Wie du Islands schönste Orte entdecken kannst – Von atemberaubenden Wasserfällen über Gletscher und Lava bis hin zu Polarlichtern und absoluter Ruhe ✨
Auf Island triffst du auf dramatische Wasserfälle, aktive Vulkane und leuchtende Nordlichter – manchmal an nur einem Tag. Die Ringstraße verbindet Highlights wie Reykjavík, die Südküste mit schwarzen Stränden und die Halbinsel Snæfellsnes ohne komplizierte Planung. Im Sommer warten lange Tage für Touren zu Gletschern und Küsten, im Winter gehört der Himmel dem Polarlicht und stillen Landschaften. Zwischen Stopps stärken dich frischer Fisch, zartes Lamm und Skyr, während heiße Quellen perfekte Pausen bieten. Mit Respekt für Natur, Wetter und Wege wird deine Reise zu Fjorden, Lavafeldern und Klippen sicher und unvergesslich.
So kommst du am einfachsten von Deutschland nach Island
Von Deutschland fliegst du meist direkt nach Keflavík (KEF) 🛫 – in der Saison oft ab Berlin, Frankfurt, München, Düsseldorf oder Hamburg. Vom Flughafen bringt dich der Shuttlebus oder Airport-Express in etwa 45–50 Minuten nach Reykjavík; Taxis stehen bereit, und wer möchte, legt auf dem Weg einen kurzen Stopp bei den heißen Quellen der Halbinsel Reykjanes ein. Für eine Rundreise ist ein Mietwagen ideal: Die Ringstraße macht die Orientierung leicht, und die Abstände zwischen den Orten passen gut für Tagesetappen.
Bei der Fahrzeugwahl gilt: Im Sommer reicht meist ein normaler Wagen; für Hochlandpisten (F-Roads) brauchst du 4×4 – diese Strecken sind nur in der schneefreien Zeit geöffnet und erfordern langsames, umsichtiges Fahren. Nützlich sind Gravel-/Sand-&-Ash-Versicherungen, denn Wind und Schotter sind typisch. Achte unterwegs auf starken Wind (Türen immer mit zwei Händen öffnen), halte Sicherheitsabstände zu Schafherden und tanke rechtzeitig – die Distanzen sind groß, die Tankstellen seltener als in Mitteleuropa.

Ohne Auto bist du ebenfalls flexibel: Es gibt Buspässe für Teilstücke der Ringstraße, Tagesausflüge ab Reykjavík in alle Himmelsrichtungen und Inlandsflüge z. B. nach Akureyri, Egilsstaðir oder Ísafjörður. Beliebt sind auch Camper – Campingplätze sind gut verteilt, Wildcampen ist jedoch stark eingeschränkt, also bitte offizielle Plätze nutzen. Wer elektrisch fährt, findet ein wachsendes Ladenetz entlang der Hauptachsen; plane Ladevorgänge frühzeitig ein.
Packe immer eine Regenjacke, windfeste Schichten und griffige Schuhe – das Wetter wechselt schnell. Karte/Offline-Navigation, eine Powerbank und Sonnen-/Augenschutz (auch bei Wind und Wolken) sind hilfreich. Bezahlen klappt fast überall kontaktlos; etwas Bargeld ist trotzdem angenehm für kleinere Orte. So startest du entspannt – ob du die Insel mit dem Auto umrundest, per Bus springst oder einzelne Regionen intensiver entdeckst 🚗.
Reykjavík und die Reykjanes Halbinsel zeigen dir Kunst Küche und warme Quellen
In Reykjavík mischen sich farbige Häuser, Street Art und die markante Hallgrímskirkja – von ihrem Turm blickst du über Dächer, Meer und Berge 🎨. Am Hafen probierst du frischen Fisch, Skyr oder den berühmten Hot Dog, bummelst zur gläsernen Harpa-Konzerthalle und tauchst in Museen ein, die erzählen, wie Island mit Wind, Feuer und Wasser lebt. Abends leuchten Bars und Konzerte, in gemütlichen Cafés wärmst du dich bei Kaffee und Zimtschnecke auf – kurz: Stadtkultur mit Meeresbrise.

