Reiseführer Frankfurt: Anreise, Sehenswürdigkeiten, Essen, Feste und Ausflüge 🏙️🚆
Frankfurt ist kompakt, urban und gleichzeitig erstaunlich grün. Du gehst vom Hauptbahnhof in wenigen Minuten an den Main, schaust auf die Hochhäuser und sitzt kurz darauf schon im Garten eines Museums oder unter Kastanien in Sachsenhausen. Vieles liegt dicht beisammen; der Rest ist mit U-Bahn, S-Bahn und Tram schnell erreicht. Das Profil: Skylinesicht, Museumsufer, ehrliches Ebbelwoi-Viertel – und dazwischen Parks für die ruhige Pause 😊.

Lage & Anreise – so kommst du hin
Frankfurt liegt mitten in Deutschland am Main und fungiert als einer der wichtigsten Verkehrsknoten Europas. Wenn du fliegst, landest du am Flughafen FRA mit eigenem Regional- und Fernbahnhof; von dort bringen dich S-Bahn und Regionalzüge in etwa 10–15 Minuten direkt in die Innenstadt – typischerweise zum Hauptbahnhof, zur Hauptwache oder Konstablerwache. Praktisch: Du steigst im Terminalbereich ein, rollst mit dem Koffer in den Zug und bist kurz darauf schon zwischen Altstadt, Bankenviertel und Museumsufer. Reist du mit der Bahn an, kommst du meist per ICE/IC am Hauptbahnhof an; von hier erreichst du viele Ziele zu Fuß in wenigen Minuten oder mit U-/S-Bahn und Tram ohne Umwege.
Mit dem Auto gelangst du über die Autobahnen A3 und A5 schnell in die Stadt, angenehm wird es aber erst, wenn du den Wagen in einem Parkhaus am Rand der Altstadt abstellst. In der City sind Stellplätze rar und gebührenpflichtig, und die Wege zu den Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß oder mit den Öffis ohnehin kürzer. Für deinen Aufenthalt lohnt ein Blick auf RMV-Zeit- oder Tageskarten; wenn du Museen einplanst, kann sich die Frankfurt Card mit ÖPNV inklusive und Ermäßigungen schnell rechnen. So startest du entspannt – ohne Parkplatzsuche, mit klarer Orientierung und kurzen Wegen.
Mobilität & Orientierung
Frankfurts Innenstadt ist flach, dicht und gut ausgeschildert – vieles erreichst du bequem zu Fuß. Für längere Wege nutzt du das dicht getaktete Netz aus U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus. Fahrkarten bekommst du an Automaten, in Kiosken und am einfachsten in der RMV-App; je nach Tagesplan sind Zeit- oder Tageskarten meist am fairsten. Die Knotenpunkte Hauptwache, Konstablerwache, Willy-Brandt-Platz und Alte Oper eignen sich als Orientierungspunkte: Von hier verzweigen alle Linien, und du bist in wenigen Minuten wieder am Main oder im Bankenviertel. Hinweis: In Bahnen gibt es Fahrkartenkontrollen ohne Vorwarnung – also Ticket vor dem Einstieg kaufen; Entwerter brauchst du nur bei Papierfahrscheinen, die nicht schon datiert sind.
Kartenzahlung ist in Frankfurt Standard, und Leitungswasser kannst du bedenkenlos trinken – pack dir eine wiederbefüllbare Flasche ein. Leihräder und E-Scooter sind an vielen Ecken verfügbar; fahre auf Radspuren, achte auf Tramgleise und parke in markierten Zonen, damit es keine Zusatzgebühren gibt. Für gemütliche Wege am Wasser spazierst du über den Mainkai; die Brücken Eiserner Steg (Fußgängerbrücke mit Skylineblick), Holbeinsteg und Flößerbrücke verbinden die Ufer zu einer schnellen Rundtour – ideal für den ersten Überblick bei Tageslicht 😊.

