Stockholm – Eine Inselstadt mit Blick über die Schären

Stockholm, Stadtansicht mit Riddarholmskyrkan im Zentrum und dem Stadshuset links am Wasser, Brückenverkehr, U-Bahn-Gleise und Platz im Vordergrund, sonniger Tag

Städtetrip Stockholm: Von Sehenswürdigkeiten in Stockholm über die Anreise und Ausflüge ins Archipel 🧭🌅

Stockholm liegt auf 14 Inseln zwischen Mälaren und Ostsee – viel Wasser, klare Wege, kurze Distanzen. Du wechselst in Minuten von Altstadtgassen zu Museumsinseln und sitzt kurz darauf schon am Ufer mit einer Zimtschnecke. Die Sehenswürdigkeiten in Stockholm liegen nah beieinander; mit Tram, Metro und Fähren kommst du unkompliziert zwischen den Vierteln hin und her. Wenn du Städte magst, die geordnet wirken, ohne steif zu sein, passt Stockholm gut.

Stockholm, Panorama der Altstadtinsel Riddarholmen mit der Riddarholmskyrkan, farbige Fassaden, Ausflugsboote am Kai, ruhiges Wasser, warmer Abendhimmel
Stockholm Riddarholmen – Altstadtinsel mit Riddarholmskyrkan, Boote am Kai, Abendhimmel – Bildnachweis: Vladislav Zolotov – Stock-ID: 1366009414

Lage & Anreise

Meist landest du am Arlanda (ARN) nördlich der Stadt. Direkt im Terminal steigst du in den Arlanda Express und bist nach etwa 18 Minuten am Bahnhof Stockholm City – ohne Zwischenhalt, mit viel Platz für Gepäck und einem klaren Wegweiser-System, das dich in wenigen Schritten weiter zur Metro führt. Etwas langsamer, dafür günstiger sind die Pendeltåg (S-Bahn). Die fahren über Arlanda Central und brauchen – je nach Linie – ungefähr 35–40 Minuten in die City. Wenn du mit großem Koffer unterwegs bist oder spät ankommst, sind die Flughafenbusse eine solide Alternative: Sie fahren zum Cityterminalen neben dem Hauptbahnhof; je nach Verkehr dauert das 40–50 Minuten.

Kleiner Sonderfall ist Bromma (BMA): Der Stadtflughafen liegt näher, hat aber weniger Verbindungen. Von dort fährst du mit Bus und/oder Tram in 20–30 Minuten ins Zentrum; für kurze Business- oder Wochenendtrips ist das angenehm, weil du schnell am Hotel bist. Kommst du mit dem Zug, steigst du am Stockholm Central aus und bist in 10–12 Minuten zu Fuß auf der Altstadtinsel Gamla Stan. Der Weg führt geradeaus über Brücken und Promenaden – ideal, um direkt ein Gefühl für Wasser und Stadtmaßstab zu bekommen.

Mit dem Auto erreichst du Stockholm über E4 oder E18. In der Innenstadt sind Stellplätze begrenzt und zeitlich reguliert; entspannter ist es, am Rand zu parken – etwa in Södermalm oder Kungsholmen – und für die letzten Minuten auf Tunnelbana oder Fähre zu wechseln. Das spart dir die Parkplatzsuche zwischen den Inseln, und du kommst trotzdem schnell zu den Sehenswürdigkeiten in Stockholm. Wenn du spät abends anreist, funktionieren alle Varianten zuverlässig: Metro im Takt, Busbahnhof direkt neben der Centralstation, klare Beschilderung in Englisch und Schwedisch. 🧭


Mobilität & Orientierung

Stockholm ist übersichtlich, weil Wasser und Brücken die Wege vorgeben. Zwischen Centralstation, Gamla Stan, Norrmalm und Södermalm bist du in 5–20 Minuten zu Fuß unterwegs; oft gehst du am Ufer, querst eine Brücke und tauchst auf der nächsten Insel wieder in Gassen ein. Für längere Strecken nutzt du die Tunnelbana (U-Bahn), die Tvärbanan (Tram), Busse und ausgewählte Fähren. Tickets kaufst du in der SL-App oder per kontaktlosem Tap-in; wenn du viel fährst, sind 24-/72-Stunden-Pässe am bequemsten, weil du damit ohne Nachdenken zwischen Metro, Bus und Boot wechselst. Praktisch: Die Fähren nach Djurgården sind in den Verbund integriert – so kombinierst du Museumsbesuche mit einer kurzen Fahrt über’s Wasser, ohne extra zu planen. ⛴️