Die Reykjanes-Halbinsel zeigt Islands junge Seite: schwarze Lavafelder, zerklüftete Küstenklippen und dampfende Geothermalfelder 🌋. Beliebt sind die Blue Lagoon und ruhigere Naturbäder, wo du im milchig-blauen Wasser liegst, während ringsum die Lava dampft. Dazwischen führen kurze Spazierwege zu Solfataren, Spalten und Leuchttürmen – bitte immer den markierten Pfaden folgen, die Untergründe sind heiß und brüchig.
Im Winter stehen die Chancen auf Nordlichter gut: Raus aus der Stadt, Lichtverschmutzung meiden, in den Himmel schauen und Geduld mitbringen ❄️. Ein klarer, kalter Abend, wenig Mondlicht und ein freier Nordblick erhöhen die Chancen – zur Not hilft eine späte zweite Runde nach Mitternacht. Praktisch: warme Schichten, winddichte Jacke, Mütze, Handschuhe und eine Thermoflasche für die Wartezeit.

Für die Anreise lande in Keflavík (KEF), nimm den Airportbus nach Reykjavík und miete, falls du flexibel sein möchtest, ein Auto für einen halben oder ganzen Tag auf Reykjanes. So kombinierst du Stadtflair, Küche und warme Quellen in kurzer Distanz – ein idealer Einstieg, um Islands Elemente ganz nah zu erleben.
Der Golden Circle vereint Þingvellir Geysir und Gullfoss auf kurzer Strecke
Auf der Golden-Circle-Runde erlebst du in wenigen Stunden Islands große Klassiker dicht beieinander. Im Nationalpark Þingvellir triffst du auf Erdgeschichte und Kultur zugleich: tektonische Spalten, klare Risse voller Quellwasser und der Ort, an dem das historische Althing tagte. Ein kurzer Spaziergang führt dich durch die Almannagjá-Schlucht, über Holzstege und zu Aussichtspunkten mit weitem Blick – nimm dir Zeit für Fotos und die Infotafeln, die die Landschaft gut erklären.
Weiter geht es in das Geothermalgebiet von Geysir und Strokkur 🌋. Hier zischt und dampft es, der Boden schimmert in Gelb- und Ockertönen, und der Strokkur schickt regelmäßig seine blaue Blase und dann die Fontäne in den Himmel. Bleib unbedingt auf den markierten Wegen, denn der Untergrund ist heiß und brüchig. Der letzte große Stopp ist Gullfoss: Der Wasserfall stürzt in zwei Stufen in eine tiefe Schlucht, und je nach Sonne bildet sich feiner Sprühregen mit Regenbogen – dramatisch, laut und sehr fotogen.

Praktisch für deinen Tag: Früh starten lohnt sich für ruhigere Wege und weiches Licht; im Winter können Kanten und Stufen vereist sein, also Gehwege nutzen und Absperrungen respektieren. Pack eine wind- und regenfeste Jacke, Mütze und Handschuhe ein, denn das Mikroklima wechselt schnell. Wer die Runde erweitern möchte, baut den Kratersee Kerið oder ein Bad in der Secret Lagoon/Fontana-Heißquelle ein – perfekte Pausen zwischen den Stopps. Mit dem Mietwagen bist du flexibel, ansonsten fahren auch viele Tagesausflüge ab Reykjavík; plane mit kurzen Fahrzeiten zwischen den Highlights und gönn dir zwischendurch einen Kaffee oder eine Suppe zum Aufwärmen ☕️.
Die Südküste begeistert mit schwarzen Stränden Eislagunen und großen Wasserfällen
Zwischen Seljalandsfoss und Skógafoss reiht sich ein Wasserfall an den nächsten – mit Abstechern zum versteckten Gljúfrabúi hinter dem Felsen und zum eleganten Kvernufoss in einer stillen Seitenschlucht. Weiter westlich berührst du am Sólheimajökull die Welt aus Eis und Vulkanasche; geführte Gletscherwanderungen zeigen Spalten, Blaueis und Aschelinien aus vergangenen Ausbrüchen. An der Küste bei Vík triffst du die Basaltsäulen von Reynisfjara und die Felsnadeln Reynisdrangar – wunderschön, aber bitte strikt hinter den Markierungen bleiben: Sneaker Waves kommen unerwartet weit und stark 🖤. Bei Dyrhólaey öffnet sich der Blick auf Torbögen, Steilküsten und – mit Glück im Sommer – Puffins 🐧.

