Vier Alaska-Highlights und wie du zwischen Bergen, Fjorden und Wildnis unterwegs bist
Alaska steht für viele wie ein Synonym für Wildnis, Weite und klare Luft, in der Berge, Gletscher und Meer ständig die Kulisse wechseln. Du kannst morgens in einer Stadt am Meer frühstücken, mittags an einem Fjord vorbeifahren und abends vielleicht schon Elche, Seeotter oder Wale sehen.

Dazwischen erlebst du kleine Orte, in denen man sich noch kennt, und Nationalparks, in denen du dich winzig fühlst. Die Entfernungen sind groß, aber dank Inlandsflügen, Fähren, Highways und der Alaska Railroad kommst du erstaunlich flexibel von A nach B. Das Klima reicht von milden, aber oft feuchten Sommern an der Küste bis zu trockenerer Kälte im Inland, weshalb der Zwiebellook dein bester Freund wird. Gerade in den Sommermonaten sind die Tage lang, im Norden geht die Sonne kaum unter, im Winter dagegen locken Schnee und Nordlichter.

Kulinarisch begleiten dich viel Fisch, Meeresfrüchte, Burger, Suppen und einfache, kräftige Gerichte, bei denen es eher um Wärme als um Chichi geht. Wenn du Anchorage, den Denali Nationalpark, Seward mit den Kenai Fjords und Juneau mit der Inside Passage kombinierst, bekommst du einen sehr runden ersten Eindruck von Alaska.
Anchorage – Drehscheibe zwischen Stadtleben und Natur
Anchorage liegt im Süden Alaskas an der Spitze des Cook Inlet und ist mit knapp 300.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Bundesstaats. Fast die Hälfte aller Menschen in Alaska lebt hier, was du schnell merkst, wenn du vom Flughafen ins Stadtgebiet fährst und zwischen Supermärkten, Hotels, Wohnvierteln und Bergen im Hintergrund unterwegs bist. Für viele Reisen in den Norden ist Anchorage Start- und Endpunkt, weil hier der wichtigste Flughafen, große Supermärkte, Autovermietungen, Bahnanschluss und mehrere Highways zusammenkommen.
In der Stadt selbst kannst du durch Downtown spazieren, an Souvenirläden, Cafés und Restaurants vorbeilaufen und im Anchorage Museum oder im Native Heritage Center mehr über die Kultur der indigenen Gruppen und die Geschichte Alaskas erfahren. Entlang der Küste verläuft ein beliebter Rad- und Fußweg, von dem aus du bei klarer Sicht die Bergkette der Chugach Range erkennen kannst. Je nach Jahreszeit siehst du dort schneebedeckte Gipfel, tiefhängende Wolken oder lange, helle Sommerabende, in denen die Sonne nur langsam untergeht.

Mit Bus und Taxi kommst du in Anchorage grundsätzlich zurecht, aber viele Reisende entscheiden sich für einen Mietwagen, weil viele Highlights etwas außerhalb liegen. Dazu gehören der Turnagain Arm mit seinen Aussichtspunkten, mögliche Beluga-Sichtungen entlang der Straße, Zugänge zu Wanderwegen oder Tagesausflüge Richtung Seward oder Talkeetna. Wer in der Stadt bleiben möchte, kann sich auch ein Fahrrad mieten und die Küstenwege und Parks auf zwei Rädern erkunden.
Im Sommer wirkt Anchorage lebendig. Märkte, kleinere Festivals, Konzerte und Foodtrucks sorgen dafür, dass auf Plätzen und Parkplätzen einiges los ist, und viele Einheimische nutzen die kurzen, intensiven Sommer für Grillabende und Ausflüge nach der Arbeit. Im Winter wird es ruhiger, dafür rücken Schnee, Eis und Naherholung in den Vordergrund. Dann siehst du Menschen mit Langlaufskiern in Stadtparks, festlich beleuchtete Häuser und bei klaren Nächten vielleicht sogar Nordlichter am Himmel.
Beim Essen erwartet dich eine Mischung aus klassischer US-Küche, Meeresfrüchten, asiatischen Einflüssen und einfachen Diners. Auf vielen Speisekarten stehen Lachs, Heilbutt oder Krabben, daneben Burger, Suppen und Bowls. Dazu kommen Cafés mit gutem Kaffee, kleine Brauereien mit lokalen Bieren und Lokale, in denen du gemütlich sitzen kannst, wenn draußen Wind und Regen an die Fenster schlagen.