Stockholm U-Bahnhof Rådhuset, frontale Ansicht mit drei Rolltreppen unter rostroter, grob behauener Felsdecke, Beleuchtung über dem Aufgang, Bahnsteig im Vordergrund
Stockholm U-Bahnhof Rådhuset – Rolltreppen unter rotem Felsgewölbe – Bildnachweis: georgeclerk – Stock-ID: 1450643546

Barrierefreiheit ist gut gelöst. Viele Stationen haben Aufzüge, Fahrzeuge sind niederflurig, und die Anzeigen sind klar. In den älteren Altstadtgassen kann Kopfsteinpflaster kurze Abschnitte anspruchsvoller machen; am Ufer werden Stege nach Regen oder Gischt glatt – feste Sohlen helfen. Für die grobe Orientierung reicht ein einfacher Kompass im Kopf: Gamla Stan liegt in der Mitte, Östermalm/Djurgården im Osten, Södermalm im Süden und Kungsholmen im Westen. Dazwischen liegen Brücken, Promenaden und lange Uferwege, auf denen du schnell von Blickpunkt zu Blickpunkt wechselst. Wenn du dich gern treiben lässt, speichere dir T-Centralen (größter Knoten der Metro) und die nächste Fähranlegestelle als Fixpunkte – von dort findest du jederzeit zurück ins Netz. 🚆

Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten

Starte in Gamla Stan, wo du zwischen Stortorget, Königlichem Schloss und den schmalen Gassen schnell ein Gefühl für Maßstab und Geschichte bekommst. Die Insel ist kompakt: Vom Schloss läufst du in 10–12 Minuten über die Brücke nach Norrmalm bis zum Sergels torg, oder du biegst nach Süden ab und erreichst in rund 15 Minuten Södermalm. Für Ausblicke nimmst du die Treppen zum Monteliusvägen oder zum Skinnarviksberget; beide Wege sind kurz, aber lohnen sich besonders am späten Nachmittag, wenn weiches Licht über Wasser und Dächer fällt. Ein paar Minuten westlich von Gamla Stan liegt Riddarholmen – hier blickst du frei über den Mälaren und hast das Schloss elegant seitlich im Bild.

Auf Djurgården liegen mehrere Häuser nah beieinander und machen die Insel zur Museumsrunde für einen halben bis ganzen Tag. Im Vasa-Museum stehst du vor dem originalen Kriegsschiff von 1628, ein paar Schritte weiter erzählt das ABBA-Museum Popgeschichte zum Anfassen, und im Skansen-Freilichtmuseum triffst du auf nordische Tiere, Handwerk und historische Häuser. Alles ist 5–10 Gehminuten voneinander entfernt; du kommst bequem mit der Fähre oder der Straßenbahn. Ergänze die Runde um das Vrak – Museum of Wrecks für maritime Fundstücke oder setz mit Kindern auf Junibacken einen kompakten, fröhlichen Akzent aus Astrid-Lindgrens Welt. Wer Kunst sucht, kombiniert Moderna Museet auf Skeppsholmen mit einem späteren Abstecher ins Fotografiska in Södermalm – die Wege dazwischen sind kurz, und die Promenaden liefern unterwegs immer wieder Wasserblicke.

Auch abseits der großen Namen sind die Sehenswürdigkeiten in Stockholm nahbar. Auf Kungsholmen erreichst du das Stadshuset in 10–12 Minuten vom Hauptbahnhof; die Lage am Wasser erklärt, warum hier so viele Hochzeitsfotos entstehen. In Östermalm lohnt sich ein Blick in die Saluhall, bevor du den eleganten Strandvägen entlang nach Djurgården spazierst. Södermalm zeigt in den Vierteln rund um SoFo kleine Läden, Cafés und Bars; zwischen den Blöcken öffnen sich Treppen und Terrassen mit überraschenden Blickachsen. Architekturfans nehmen sich die Stockholm Public Library von Asplund vor, und unter der Erde entdeckst du mit einer kurzen Tunnelbana-Kunsttour (z. B. T-Centralen, Kungsträdgården, Stadion) bemalte Stationen, die den Weg selbst zum Programmpunkt machen. Für eine kompakte Runde verbindest du Gamla Stan → (Fähre) Djurgården → Museumsbesuch → Spaziergang zurück über Strandvägen und Östermalm; je nach Tempo sind das 6–8 Kilometer mit genügend Pausen für Fika und Ausblicke. 🧭