Östlich der endlosen Sanderflächen wartet der Vatnajökull-Nationalpark. In Skaftafell führen markierte Wege zu Aussichtspunkten, Moränen und zum schwarz-weißen Svartifoss mit seinen Basaltsäulen. Noch weiter östlich treiben in der Jökulsárlón-Gletscherlagune Eisberge lautlos aufs Meer; Robben tauchen zwischen den Schollen, und am Diamond Beach glitzern Eiskristalle auf schwarzem Sand. Kleinere, ebenso eindrucksvolle Alternativen sind Fjallsárlón oder versteckte Lagunen ohne Trubel. Je nach Saison buchst du Zodiak- oder Amphibienboote (Sommer) oder Eishöhlen-Touren (Winter) – immer mit zertifizierten Guides.

Für deinen Tagesplan helfen kurze Etappen entlang der Ringstraße: gute Stopps sind Vík, Kirkjubæjarklaustur und Höfn. Starte früh, um weiches Licht und ruhige Wege mitzunehmen, und halte deine Ausrüstung flexibel: wind- und regenfeste Jacke, Mütze, Handschuhe, griffige Schuhe. Im Winter können Straßen vereist sein; checke Bedingungen, halte Abstand an Klippen und am Wasser, und unterschätze Wind nicht (Türen immer mit beiden Händen öffnen). So wird die Südküste zum perfekten Einstieg in Islands Kontraste – zwischen donnernden Wasserfällen, schwarzem Strand, blauem Eis und weitem Himmel.
Die Halbinsel Snæfellsnes vereint ganz Island im Kleinformat
Auf Snæfellsnes bekommst du Islands ganze Vielfalt auf kurzer Strecke: ein Gletschervulkan (Snæfellsjökull), zerklüftete Klippen, junge Lavafelder, schwarze Strände und kleine Häfen – alles nur wenige Fahrminuten voneinander entfernt. Entlang der Südküste locken Arnarstapi und Hellnar mit Naturbögen, Vogelklippen und Holzstegen; ein kurzer Küstenweg verbindet beide Orte mit vielen Fotomotiven. Im Sandmeer von Djúpalónssandur findest du schwarze Kiesel, alte Wrackreste und die berühmten Heben-Steine – hier unbedingt hinter den Markierungen bleiben, die Brandung ist unberechenbar. Die schwarze Kirche von Búðir steht fotogen in der Weite; bei klarem Wetter rahmt der schneebedeckte Snæfellsjökull das Bild wie ein Bühnenhintergrund.
Richtung Norden warten Lóndrangar-Felsnadeln, das bemooste Lavafeld Berserkjahraun und im Westen einsame Leuchttürme samt Aussicht auf tosende Atlantikwellen. Bei Grundarfjörður ragt der Kirkjufell mit dem Kirkjufellsfoss in die Höhe – ein Klassiker besonders zum Sonnenuntergang. Mit etwas Glück siehst du im Winter vor der Küste Orcas oder erlebst Nordlichter über dem Fjordhimmel ✨. Familienfreundlich ist der Robben-Spot Ytri-Tunga an der Südküste; die Tiere liegen bei Ebbe oft auf Felsen – bitte Abstand halten und leise sein. Ruhige Gassen, Cafés und kleine Museen findest du in Stykkishólmur; von hier starten auch Bootstouren durch den Inselgarten des Breiðafjörður.

