leicht bitteren Matcha-Tee passen. Optisch erinnern sie oft an Blumen, Blätter oder Motive der Jahreszeiten. In Kyoto findest du viele kleine Geschäfte, in denen du Wagashi einzeln kaufen oder als Geschenk verpacken lassen kannst. Manchmal kannst du den Konditoren sogar bei der Herstellung zusehen oder selbst einen kurzen Kurs belegen.
Mehrfarbige japanische Wagashi-Süßigkeiten liegen dekorativ auf einem Lacktablett.
Bunte Wagashi auf traditionellem Tablett – Bildnachweis: Kenishirotie – iStock-ID: 958735074
  • Ausflüge, Infrastruktur und Unterkünfte
    Kyoto erreichst du bequem mit dem Shinkansen von Tokio oder Osaka aus, viele Züge halten direkt am modernen Hauptbahnhof. In der Stadt selbst kommst du mit Bussen, Metro, Regionalzügen und Taxis voran. Manche Strecken, etwa entlang der Ufer des Kamogawa oder zwischen nahe beieinander liegenden Tempeln, eignen sich gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Beliebte Ausflüge führen in umliegende Regionen wie Uji mit seinen Teefeldern oder nach Ohara mit ländlicher Atmosphäre. Übernachten kannst du in klassischen Ryokan mit Tatami, Futon und Onsen-Bad, in kleinen Gästehäusern, Hostels oder modernen Hotels in Bahnhofsnähe. Kyoto eignet sich für dich, wenn du Essen mit Tradition verbinden möchtest, Tempel und Gärten magst und abends lieber durch ruhige Gassen schlenderst als in lauten Partyvierteln unterwegs zu sein.

Fukuoka: Tonkotsu-Ramen und Essen an der Straße

  • Einwohner und Lage
    Fukuoka liegt im Norden der Insel Kyushu direkt am Meer an der Hakata-Bucht. In der Stadt leben rund 1,6 Millionen Menschen, in der Umgebung noch deutlich mehr. Früher waren hier getrennte Städte, heute sind Hafenviertel, Wohngebiete und Geschäftsviertel zu einer modernen Großstadt zusammengewachsen. Fukuoka gilt als Tor nach Korea und China, Fähren und Flüge verbinden die Stadt mit den Nachbarn auf dem asiatischen Festland. Das Klima ist meist mild, die Winter sind relativ kurz, im Sommer kann es warm und feucht werden. Durch die Lage am Meer wirkt die Stadt offen und luftig, viele Wege führen am Wasser entlang.
Menschen schlendern an beleuchteten Streetfood-Ständen mit roten Laternen in Fukuoka vorbei.
Streetfood-Stände am Flussufer in Fukuoka – Bildnachweis: show999 – iStock-ID: 1492348270
  • Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse
    In Fukuoka kannst du ruhigere Ecken und moderne Viertel gut kombinieren. Im Ohori Park spazierst du um einen großen See, sitzt in Cafés oder besuchst den angrenzenden japanischen Garten. In der Nähe liegen die Reste der Burg, von denen du einen schönen Blick auf die Stadt hast. Der Fukuoka Tower steht direkt am Meer und bietet vor allem bei Sonnenuntergang eine tolle Aussicht auf die Küste. Shoppingviertel wie Tenjin oder das Einkaufszentrum Canal City mit seiner Wasserbühne und vielen Läden zeigen die moderne Seite der Stadt. Richtig besonders wird es abends am Fluss und auf der Halbinsel Nakasu, wenn die bekannten Yatai-Stände aufklappen, Licht anmachen und sich die Straßen langsam füllen.
  • Kulinarische Highlights: Tonkotsu-Ramen und mehr Streetfood
    Die bekannteste Spezialität sind Tonkotsu-Ramen, oft auch Hakata-Ramen genannt. Die Brühe wird aus Schweineknochen lange gekocht, bis sie milchig weiß und sehr aromatisch ist. Dazu kommen sehr dünne, gerade Nudeln, Frühlingszwiebeln, Scheiben von Schweinefleisch und manchmal Pilze oder extra Knoblauch. Viele Lokale bieten Kaedama an, das heißt du bestellst eine weitere Portion Nudeln und bekommst sie direkt in die restliche Brühe gelegt. So kannst du länger essen, ohne eine neue Schüssel zu bestellen.
    An den Yatai-Ständen und in kleinen Lokalen bekommst du neben Ramen auch Yakitori, also gegrillte Fleischspieße, Oden mit verschiedenen Zutaten in einer klaren Brühe, Gyoza, gebratene Nudeln oder einfache Reisgerichte. Du sitzt dicht an dicht mit Einheimischen, hörst Gespräche, Musik von irgendwo und siehst zu, wie direkt vor dir gekocht wird. Wer Streetfood mag, erlebt hier japanische Esskultur sehr nah und unkompliziert.
Schüssel mit Tonkotsu-Ramen, belegt mit Ei, Chashu, Lauch und Nori.
Cremige Tonkotsu-Ramen-Schüssel – Bildnachweis: ken6345 – iStock-ID: 2248848936
  • Ausflüge, Infrastruktur und Unterkünfte
    Fukuoka hat einen Flughafen sehr nah am Zentrum. Mit der U-Bahn bist du in wenigen Minuten in der Innenstadt oder am Hauptbahnhof Hakata. Von dort fahren Shinkansen und andere Züge in viele Teile Japans, etwa Richtung Hiroshima, Osaka oder weiter über Kyushu. In der Stadt kommst du mit U-Bahn, Bussen und zu Fuß gut voran, viele Viertel liegen nicht weit voneinander entfernt.
    Bei den Unterkünften findest du zahlreiche Businesshotels in Bahnhofsnähe, einfache Gästehäuser, Hostels und Apartments für längere Aufenthalte. Es gibt auch moderne Stadthotels mit Onsen-Bad oder Blick über die Dächer. Fukuoka passt zu dir, wenn du Japan etwas weniger touristisch erleben möchtest, gern abends draußen bist und Lust auf viel Streetfood hast, ohne dabei in einer riesigen, hektischen Metropole zu landen.

Japan mit Stäbchen entdecken

Eine kulinarische Reise durch Japan ist mehr als nur satt werden. In Tokio entdeckst du Sushi und Tempura, die so klar und fein schmecken, wie du es zu Hause selten erlebst. Osaka zeigt dir, wie herzlich Streetfood sein kann, wenn Ramen und Okonomiyaki dampfend vor dir stehen. Kyoto verbindet Tee, Kaiseki und Wagashi mit stillen Momenten in alten Gassen. Fukuoka schließlich bringt dich an Straßenstände, an denen Tonkotsu-Ramen fast schon ein Ritual sind.

Du kannst diese Städte mit dem Shinkansen verbinden und dir ein eigenes Menü aus Gerichten und Eindrücken zusammenstellen. Wahrscheinlich wirst du Japan mit einem Koffer voller Ess-Erinnerungen verlassen und zu Hause vieles vermissen, vom Konbini-Snack bis zur perfekten Sushi-Reis-Textur.

Warst du schon einmal in Japan oder hast eines dieser Gerichte vor Ort probiert? Teile deine Erfahrungen, Lieblingsrestaurants und kulinarischen Tipps gern in den Kommentaren.