Saison & beste Reisezeit

Mai bis September sind die klaren Draußenmonate. Im Mai öffnen Cafés ihre Terrassen, im Juni hast du 18–19 Stunden Helligkeit – ideal für lange Abendspaziergänge am Wasser. Juli/August bringen die wärmsten Tage mit Höchstwerten meist um 20–23 °C; an der Küste weht häufig eine Brise, die die Luft angenehm hält. Das Meer erreicht je nach Sommer 16–19 °C; zum kurzen Abkühlen nach einer Museumsrunde reicht das allemal. Der September wirkt ruhiger, das Licht wird weicher, und die Parks färben sich langsam – gute Wochen für Stadt plus Archipel ohne Hochsaisontrubel.

Stockholm, Luftaufnahme von Djurgården mit dem Nordiska museet im Zentrum, dem Vasamuseet rechts, Stege mit Segelbooten, weitläufige Grünflächen und Wasserläufe unter lockerem Wolkenhimmel
Stockholm Djurgården – Nordiska museet und Vasamuseet, Luftaufnahme – Bildnachweis: Rafael_Wiedenmeier – Stock-ID: 2193001664

Der Oktober liefert viele klare Tage, an denen du Museen und Parkspaziergänge gut kombinierst. Im Winter bleibt es kühl, und die Tage sind kurz – Dezember bringt etwa 6–7 Stunden Licht. Dafür entstehen an trockenen, kalten Tagen besonders stille Bilder: Gamla Stans Gassen sind leerer, die Uferwege klar, und die Städtebeleuchtung spiegelt sich früh im Wasser. Achte dann auf glatte Stege und vereiste Kanten; feste Sohlen machen den Unterschied. Für Fotos funktionieren früher Morgen in Gamla Stan und später Nachmittag am Monteliusvägen besonders gut, wenn die Sonne flach steht und die Konturen der Inseln deutlicher zeichnet. Wer flexibel packt, ist das ganze Jahr richtig: eine winddichte Schicht für die Fähre, bequeme Schuhe für Kopfsteinpflaster und ein kleiner Plan B für Regen – so holst du das Beste aus Stockholms Wetter heraus. 🌅

Veranstaltungen & Märkte

Veranstaltungen in Stockholm folgen einem ruhigen, gut planbaren Jahresrhythmus. Im Frühjahr starten Design-, Film- und Kulinarikformate, Museen eröffnen neue Ausstellungen, und erste Bühnen rücken auf Plätze und in Innenhöfe. Mai/Juni bringt den Stockholm Marathon und die ersten Open-Air-Reihen in Parks und am Wasser; an warmen Abenden sitzt du mit Blick auf die Boote, während hinter dir die Bühne läuft. Midsommar wird Ende Juni gefeiert – in Skansen erlebst du traditionelle Tänze, geschmückte Maibäume und Picknickdecken im Gras, was auch mit Kindern gut funktioniert.

Der Sommer ist die Zeit für große und kleine Stadtfeste. Das Stockholm Kulturfestival im August bespielt mehrere Inseln mit Konzerten, Performances und Essen aus vielen Küchen; parallel gehört Allsång på Skansen (Dienstagabende) für viele Einheimische einfach dazu. Ende Juli/Anfang August füllt Stockholm Pride Straßen und Bühnen, vom Parkpicknick bis zur Parade – lebhaft, freundlich, gut organisiert. Im Herbst rücken Literatur, Foto und Kunst stärker in den Mittelpunkt, oft mit Programmen, die sich auf wenige, gut erreichbare Häuser konzentrieren. Im Dezember setzen die Nobel Week Lights Lichtinstallationen in der Innenstadt in Szene, und Weihnachtsmärkte in Gamla Stan und Skansen liefern Glögg, Handwerk und ruhige Abendstimmung statt lauter Rummelplätze. Für zwischendurch ist der Hötorget-Flohmarkt am Sonntag eine sichere Bank: Trödel, Schallplatten, Kameraobjektive – und unter der Woche derselbe Platz als Obst- und Gemüsegroßmarkt. Plane überall ein paar Minuten Puffer ein; viele Orte sind fußläufig verbunden, und du wechselst schnell von Bühne zu Uferpromenade. 🧭