Anreise & Unterwegs: Ab Reykjavík erreichst du Snæfellsnes in rund 2½–3 Stunden mit dem Mietwagen; die Ringrunde über die Insel ist ein perfekter Tages- oder Wochenendtrip, schöner aber mit einer Übernachtung in Grundarfjörður, Hellnar/Arnarstapi oder Stykkishólmur. Die Hauptstraßen sind überwiegend asphaltiert, kurze Stichwege können schottrig sein – langsam fahren und Wetter im Blick behalten. Im Sommer reichen normale Fahrzeuge; im Winter sind Spikes, Wind-Apps und flexible Pläne Gold wert. Pack Regenjacke, windfeste Schichten und griffige Schuhe – das Wetter wechselt schnell, dafür leuchten die Farben nach Schauern besonders.
Was du nicht verpassen solltest: ein kurzer Küstenhike Arnarstapi–Hellnar, die Basaltbögen und der Blick vom Búðir-Kirchlein, ein Abstecher zu den Lóndrangar-Kliffen, die Djúpalónssandur-Bucht, ein Spaziergang im Berserkjahraun, der Abend am Kirkjufell und – wenn Zeit bleibt – eine Bootstour im Inselgewirr vor Stykkishólmur. Zum Aufwärmen gibt’s Fischsuppe, Zimtschnecke und einen starken Kaffee ☕. So erlebst du Snæfellsnes genau so, wie es berühmt wurde: kurze Wege, große Aussicht, pure Island-Atmosphäre.
Nordisland bietet Mývatn Vulkane Wasserfälle und Wale in Húsavík
Rund um den Mývatn fühlt sich die Erde lebendig an: schwarze Krater wie Hverfjall, die Pseudokrater von Skútustaðir, Lavaformationen in Dimmuborgir und die dampfenden Felder von Námafjall/Hverir zeigen Geologie zum Anfassen 🌋. Ein Abstecher ins Krafla-Gebiet führt dich zum türkis schimmernden Víti-Krater und über junge Lavafelder; danach gönnst du dir eine Pause in den Mývatn Nature Baths mit Blick über weite Ebenen. Praktisch zu wissen: Im Sommer schwirren am See Midges – ein leichter Kopfnetz-Schal oder Repellent macht den Spaziergang entspannter.

Die Wasserfälle setzen starke Kontraste: Goðafoss stürzt hufeisenförmig elegant über die Felskante, während Dettifoss wenige Fahrstunden weiter als brachiale Wasserwand in die Schlucht donnert; gleich oberhalb liegt der breite Selfoss. Für Dettifoss gibt es zwei Zufahrten – eine komfortablere Westseite (asphaltiert, saisonal geöffnet) und eine östliche Schotterpiste. Im Winter sind Zugänge oft eingeschränkt oder vereist; bleib auf den Wegen, halte Abstand zur Kante und rechne mit Sprühnebel.
In Húsavík startet dein Whale Watching: Häufig siehst du Zwergwale und Buckelwale, manchmal Delfine – an stillen Tagen spiegeln sich die Berge im Fjord 🐋. Vor oder nach der Ausfahrt lohnt das GeoSea-Meeresbad über den Klippen (warmes Salzwasser, Blick aufs Eisrandmeer-Feeling). Wer mehr Meeresthema möchte, schaut im Walmuseum vorbei.
Akureyri bringt Stadtkultur in den Norden: eine kompakte Altstadt, Cafés, kleine Läden, die markante Kirche und ein botanischer Garten, der im Sommer mit arktischen Pflanzen überrascht. Abends spazierst du am Fjord, probierst Fischsuppe oder Arktischen Saibling und planst den nächsten Naturtag.