Anchorage gilt als vergleichsweise sichere Stadt, vor allem in den zentralen Bereichen, trotzdem solltest du wie in anderen nordamerikanischen Städten auf Wertsachen achten und nachts nicht in jede abgelegene Ecke laufen. Hinzu kommt, dass in und um die Stadt auch Wildtiere vorkommen können, etwa Elche, denen du mit Abstand und Ruhe begegnen solltest. Preislich ist Anchorage innerhalb Alaskas eher die günstigere Ecke, im Vergleich zum „Lower 48“ liegen Unterkünfte, Restaurantbesuche und manches im Supermarkt aber häufig höher. Es lohnt sich daher, im Voraus zu planen, Unterkünfte früh zu buchen und Mittagsmenüs oder Selbstverpflegung mitzudenken.
Mit Hund findest du in und um die Stadt einige Parks, Trails und hundefreundliche Unterkünfte, die sich gut als Basis für Tagesausflüge eignen. Viele neuere Gebäude, Malls, Hotels und Museen sind barrierearm gestaltet, mit Aufzügen, Rampen und breiten Eingängen, was die Kombination aus Stadtbesuch und Ausflügen für Reisende mit Kinderwagen oder eingeschränkter Mobilität erleichtert. So ist Anchorage sowohl praktischer Knotenpunkt als auch ein Ort, an dem du nach oder vor einer großen Alaska-Runde noch ein paar ruhige Stadt- und Küstenstunden einplanen kannst.
Denali-Nationalpark – Berge, Tundra und große Tiere
Nördlich von Anchorage beginnt mit dem Denali-Nationalpark eine eigene Welt aus Tundra, Bergen und weiten Tälern. Das Schutzgebiet umfasst rund sechs Millionen Acres und wird im Wesentlichen von nur einer einzigen Straße erschlossen. Schon auf den ersten Kilometern merkst du, wie schnell Siedlungen verschwinden und die Landschaft offener, weiter und stiller wird.

Du erreichst den Park mit dem Auto über den George Parks Highway, der Anchorage und Fairbanks verbindet und unterwegs immer wieder Ausblicke auf Flüsse und Berge bietet. Alternativ fährst du mit der Alaska Railroad, die gemächlich durch das Tal rollt und direkt an einem Besucherzentrum des Parks hält. Die Zugfahrt wirkt fast wie eine erste kleine Panoramatur, weil du aus großen Fenstern schon Tiere und Landschaft beobachten kannst.
Innerhalb des Parks ist der Verkehr für private Fahrzeuge stark eingeschränkt. Du steigst meist auf Shuttle- oder Tourbusse um, die dich in unterschiedlichen Etappen tiefer hineinbringen. Unterwegs gibt es Stopps zum Fotografieren, für kurze Spaziergänge oder zum bloßen Schauen, wenn sich plötzlich die Wolken lichten oder Tiere am Straßenrand auftauchen. Wer mehr Zeit hat, kann an bestimmten Haltepunkten aussteigen, wandern gehen und später einen anderen Bus zurücknehmen.
Mit etwas Glück siehst du Grizzlys, Karibus, Elche, Dallschafe und viele Vogelarten, die sich in den offenen Hängen und Flusstälern gut beobachten lassen. An klaren Tagen taucht der gewaltige Denali selbst am Horizont auf und dominiert plötzlich die ganze Szenerie. Es kann passieren, dass du den Berg tagelang gar nicht siehst und er dann auf einmal zwischen den Wolken steht, was den Moment umso eindrucksvoller macht.

Übernachten kannst du in Lodges, Motels und Campingplätzen nahe der Parkgrenze, wo auch Restaurants, kleine Läden und Besucherzentren liegen. Mit rechtzeitiger Reservierung sind einfache Campingplätze und einige Lodges weiter im Inneren des Parks erreichbar, oft nur mit dem Bus. Die Hauptsaison konzentriert sich auf den schneefreien Sommer, grob von Juni bis Anfang September, wenn Straßen und Wege am zuverlässigsten befahrbar sind und die Tage sehr lang werden.
Das Klima ist subarktisch, die Nächte können selbst im Hochsommer kühl werden und Wetterumschwünge sind völlig normal. Warme Kleidung im Zwiebellook, Mütze, Handschuhe und eine gute Regenjacke gehören deshalb zur Grundausstattung, auch wenn es beim Start am Visitor Center noch mild wirkt. Die Preise für Touren, Unterkünfte und Verpflegung liegen höher als im Durchschnitt, doch über einfache Cabins, Camping und Selbstverpflegung kannst du einiges abfedern. Sicherheit bedeutet hier vor allem, die Parkregeln zu respektieren, Abstand zu Wildtieren zu halten, nur auf ausgewiesenen Routen unterwegs zu sein und dich vorab mit dem richtigen Verhalten im Bärengebiet vertraut zu machen.

Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität bieten Besucherzentren, Busse und einige Aussichtspunkte dennoch gute Einblicke in die Landschaft, sodass du auch ohne lange Wanderungen ein Gefühl für die Größe und Stimmung des Denali-Gebiets bekommst.
Seward und Kenai-Fjords-Nationalpark – Gletscher und Meer auf Tuchfühlung
Seward liegt am Ende der tief eingeschnittenen Resurrection Bay auf der Kenai-Halbinsel und wirkt trotz seiner überschaubaren Größe wie ein klassischer Alaska-Hafenort zwischen Bergen, Wasser und kleinen Holzhäusern. Die Lage direkt am Meer und am Rand des Kenai-Fjords-Gebietes macht den Ort zu einem der besten Ausgangspunkte, um Gletscher, Fjorde und Tierwelt aus nächster Nähe zu erleben. Wenn morgens Nebel über der Bucht hängt und im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel auftauchen, bekommst du schnell ein Gefühl dafür, warum viele Reisende hier einen Stopp einplanen.

Von Anchorage aus fährst du etwa zweieinhalb Stunden über den spektakulären Seward Highway nach Süden, vorbei an Fjordlandschaften, Flüssen und steilen Hängen. Alternativ nimmst du im Sommer den Zug der Alaska Railroad, der gemächlich durch Täler und entlang des Wassers fährt und direkt am Hafen endet. Beide Varianten sind nicht nur Transport, sondern schon ein eigener Teil der Reise, weil du unterwegs immer wieder anhalten oder aus dem Zugfenster schauen und die Landschaft auf dich wirken lassen kannst.
In Seward selbst ist vieles gut zu Fuß erreichbar. Du läufst zwischen kleinem Hafen, Uferpromenade, SeaLife Center, Cafés, Pubs und Unterkünften hin und her und siehst oft schon vom Ufer aus Seevögel, manchmal Seeotter und mit Glück sogar vorbeiziehende Wale. Das SeaLife Center gibt dir einen Einblick in die Meereswelt Alaskas und in Forschungsprojekte, während die Hafenpromenade ideal ist, um morgens mit einem Kaffee oder abends mit einem Spaziergang in den Tag zu starten oder ihn ausklingen zu lassen.

Das große Highlight sind die Fjords-Bootstouren in den Kenai-Fjords-Nationalpark. Du fährst mit Ausflugsbooten hinaus in die Bucht, entlang von Felswänden, in tief eingeschnittene Fjorde und bis in die Nähe von Gletscherabbrüchen, an denen Eisbrocken ins Wasser kalben. Kapitäne und Guides halten Ausschau nach Walen, Seelöwen, Robben, Papageitauchern und Adlern und erklären dir unterwegs, was du in der Landschaft erkennst. Je nach Tour bist du nur ein paar Stunden oder einen ganzen Tag auf dem Wasser, oft mit einer Pause auf einer Lodge oder einer Insel.
Ein weiteres Ziel ist der Gletscher Exit Glacier, den du auf markierten Wegen aus der Nähe sehen kannst. Entlang des Weges zeigen Hinweisschilder, wie weit das Eis in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen ist, was den Eindruck des Klimawandels sehr greifbar macht. Wer trittsicher ist, kann längere Trails in Richtung Harding Icefield nehmen, alle anderen bleiben auf den kürzeren Wegen, von denen du trotzdem gute Blicke auf das Eis hast. Das Küstenklima ist wechselhaft, mit Regen, Wind, Nebel und plötzlich aufklarenden Momenten, daher sind mehrere Kleidungsschichten, Mütze, Handschuhe und eine Regenjacke auch im Sommer sinnvoll.