Panoramaaufnahme von Stockholm mit Blick auf den Vergnügungspark Gröna Lund am Wasser und die Stadt im Hintergrund.
Luftaufnahme von Stockholm mit Vergnügungspark Gröna Lund am Wasser – Bildnachweis: Guven Ozdemir – Stock-ID: 2163776265

Strände, Parks & kleine Pausen

In Stockholm badest du mitten in der Stadt. Am Tantobadet auf Södermalm triffst du flache Einstiege, Stege, Wiesen und nahe Kioske; morgens gehören die Wege den Läufer:innen, nachmittags kommen Familien, abends wird es wieder ruhiger. Das Smedsuddsbadet auf Kungsholmen ist ähnlich gut zugänglich und liegt windgeschützt in einer Mälaren-Bucht; wer lieber vom Fels ins Wasser steigt, sucht die Ufer von Långholmen auf, wo Leitern den Einstieg erleichtern und Wiesen direkt hinter den Bäumen liegen. An windigen Tagen bleibt das Wasser frisch, dafür sind die Wege kurz, Toiletten meist ausgeschildert, und an den offiziellen Badestellen findest du Rettungsringe. Für Sicherheit gilt: Nur dort schwimmen, wo es erlaubt ist, Abstand zu Bootsrouten halten und beim Sprung vom Steg die Tiefe prüfen.

Für lange, ruhige Runden gehst du auf Djurgården ans Ufer. Zwischen Schilf, Stegen und breiten Wegen schaust du den Fähren nach, setzt dich auf Holzplattformen und kombinierst Museum, Spaziergang und Kaffee ohne Fahrplanstress. In der Innenstadt liefern Humlegården (Östermalm) und Observatorielunden (Norrmalm) grüne Inseln zwischen dichten Straßenzügen – ideal, um Wege zu verbinden und kurz durchzuatmen. Wenn du mehr Zeit hast, umrundest du Kungsholmen am Nordufer fast ohne Autoverkehr und bekommst weite Blicke über den Mälaren. Im Sommer hilft eine dünne Jacke; am Wasser kühlt es auch an warmen Tagen spürbar ab. Für Fotos lohnen früher Morgen an stillen Stegen und der späte Abend, wenn die Sonne flach über Brücken und Fassaden zieht – dann wirkt baden in Stockholm und die Pause am Ufer wie eine kleine Reise in der Reise. 🌅🌳

Essen & Ausgehen

Fika in Stockholm gehört zum Tag wie Brücken zum Stadtbild. Du bestellst einen Kaffee – gern als kanelbulle (Zimtschnecke) oder kardemummabulle dazu – und setzt dich ohne Eile ans Fenster oder auf die Bank vor dem Café. Wasser steht oft zur Selbstbedienung bereit, Leitungswasser ist trinkbar, und niemand scheucht dich vom Platz. Klassisch schwedisch sind köttbullar mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren, Sill (eingelegter Hering) in Variationen, Toast Skagen mit Krabben oder ein Stück Västerbotten-Käse zum Brot. Vegetarische und vegane Optionen findest du in vielen Küchen selbstverständlich; allergenfreundliche Hinweise sind klar ausgeschildert.

Für moderne Küche und kleine Bars schaust du nach Södermalm, besonders rund um SoFo und Mariatorget. Dort liegen Naturweinbars neben Bistros, und zwischen Vintage-Läden tauchen immer wieder gute Sandwich- und Dumpling-Spots auf. In Vasastan isst du entspannt in Nachbarschaftsrestaurants, häufig mit nordischer Handschrift: kurze Karten, saisonales Gemüse, Fisch aus der Region. Rund um Stureplan in Östermalm wird es eleganter – ideal, wenn du ein längeres Dinner planst oder die klassischen Speisehäuser kennenlernen willst. Für einen schnellen Überblick über Essen in Stockholm sind Östermalms Saluhall und die Hötorgshallen verlässlich: Du gehst einmal quer durch Fischstände, Käse, Backwaren und warme Theken und suchst dir dann einen Platz am Tresen.