Anreise & Saison: Ab der Ringstraße sind die Ziele gut erreichbar; dennoch sind die Distanzen größer, als die Karte vermuten lässt – plane Reserven ein. Sommer bedeutet lange Tage und offene Hochlandzufahrten, Herbst/Winter bringen Nordlichter (klare Nächte, warme Schichten!), dafür teils gesperrte Nebenstraßen. Generell gilt: wind- und regenfeste Kleidung, griffige Schuhe, Thermoskanne und Respekt vor Absperrungen in den Geothermalfeldern – dann zeigt dir Nordisland seine ganze Bandbreite zwischen Lava, Wasser und Meer.
Die Westfjorde belohnen dich mit Einsamkeit Dynjandi und Vogelfelsen
Abseits der Hauptrouten liegen die Westfjorde – eine rau-schöne Halbinsel aus tief eingeschnittenen Fjorden, alten Küstenstraßen und viel, viel Weite. Distanzen wirken hier länger als auf der Karte: Kurvige Uferstraßen, Schotterpassagen und wenige Dörfer sorgen für echtes „Slow Travel“. Als Einfallstore dienen Ísafjörður (mit Inlandsflügen ab Reykjavík), die Straße über Búðardalur/Route 60 oder die Baldur-Fähre nach Brjánslækur; mit dem Auto planst du Tank- und Essensstopps bewusst und lässt dem Wetter Spielraum.
Der Star vieler Reisen ist Dynjandi 💦: ein terrassenförmiger Kaskadenfall, der in mehreren Stufen in die Tiefe rauscht und nach Regen besonders mächtig wirkt. Ein kurzer, gut markierter Pfad führt an kleineren Vorfällen vorbei bis zur großen Wand – nimm Regenjacke und Kamera mit, der Sprühnebel gehört dazu. Weiter westlich erreichst du den Rauðasandur, einen stillen Strand in Rottönen, der je nach Licht von Apricot bis Kupfer glüht; hier hörst du nur Wind, Wellen und Vögel.