Seward bietet Unterkünfte vom einfachen Hostel über Motels und Cabins bis zu Lodges mit Blick auf die Bucht. Beim Essen reicht die Spanne von Fish and Chips im Pappkorb und Burgern in Pubs bis zu frischen Meeresfrüchten in kleinen, oft sehr sympathischen Lokalen. Preislich fällt vor allem die Bootstour ins Gewicht, doch für viele ist genau diese Tour der Moment, an den sie sich am längsten erinnern. Wenn du deine Reise planst, lohnt es sich, in der Hochsaison früh zu reservieren, ein bis zwei volle Tage in Seward einzuplanen und die Kombination aus Hafenstimmung, Gletscherblick und Meer so richtig auszukosten.
Juneau und die Inside Passage – Fjorde, Regenwald und Hauptstadtflair
Juneau liegt im Südosten Alaskas an der Inside Passage und gehört zu den wenigen Hauptstädten der USA, die du nur per Flugzeug oder Schiff erreichst. Es gibt keine Straßenverbindung zum restlichen Highwaynetz, was der Stadt etwas Inselhaftes gibt, obwohl sie auf dem Festland liegt. Zwischen steilen Bergen und dem Wasser schmiegen sich Hafen, Downtown und Wohnviertel in ein schmales Tal, in dem du schnell merkst, wie nah Natur und Stadt hier beieinander liegen.
Du kommst meist mit dem Flugzeug an und fährst vom Flughafen mit Bus oder Taxi in die Innenstadt, oder du erreichst Juneau mit einer Fähre des Alaska Marine Highway oder mit einem Kreuzfahrtschiff. Vor Ort bewegst du dich viel zu Fuß durch das kompakte Zentrum, ergänzt durch Stadtbusse und Ausflugsboote. In Downtown triffst du auf eine Mischung aus Regierungsgebäuden, historischen Holzhäusern, Bars, Läden und Museen, die sich entlang weniger Straßen konzentrieren. Wenn du mit der Seilbahn auf den Mount Roberts fährst, bekommst du von der Plattform aus einen weiten Blick über den Hafen, die vorgelagerten Inseln und die umliegenden Berge.

Ein großes Thema in Juneau ist der Mendenhall Glacier, der nur eine kurze Fahrt vom Zentrum entfernt liegt. Am Besucherzentrum erfährst du mehr über Gletscher, Klima und lokale Tierwelt, und von Aussichtspunkten und markierten Wegen aus siehst du das Eis, den See und den Regenwald aus nächster Nähe. Tafeln zeigen oft, wie weit sich der Gletscher in den vergangenen Jahrzehnten zurückgezogen hat, was den Klimawandel sehr anschaulich macht. Je nach Lust und Kondition kannst du kurze Spazierwege wählen oder längere Trails rund um Fluss und Aussichtspunkte gehen.
Die Inside Passage selbst ist ein geschütztes Wasserlabyrinth aus Fjorden, Kanälen und Inseln. Fähren, kleinere Schiffe und Kreuzfahrten fahren hier zwischen Wäldern, Felswänden und schmalen Durchfahrten hindurch, und unterwegs besteht gute Chance, Wale, Delfine, Seeotter und Adler zu sehen. Für viele Reisende ist die Kombination aus Schifffahrt und Aufenthalt in Juneau ein zentrales Erlebnis einer Alaska-Reise, weil du hier Küstenregenwald, Meer und Gletscher sehr dicht beieinander hast.
Das Klima ist deutlich maritimer als im Inland. Es regnet oft, die Luft ist feucht, die Sommer bleiben eher kühl und die Winter vergleichsweise mild, dafür bleibt die Landschaft das ganze Jahr über grün und wirkt fast wie ein nordischer Regenwald. Mit mehreren Kleidungsschichten, regenfester Jacke und robusten Schuhen bist du gut vorbereitet, auch wenn sich das Wetter im Laufe eines Tages mehrfach ändert.