Stockholm, Luftaufnahme von Kastellholmen mit dem roten Kastellet auf Felsen, Segelboote an der Marina, ruhige Wasserfläche mit Spiegelungen, warme Abendstimmung
Stockholm Kastellholmen – Kastellet und Marina im Abendlicht, Luftaufnahme – Bildnachweis: CHUNYIP WONG – Stock-ID: 2220464595

Abends musst du selten weit planen. Ein Spaziergang am Wasser, eine Bar mit Blick auf die Promenade, später vielleicht eine kleine Vinbar in einer Seitenstraße – mehr braucht es nicht. Kartenzahlung ist Standard; viele Lokale arbeiten komplett cashless, einzelne Stände nehmen Bargeld, aber darauf solltest du dich nicht verlassen. Trinkgeld ist nicht verpflichtend, ein Aufrunden um ein paar Kronen wird freundlich genommen. Alkohol zum Mitnehmen gibt es regulär im staatlichen Systembolaget, in Bars und Restaurants trinkst du ganz normal ein Glas Wein oder ein Bier. Reservieren lohnt am Wochenende, vor allem in kleinen Bistros; unter der Woche bekommst du oft auch spontan einen Tisch. ☕🍷


Umgebung & Ausflugstipps

Das Schärenmeer beginnt praktisch vor der Tür, und genau deshalb sind kleine Bootstouren die naheliegendste Erweiterung deiner Stadtrunde. Nach Fjäderholmarna fährst du in 25–30 Minuten; dort machst du eine kurze Inselrunde über Felsen und Waldpfade, setzt dich ans Ufer und schaust den Schiffen zu. Vaxholm erreichst du in 50–70 Minuten per Fähre. Die Festung, die Holzvillen und die Uferwege geben dir in wenigen Stunden ein gutes Bild davon, wie nah Stadt und Archipel beieinanderliegen. Wenn du weiter hinaus willst, nimm ein schnelles Boot nach Sandhamn (rund 2 Stunden) und spaziere durch Dünen und Kiefern bis zur offenen See. Plane bei allen Fahrten Wind und Welle ein, pack eine leichte Schicht ein und prüfe die Rückfahrten – außerhalb der Hochsaison verkehren manche Linien seltener.

An Land liegen einige Sehenswürdigkeiten in Stockholm nur eine kurze Fahrt entfernt. Drottningholm (UNESCO) erreichst du in 30–40 Minuten per Bus oder Boot; Schlossanlage, Parkachsen und das chinesische Pavillon-Ensemble lassen sich gut in einem halben Tag erkunden. Für Universitätsflair, Dom und Gassen fährst du in etwa 40 Minuten mit dem Zug nach Uppsala; die Wege zwischen Bahnhof, Dom und Gartenanlagen sind kurz, und du bist schnell wieder zurück in der Stadt. Wenn dir nach Wald ist, bringt dich der Bus in 45–60 Minuten ins Naturschutzgebiet Tyresta südlich von Stockholm. Dort gehst du auf leisen Pfaden durch Kiefern und an kleinen Seen vorbei – ideal, wenn du ohne große Planung echte Ruhe willst. Eine weitere, unkomplizierte Option ist Sigtuna am Mälaren: alte Straßenzüge, Runensteine und ein Uferweg, der sich gut mit einem Cafébesuch kombinieren lässt.

Für alle Ausflüge gilt: Nimm dir ein wenig Puffer, vor allem bei Bootsfahrten, und halte eine winddichte Schicht bereit – am Wasser fühlt es sich oft kühler an als in den Straßen. Mit dieser Mischung aus Inselrunde, Schlossbesuch und kurzer Zugfahrt holst du viel Abwechslung aus einem Wochenende heraus, ohne ständig die Tasche zu packen. 🧭

Besonderheiten & Insider-Tipps

Leitungswasser in Stockholm ist hervorragend. Mit einer leichten Flasche im Rucksack bist du den ganzen Tag versorgt; frag einfach nach „kranvatten“, in vielen Cafés wird ohne Zögern nachgefüllt. An warmen Tagen findest du Trinkstellen in Parks und an Uferpromenaden, und auch Museen haben oft frei zugängliche Wasserhähne. 💧

Beim Bezahlen bist du mit Karte am schnellsten. Kartenzahlung in Schweden – kontaktlos oder per Handy – funktioniert praktisch überall; manche Läden und Marktstände arbeiten komplett cashless. Swish nutzen vor allem Einheimische, als Besucher:in brauchst du es nicht. Trinkgeld ist nicht verpflichtend, Service ist im Preis enthalten; wenn es dir gefallen hat, rundest du um ein paar Kronen auf.