Ganz im Westen brüten an den Klippen von Látrabjarg im Sommer Papageitaucher 🐧, Tordalke und Lummen. Bleib konsequent auf den Wegen, meide Überhänge und knie dich zum Fotografieren lieber hin – die Grasnarbe ist brüchig und die Kanten gehen senkrecht ins Meer. Als witterungsfeste Alternative locken Ytri-Tunga-Robbenplätze (weiter südlich), kleine Buchten bei Patreksfjörður und warme Küstenpools wie Hellulaug bei Flókalundur. Entlang der Strandir-Küste Richtung Hólmavík badest du in Krossneslaug direkt am Atlantik, besuchst das Zauberei- und Hexereimuseum und fährst weiter gen Norden in immer einsamere Landstriche.
Ísafjörður ist der urbane Pol der Westfjorde: Cafés, Fischsuppe, Kulturhaus – ideal als Basis. Von hier starten Boote in das wegelose Hornstrandir-Naturreservat, wo du auf Mehrtagestouren arktische Stille, Blumenteppiche und mit Glück frei lebende Polarfuchs-Beobachtungen erlebst (nur für Geübte, mit Guide empfohlen). In Súðavík informiert das Arctic Fox Centre über den schlausten Bewohner der Region.
Beste Reisezeit: Juni bis August für lange Tage, geöffnete Hochland- und Küstenwege sowie Vogelkolonien; Mai/September sind ruhiger und oft klar. Im Winter sind viele Straßen eingeschränkt befahrbar, dafür gehören Nordlichter und absolute Stille dir – nur mit sehr flexibler Planung. Pack wind- und regenfeste Schichten, griffige Schuhe, Ersatzproviant, genügend Treibstoff und fahr defensiv (starker Seitenwind, Schotter, Schafe). Mit Zeit, Geduld und Respekt vor Wetter und Wegen schenken dir die Westfjorde große Momente: leere Horizonte, donnernde Wasserfälle, rote Strände und Klippen voller Leben.
Das Hochland mit Landmannalaugar und Kerlingarfjöll ist farbig wild und nur im Sommer offen
Landmannalaugar wirkt wie gemalt: bunt gestreifte Rhyolithberge, schwarze Lavafelder und ein natürliches Hot Spring zum Baden – am schönsten nach einer Tour durch das Lavafeld Laugahraun oder hinauf zu Brennisteinsalda und Bláhnúkur. Kerlingarfjöll mischt orange Hänge mit dampfenden Hveradalir-Tälern; Holzstege führen durch Fumarolen, Schwefelkamine und milchige Bäche – bitte immer auf den markierten Wegen bleiben, der Boden ist heiß und brüchig 🌋. Beide Gebiete sind echte Sommerziele: Typisch öffnen die Hochlandrouten von spätem Juni bis September, je nach Schnee, und schließen mit den ersten Herbststürmen.
Die Anreise verlangt Planung. Nach Landmannalaugar führen Schotterpisten (z. B. F208, F225) mit Furten; je nach Route brauchst du 4×4 mit Bodenfreiheit. Zu Kerlingarfjöll fährst du über die Kjölur-Hochlandstraße (F35) und weiter auf der F347 ins Geothermalgebiet. Wer das Forcieren von Flüssen vermeiden will, nimmt in der Saison Hochlandbusse ab Reykjavík oder den Südland-Orten – bequem, sicher und stressfrei. Vor jeder Abfahrt prüfst du Straßenlage und Wetter, planst Reservezeit ein und fährst defensiv: Schotter, Wellblech, blinde Kuppen und starker Wind gehören hier dazu.

Unterwegs gilt „leicht und clever“: Zwiebelprinzip gegen Wind und Regen, griffige Schuhe, Mütze/Handschuhe selbst im Hochsommer, Sonnenschutz für klare Tage und eine Regenhülle für den Rucksack. Pack genug Wasser und Energie ein, denn Hütten und Kioske sind selten. In Landmannalaugar gibt es Camping und Berghütten; baden im Hot Spring bitte ohne Seife und nur in den freigegebenen Bereichen 🛁. In Kerlingarfjöll warten einfache Unterkünfte/Restaurant und markierte Rundwege; bei Nebel oder Schneeschauern drehst du rechtzeitig um.
Sicherheit hat Vorrang: Flüsse nur an offiziellen Furten und niemals quer zur Strömung queren, Absperrungen respektieren, GPS/Offline-Karte dabeihaben und jemandem deine Route mitteilen. Das Hochland ist wunderschön – und sensibel. Bleib auf den Pfaden, meide Moosflächen, nimm deinen Müll wieder mit und lass die Landschaft so zurück, wie du sie vorgefunden hast. Dann gehören dir die großen Momente: weite Stille, farbige Berge, Dampf in der kühlen Luft und das Gefühl, wirklich „oben im Land“ zu sein ✨.
Die Ostfjorde schenken dir Fjorddörfer türkisgrüne Buchten und stille Pässe
Zwischen steilen Hängen und tiefen Wasserarmen liegen die Ostfjorde wie ein stilles Bilderbuch: bunte Holzhäuser, schmale Kaianlagen, Holzboote im Hafen und über allem das weiche Meereslicht. In Seyðisfjörður umrahmen farbige Fassaden den Hafen, oben windet sich der Pass mit Wasserfällen und Aussichtskanten ins Tal hinab; an klaren Abenden spiegelt sich der Ort im Fjord wie gemalt. Weiter nördlich führen von Borgarfjörður Eystri aussichtsreiche Pfade über Wiesen und Blockfelder zu einsamen Buchten, und am kleinen Hafen Hafnarhólmi beobachtest du im Sommer Puffins aus respektvoller Nähe 🐧. Die Küste wechselt zwischen Kies, Fels und grasigen Hängen – perfekt für ruhige Spaziergänge, Picknicks mit Blick aufs Meer 🌊 und Fotostopps, wenn Wolkenbänder über die Bergzähne ziehen.
Als Tagesbasis eignen sich Egilsstaðir mit See- und Thermalbad-Nähe, die Künstlerdörfer Djúpivogur und Stöðvarfjörður oder lauschige Orte wie Fáskrúðsfjörður mit seiner französischen Geschichte. Dazwischen findest du kurze Dorfrunden, leichte Küstenwege, aber auch längere Wanderungen wie zur Stórurð unter den Dyrfjöll-Bergen – türkisgrüne Tümpel, moosige Blöcke und ein Gefühl von ganz viel Platz. Mit etwas Glück sichtest du im Winterhalbjahr die Rentiere der Ostfjorde auf den Hängen; halte Abstand und genieße den Blick aus Ruhe heraus. Für Regentage bieten kleine Museen, Werkstätten und gemütliche Cafés trockene Pausen, und in den Restaurants warten Fischsuppe, Langoustinen, Arktischer Saibling und Kuchen aus der Vitrine.

