Die schönsten Leuchttürme in Europa

Leuchtturm Saint-Mathieu mit Ruinen und Kapelle auf Klippen über dem Atlantik.

Fünf wunderschöne Leuchttürme zwischen Atlantik, Nordsee und Mittelmeer

Leuchttürme stehen für Küste, Sicherheit und Fernweh – und oft auch für die beste Aussicht weit und breit. In Europa findest du sie in Hafenstädten, an stillen Kaps, auf Felseninseln und an langen Stränden; viele sind heute Museen, einige arbeiten noch im Dienst der Schifffahrt, manche lassen sich sogar besteigen. Die Anreise ist meist unkompliziert: per Flug und Mietwagen, per Bahn plus Bus oder mit dem eigenen Auto, oft mit Parkplätzen oder kurzen Wanderwegen direkt zum Turm.

Römischer Leuchtturm in A Coruña bei Sonnenuntergang.
Torre de Hércules, A Coruña – Bildnachweis: : Gatsi – iStock-ID: 1424690297

Rund um die Türme liegen kleine Orte mit Promenaden, Häfen, Cafés und Küstenpfaden, die sich ideal für Spaziergänge und Fotostopps eignen. Vor Ort erklären Tafeln Technik, Baustil und Geschichte, und Führungen öffnen manchmal Maschinenräume und Laternenhäuser. Prüfe Öffnungszeiten und Wetter, denn Aufstiege sind oft saisonabhängig und pausieren bei Sturm. Genau diese Mischung aus maritimer Technik, regionaler Kultur und Landschaft macht Leuchttürme zu zeitlosen Sehenswürdigkeiten.

Torre de Hércules in Spanien

Die Torre de Hércules steht am Rand von A Coruña in Galicien und blickt als römischer Leuchtturm seit Jahrhunderten auf den Atlantik – heute als UNESCO-Welterbe. Du fliegst nach A Coruña oder nach Santiago de Compostela und fährst weiter per Zug oder Bus; in der Stadt kommst du per Taxi, Bus oder zu Fuß entlang der Uferpromenade bis zum Kap. Im Inneren führen viele Stufen hinauf zu einer Plattform mit weitem Blick über Meer, Stadt und die Felsküste; unten rund um den Turm verlaufen Küstenpfade mit Buchten, Rasenflächen und Skulpturen – perfekt für einen windigen, klaren Fotostopp.

Römischer Leuchtturm an der Küste von A Coruña in Galicien.
Torre de Hércules, A Coruña – Bildnachweis: : Wirestock – iStock-ID: 2203300585

A Coruña zählt rund 250.000 Einwohner und bietet neben dem Turm lange Promenaden, Stadtstrände, ein Aquarium und eine lebhafte Altstadt mit Plätzen und Tapas-Bars. Der Zugang zur Anlage ist organisiert: Der Park ist frei begehbar, der Turm selbst wird als Denkmal und Aussichtspunkt mit Ticket besucht (vor Ort oder online, wetter- und kapazitätsabhängig). Plane feste Schuhe, eine Jacke gegen den Atlantikwind und, wenn du die Treppen meiden willst, Zeit für die Rundwege am Fuß des Turms – auch von dort sind die Ausblicke stark.

Lindesnes fyr in Südnorwegen

Lindesnes fyr markiert den südlichsten Punkt von Südnorwegen und liegt in der Gemeinde Lindesnes mit rund 23.700 Einwohnern. Von Deutschland fliegst du am schnellsten nach Kristiansand oder Oslo und fährst weiter mit dem Mietwagen entlang der Küste; die letzten Kilometer führen über kleine Straßen bis zum Kap an der Nordsee. Das Gelände ist ein LeuchtturmMuseum mit Ausstellungen, Café, alten Wachhäusern, Bunkern und Küstenpfaden über blanke Felsen – perfekte Plätze für Wind, Wellen und breite Horizonte.

Rot-weißer Leuchtturm auf Felsen am Meer unter dramatischen Wolken.
Lindesnes fyr, Südnorwegen – Bildnachweis: : cookelma – iStock-ID: 2210202645

Der Turm ist Teil des Besucherangebots und kann in der Regel bestiegen werden; bei Sturm oder starkem Wind können Aufstiege zeitweise pausieren. In der Umgebung lohnen Badebuchten, kurze Küstenwanderungen und ein Abstecher ins nahe Städtchen Mandal mit Strand, Holzhaus-Altstadt und Hafenpromenade. Geöffnet ist ganzjährig mit saisonabhängigen Zeiten; nimm eine winddichte Jacke, trittsichere Schuhe und Zeit für Sonnenuntergang oder Sturmlicht mit – dann zeigt Lindesnes fyr seine ganze Wirkung.

Hook Lighthouse in Irland

Der Hook Lighthouse steht an der Spitze der Hook-Halbinsel im County Wexford; der nächste Ort ist Fethard-on-Sea mit etwa 300 Einwohnern. Du fliegst nach Dublin oder Cork und fährst mit dem Mietwagen weiter an die Südküste; die letzten Kilometer führen über schmale Landstraßen bis zum Kap am Atlantik. Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört zu den ältesten noch betriebenen Leuchtturmen der Welt.