Stockholm, kreisförmiger Innenhof eines historischen Ringbaus, gelbe Fassaden, grüne Kupferdächer, zentrale Brunnenfigur, Luftaufnahme
Stockholm – runder Innenhof mit Ringbau und grünen Kupferdächern, Luftaufnahme – Bildnachweis: Guven Ozdemir – Stock-ID: 2181006209

Für Wege über’s Wasser gilt: Einige Fähren in Stockholm gehören zum ÖPNV. Hältst du nach den SL-Piktogrammen Ausschau, fährst du mit deinem Zeit- oder Tagesticket einfach mit – besonders praktisch für die Strecke nach Djurgården. Plane trotzdem ein paar Minuten Puffer am Anleger ein, denn bei Wind oder größerem Andrang kann es zu kurzen Wartezeiten kommen.

Aussicht bekommst du ohne viel Aufwand: Monteliusvägen und Skinnarviksberget liefern ab spätem Nachmittag weiches Licht über Mälaren, Altstadt und Rathausturm. Tagsüber springst du für einen schnellen Überblick in den Katarinahissen; der Blick auf Hafen, Gamla Stan und die Brücken hilft dir bei der groben Orientierung. Eine winddichte Schicht lohnt immer – am Wasser fühlt es sich schnell frischer an. 🌅

Für Drohnen gelten EU/EASA-Regeln: Registrierung und Kompetenznachweis je nach Gewicht, Flüge nur in Sichtweite, maximal 120 Meter, nicht über Menschenmengen und mit Respektabstand zu Gebäuden, Palästen und Vogelschutzbereichen. In dicht bebauten Zonen und über belebten Plätzen bleibst du am Boden – die Stadt bietet genug erhöhte Standpunkte für gute Bilder.

Kleine Etikette-Notizen: Auf Rolltreppen rechts stehen, links gehen; Radspuren lässt du frei und schaust an Kreuzungen zweimal, weil Räder leise sind. In Parks gilt „leave no trace“: Vögel nicht füttern, Grillplätze nur an ausgewiesenen Stellen nutzen und Stege für Badende frei halten. 🧭


Sicherheit & Verhalten

Stockholm wirkt im Alltag ruhig und gut organisiert. Trotzdem helfen ein paar Gewohnheiten: In volleren Bahnhöfen und auf Märkten trägst du Wertsachen nah am Körper, Taschen schließt du und trägst sie vorn. Auf Uferpromenaden und Holzstegen achtest du nach Regen oder Gischt auf rutschige Stellen; im Winter kommt Glätte dazu – feste Sohlen machen den Unterschied.

Beim Baden bleibst du an ausgewiesenen Plätzen, hältst Abstand zu Bootsrouten und prüfst vor dem Sprung vom Steg die Tiefe. Das Wasser kann selbst im Sommer frisch sein; wer friert, geht kurz und wärmt sich am Ufer wieder auf. An beliebten Badestellen liegen Rettungsringe bereit – ein Blick auf Beschilderung und Flaggen schadet nie.

Abends sind Hauptachsen, Brücken und Plätze gut beleuchtet, und du kommst mit Tunnelbana oder Fähre zügig zurück. Wenn du spät unterwegs bist, wählst du die belebteren Wege am Wasser oder die großen Straßenzüge durch Norrmalm und Södermalm. Begegnungen mit Radfahrenden vermeidest du, indem du in Fußgängerbereichen die markierten Radwege meidest und an Querungen nicht auf dem Streifen stehen bleibst.

Stockholm, Stadtansicht mit Riddarholmskyrkan im Zentrum und dem Stadshuset links am Wasser, Brückenverkehr, U-Bahn-Gleise und Platz im Vordergrund, sonniger Tag
Stockholm Skyline – Riddarholmskyrkan und Stadshuset, Sommeransicht – Bildnachweis: Marcus Lindstrom – Stock-ID: 2222240998

Im Notfall erreichst du Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei europaweit unter 112. Beschilderung und Durchsagen sind häufig zweisprachig; wenn du unsicher bist, frag im nächsten Café oder an der Haltestelle nach – mit einer kurzen Wegbeschreibung kommst du in Stockholm zuverlässig ans Ziel.

Warst du schon in Stockholm? Welche Ecken und Sehenswürdigkeiten würdest du empfehlen? Wir freuen uns über ein paar Kommentare. 🗺️