Unterwegs bist du auf der Ringstraße schnell von Fjord zu Fjord, doch die Wege sind kurvig und länger, als die Karte vermuten lässt. Der Öxi-Pass ist eine schöne, aber wetteranfällige Abkürzung; prüfe Bedingungen und fahre defensiv. Im Sommer reichen normale Fahrzeuge, im Winter sind Winterreifen, flexible Pläne und ein Blick auf Straßendienste Pflicht. Pack eine wind- und regenfeste Jacke, griffige Schuhe und etwas Proviant ein – die Ostfjorde belohnen dich mit langsamen Tagen, stillen Piers und einer Küstenlinie, die sich hinter jeder Bucht neu erfindet.
Beste Reisezeit und kleine Genießer Tipps für Island
Die beste Reisezeit hängt von deinen Plänen ab: Mai–September bringt lange Tage, milde Temperaturen und geöffnete Hochlandrouten – ideal für Roadtrips, kurze Wanderungen und Badestopps in warmen Quellen 🌞. Juli/August sind am lebhaftesten; buche Unterkünfte und Mietwagen früh und starte Touren am besten morgens oder zur goldenen Stunde am Abend. Für Nordlichter planst du September–März: klare, dunkle Nächte, wenig Mondlicht und Geduld sind deine Verbündeten ❄️. In der Übergangszeit September/Oktober und April/Mai profitierst du oft von weniger Andrang, guten Preisen und abwechslungsreichem Licht – perfekt für Fotofans.

Kulinarisch wärmst du dich mit Fischsuppe, Lamm, Langoustinen und Skyr auf; ein Kaffee im Hafen oder eine Suppe im Brot passt nach Wind und Regen immer ☕️. Packe wind- und wasserdichte Schichten, Mütze/Handschuhe, griffige Schuhe und eine Regenhülle für den Rucksack ein; das Wetter wechselt schnell. Unterwegs gilt: Markierungen respektieren, an Klippen und Brandungszonen Abstand halten, Warnschilder ernst nehmen, Türen bei Sturm mit beiden Händen öffnen und Straßenlage täglich prüfen. So genießt du Island sicher – mit viel Licht im Sommer, Polarhimmel im Winter und genussvollen Pausen dazwischen.
- Warst du schon in Island – vielleicht an der Südküste, auf Snæfellsnes oder in den Westfjorden? Hast du Polarlichter oder wilde Tiere entdeckt? Welche Orte haben dich am meisten berührt, und welche Tipps würdest du anderen mitgeben? Teil deine Erfahrungen gern in den Kommentaren.