Juneau ist insgesamt überschaubar und gilt als sicher, besonders im zentralen Bereich rund um Hafen und Innenstadt. Wie überall lohnt sich ein wachsamer Blick auf Wertsachen, vor allem, wenn viele Kreuzfahrtgäste in der Stadt sind. Die Preise liegen eher im oberen Bereich, besonders in der Hochsaison, aber mit früh gebuchten Unterkünften, einfachen Lokalen, Kombinationen aus Fähre und Linienflug sowie etwas Planung beim Essen kannst du dein Budget steuern. Besucherzentren, die Seilbahn, viele Promenaden und einige Aussichtspunkte sind gut erschlossen, sodass du auch ohne lange Wanderungen einen intensiven Eindruck von Stadt, Küste und Gletscherregion rund um Juneau bekommst.
Alaska Schritt für Schritt erobern und die schönsten Ecken entdecken
Mit Anchorage als Drehscheibe, dem Denali-Nationalpark im Inland, Seward mit dem Kenai-Fjords-Nationalpark und Juneau an der Inside Passage erlebst du vier sehr unterschiedliche Gesichter von Alaska, ohne einmal quer durch den ganzen Bundesstaat reisen zu müssen. Du bekommst einen Eindruck von Großstadtfunktion im hohen Norden, von weiter Tundra, von Gletschern und Fjorden und von einer Küstenhauptstadt, die nur per Flugzeug oder Schiff erreichbar ist. So entsteht eine Route, die abwechslungsreich ist und trotzdem gut planbar bleibt.
Du kannst eine Reise planen, die mit einem internationalen Flug nach Anchorage beginnt und dich von dort aus Schritt für Schritt weiterführt. Eine Möglichkeit ist, zuerst mit Bahn oder Straße Richtung Denali zu fahren, dort einige Tage für Busfahrten, Wanderungen und Tierbeobachtungen einzuplanen und dann zurück in den Süden zu fahren. Von Anchorage aus geht es weiter nach Seward, entweder mit dem Zug oder über den Seward Highway, wo du die Küstenlandschaft des Turnagain Arm und später die Kenai-Halbinsel erlebst. Im Anschluss kannst du einen Inlandsflug oder eine Schiffsverbindung nach Juneau wählen, um auch die fjordartige Küste der Inside Passage kennenzulernen, bevor du von dort oder wieder über Anchorage zurückfliegst.

Die beste Reisezeit liegt für viele zwischen spätem Frühling und frühem Herbst. In dieser Zeit sind Straßen, Bahnlinien und Bootsverbindungen voll in Betrieb, viele Unterkünfte geöffnet und die Tage sehr lang, vor allem im Juni und Juli. Du hast dann gute Chancen auf stabile Bedingungen für Bootstouren, Wanderungen und Zugfahrten, auch wenn Regen und Wetterumschwünge immer dazugehören. Winterreisen sind eher etwas für Reisende, die gezielt Schnee, Stille und Nordlichter suchen. Dann ist die Auswahl an Touren und Verbindungen kleiner, dafür erlebst du eine sehr ruhige, oft eindrucksvoll verschneite Landschaft.
Sicherheit, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur sind für eine so dünn besiedelte Region erstaunlich gut, besonders rund um Anchorage und auf den Hauptachsen. Trotzdem solltest du Entfernungen, Straßenverhältnisse und Wetter ernst nehmen. Fahrzeiten können länger dauern als gedacht, Handyempfang ist nicht überall garantiert und Wildtiere wie Elche und Bären gehören zu den Gründen, warum du aufmerksam fahren und dich an Regeln halten solltest. Eine gute Vorbereitung mit wetterfester Kleidung, Reserven an Getränken und Snacks sowie ein Blick auf aktuelle Straßen- und Wetterinfos vor längeren Fahrten sind sehr hilfreich.
Kosten liegen insgesamt höher als in vielen anderen Teilen der USA. Flüge, Bootstouren, einige Nationalparkangebote und Unterkünfte in der Hochsaison schlagen spürbar zu Buche. Du kannst dein Budget aber steuern, indem du Unterkünfte früh buchst, Self-Catering nutzt, eine Mischung aus Camping, Cabins und Lodges wählst und nicht jeden Tag eine teure Tour einplanst. Viele Eindrücke bekommst du auch über kostenlose oder günstige Angebote wie kurze Wanderwege, Aussichtspunkte, Besucherzentren und Fahrten auf öffentlichen Routen.

Am Ende hast du mit dieser Kombination aus Anchorage, Denali, Seward und Juneau eine Route, die dir in ein bis drei Wochen einen sehr runden Einstieg in Alaska bietet. Du bekommst das Gefühl für Weite, Wetter, Tierwelt und Alltag im hohen Norden und hast danach meist sofort Ideen für eine mögliche zweite Reise, etwa tiefer in die Kenai-Halbinsel, nach Fairbanks oder weiter entlang der Inside Passage.
Hast du Alaska schon einmal besucht oder träumst du von einer Reise zu einem dieser Orte, und welche Erlebnisse oder Fragen bringst du dazu mit? Teile deine Eindrücke und Tipps gern mit uns, wir freuen uns jederzeit über ein paar Kommentare.