Schwarz-weiß gestreifter Leuchtturm auf felsiger Klippe am Meer.
Hook Lighthouse, Irland – Bildnachweis: : LuckyTD – iStock-ID: 956448378

Auf geführten Touren steigst du durch das Mauerwerk bis auf den Balkon und blickst weit über Seevogel-Felsen, Brandung und die Mündung des Waterford Harbour. Draußen laden Wiesen, Picknickplätze und kurze Klippenwege zu Pausen ein; in der Nähe liegen kleine Strände, Häfen und gemütliche Pubs für den Stopp danach. Das Besucherzentrum bietet Café und Ausstellungen; geöffnet ist an den meisten Tagen mit saisonabhängigen Zeiten – bei starkem Wind können Aufstiege kurzzeitig pausieren.

Westerheversand in Deutschland

Der Leuchtturm Westerheversand steht vor den Salzwiesen der Halbinsel Eiderstedt; das nächstgrößere Seebad ist Sankt Peter-Ording mit rund 3.700 Einwohnern. Ab Hamburg reist du per Bahn bis Husum und weiter per Bus oder Auto Richtung Westerhever; den letzten Abschnitt läufst du zu Fuß auf einem Damm durch die Watt- und Wiesenlandschaft. Der Weg ist eben, windoffen und führt direkt bis an den Turmhügel – ideal für einen ruhigen Spaziergang mit weitem Horizont.

Der rot-weiß geringelte Ziegelturm von 1906 ist ein Foto-Klassiker und weiterhin betriebsbereit. Zwei ehemalige Wärterhäuser flankieren den Turm und erzählen von der Geschichte des Standorts an der Nordsee. Rundherum liegen Deiche, Warften, Schutzhütten und Infotafeln; das Umfeld gehört zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Je nach Saison werden Führungen angeboten (kontingentiert und wetterabhängig); Aufstiege sind nur zu diesen Terminen möglich.

Rot-weiß gestreifter Leuchtturm mit Wärterhäusern auf einer Warft im Wattenmeer.
Leuchtturm Westerheversand, Deutschland – Bildnachweis: : Rolf Wittke – iStock-ID: 2200807023

In der Umgebung findest du Holzpfahl-Strände in Sankt Peter-Ording, Radwege über die Deiche, geführte Wattwanderungen und Vogelbeobachtungspunkte. Bei Ebbe zeigt sich die Weite des Watts, bei Flut wirkt das Meer nah und kräftig – beide Stimmungen lohnen sich. Praktisch sind winddichte Kleidung, festes Schuhwerk und ein Blick auf Tidezeiten; Drohnen und Abkürzungen durch die Salzwiesen sind aus Naturschutzgründen nicht erlaubt. So wird der Besuch am Westerheversand zu einem klaren Nordseemoment zwischen Licht, Wind und sehr viel Platz.

Phare Saint-Mathieu in Frankreich

Der Phare Saint-Mathieu steht westlich von Brest auf einer Felsklippe bei Plougonvelin (rund 4.500 Einwohner) in der Bretagne. Du fliegst nach Brest oder reist per TGV an; weiter geht es bequem mit Bus oder Auto zur Pointe Saint-Mathieu, wo Parkplätze und kurze Fußwege zum Leuchtturm führen. Der Turm kann in der Regel bestiegen werden; die Aufstiege sind organisiert und an den meisten Tagen möglich, pausieren aber bei starkem Wind.

Weiß-oranger Leuchtturm neben Klosterruinen an der bretonischen Küste.
Phare Saint-Mathieu, Bretagne, Frankreich – Bildnachweis: : Willy Mobilo – iStock-ID: 2217368970

Nebenan liegen die Ruinen einer Abtei und ein kleines Seefahrtsmuseum – ein stimmiger Mix aus Aussicht, Geschichte und Küstenluft. Rund um das Kap verlaufen Küstenwege zu Buchten und zu weiteren Lichtern entlang der Iroise-Küste; bei klarer Sicht reichen die Blicke weit über Meer und Felsen. Praktisch sind winddichte Kleidung, festes Schuhwerk und ein Blick auf Öffnungszeiten – dann wird der Besuch zu einem kompakten Küstenausflug mit großem Panorama.


Leuchttürme erzählen von Navigation, Wetter und Geduld – und sie schenken dir klare Bilder aus Wind, Salzluft und weitem Horizont. Plane deinen Besuch mit bequemen Schuhen, einer Windjacke und etwas Zeit für die goldene Stunde, denn dann ist die Aussicht am eindrucksvollsten. Prüfe die Öffnungszeiten, weil Turmaufstiege oft saisonabhängig sind und bei Sturm pausieren, und respektiere Absperrungen sowie Naturschutzzonen an der Küste.

Leuchtturm Saint-Mathieu mit Ruinen und Kapelle auf Klippen über dem Atlantik.
Phare Saint-Mathieu, Bretagne, Frankreich – Bildnachweis: : DaLiu – iStock-ID: 1186961693

Nutze Bus und Bahn, wo es geht, oder kombiniere den Turm mit einem Spaziergang auf dem Küstenweg und einer Pause im Café. In den nahen Orten warten kleine Museen, Häfen mit Bootstouren und regionale Küche, die deinen Abstecher abrundet. So wird aus jeder Etappe deiner Reise durch Europa ein entspannter Tagesausflug aus Licht, Geschichte und Meer.

Warst du schon bei einem dieser Leuchttürme – und magst du Leuchttürme generell? Welche Orte kannst du empfehlen? Teile deine Erfahrungen gern in den Kommentaren.