Wenn es regnet oder sehr heiß ist, wechselst du einfach auf U-/S-Bahn – die Takte sind kurz, die Wege im Untergrund gut ausgeschildert, und die meisten Stationen haben Aufzüge. Abends fährt der Nachtverkehr im RMV weiter, sodass du auch spät noch zuverlässig heimkommst. Für Autofahrten innerhalb der City gilt: bewirtschaftete Zonen, wenige Kurzzeitplätze und viel Einbahnstraßen – entspannter ist es, das Auto im Parkhaus am Rand zu lassen und die letzten Meter per Tram oder zu Fuß zu gehen.
Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten
Römerberg, Dom & Paulskirche. In der Frankfurter Altstadt triffst du auf den Römer (Rathaus), den Kaiserdom St. Bartholomäus und die Paulskirche – drei Adressen, an denen Stadt- und Demokratiegeschichte unmittelbar greifbar werden. Die neu aufgebauten Gassen zwischen Dom und Römer zeigen, wie fein Maßstab und Material hier gedacht sind; nimm dir Zeit, die Details an Fassaden und Plätzen aus der Nähe anzuschauen. Im Dom führt eine kurze Runde durch Schiff, Chöre und Seitenkapellen; die Paulskirche funktioniert als Ausstellung- und Erinnerungsort mit ruhiger Stimmung. Für Fotos und einen ersten Überblick lohnt der Vormittag, bevor die Plätze voller werden. Ein Abstecher auf den Eisernen Steg verbindet die Altstadt direkt mit dem südlichen Mainufer.
Museumsufer Frankfurt. Am südlichen Mainufer reihen sich Schwergewichte wie Städel, Liebieghaus, Deutsches Filmmuseum und Museum Angewandte Kunst – alles zu Fuß entlang der Promenade erreichbar 🎨. Plane den Tag mit einem Haus am Vormittag, Pause am Main und einem zweiten Haus am Nachmittag; so bleibt der Kopf frisch und du hast dennoch viel gesehen. Viele Museen besitzen ruhige Gärten oder Innenhöfe für die kurze Auszeit zwischendurch. Tickets lassen sich oft online timen; an Wochenenden sparst du dir so Wartezeit. Wer mit Kindern unterwegs ist, startet entspannt im Filmmuseum – interaktive Stationen funktionieren dort zuverlässig.
Kunst & Architektur in der City. Neben dem Dom sitzt die Schirn Kunsthalle mit großen Wechselausstellungen, das MMK Museum für Moderne Kunst verteilt sich auf mehrere Standorte in Laufweite. Draußen prägen Alte Oper, Commerzbank-Tower und die EZB im Ostend die Kulisse – die Mischung aus Alt und Hochhaus ist typisch Frankfurt. Für Skyline-Blicke nutzt du Aussichtsplattformen (z. B. am Main Tower, wenn geöffnet); bei klarer Sicht reicht der Blick bis in den Taunus 🏙️. Zwischen den Spots liegen viele Cafés – ideal, um kurze Wege mit kleinen Pausen zu kombinieren. Abends leuchten die Fassaden warm, die Stadt wirkt dann ruhiger und fotogener.
Gärten & Wissenschaft. Palmengarten und Botanischer Garten sind deine grüne Pause mitten in der Stadt: Gewächshäuser, Themenbeete und viel Platz zum Durchatmen 🌿. Gerade an heißen Tagen ist der Kontrast aus Glashaus und Schattenwegen angenehm. Das Senckenberg Naturmuseum punktet mit Dinosaurierskeletten, Biodiversität und gut erklärten Dauerausstellungen – ein sicherer Familien-Hit mit viel „Zum-Anschauen-ohne-Überforderung“. Plane für Palmengarten/Senckenberg jeweils 1,5–2 Stunden, dann bleibt Luft für einen gemütlichen Weg zurück an den Main. Kombiniere beides, wenn das Wetter kippt: drinnen schauen, draußen laufen.
Am Fluss. Ein Spaziergang über den Eisernen Steg und entlang der Mainuferpromenade gehört immer dazu – morgens für Ruhe und klare Spiegelungen, abends fürs warme Licht 🌅. Auf der südlichen Seite sitzt du auf Stufen direkt am Wasser, die Skyline gegenüber ist deine Kulisse. Brücken wie Holbeinsteg und Flößerbrücke machen aus der Runde eine einfache Schleife, die du je nach Zeit verlängern oder abkürzen kannst. Wer mag, legt eine kleine Picknick-Pause ein oder plant den Rückweg über das Nizza-Gärtchen mit mediterraner Bepflanzung. So bekommst du „Frankfurt am Main“ im Wortsinn: Stadt und Fluss in einem.
Essen & Ausgehen
Frankfurt isst international – und frankfurterisch. In Sachsenhausen bestellst du den Apfelwein (Ebbelwoi) klassisch aus dem Bembel ins Geripptes (das Rautenglas) und bekommst dazu oft Handkäs mit Musik (Sauermilchkäse in Essig-Öl mit Zwiebeln) oder – als echtes Stadtoriginal – die Frankfurter Grüne Soße. Diese kalte Kräutersauce wird aus sieben Kräutern gemischt (traditionell Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch), mit Sauerrahm/Quark gebunden und kommt mit Kartoffeln und Eiern oder zu Tafelspitz auf den Tisch – im Frühling beginnt vielerorts die „Grie-Soß“-Saison 🥔🌿. Rund um die Kleinmarkthalle isst du dich im Stehen durch Feinkost, Wurst, Fisch, Backwaren und internationale Häppchen; perfekt für einen schnellen, sehr guten Lunch.

Am Abend verteilen sich die Gäste zwischen Alt-Sachsenhausen (urige Apfelweinwirtschaften), der Fressgass (Restaurants vom Bistro bis Fine Dining) und Rooftops mit Skylineblick – Reservierungen helfen am Wochenende. Im Bahnhofsviertel, Nordend und in Bornheim (Berger Straße) reihen sich Bars, Weinläden und kleine Küchen dicht an dicht; hier findest du unkompliziert vegetarische/vegane Optionen und oft Mittagsmenüs zu fairen Preisen. Kartenzahlung ist üblich, Leitungswasser kannst du bedenkenlos trinken; Trinkgeld gibst du – wenn alles gepasst hat – 5–10 %. Für den späten Hunger funktionieren Weinbars und Handkäs-Stände genauso wie moderne Bistros; und wer’s ganz regional mag, bestellt zum Schluss noch ein Rippchen mit Kraut – Frankfurt kann herzhaft, ohne schwer zu sein. 😊
Saison & beste Reisezeit
Frühling (März–Mai). Sobald es grünt, füllen sich Parks und Mainufer: Kastanien treiben aus, der Palmengarten blüht, und es riecht nach nasser Erde und frischem Gras. Die Temperaturen springen gern zwischen kühl und mild – pack also Zwiebellook ein und plane drinnen/draußen im Wechsel. Stadtspaziergänge funktionieren jetzt besonders gut, weil Licht und Luft klar sind; Regen kommt oft kurz und knackig, eine leichte Jacke reicht. Für Fotos sind die frühen Abende ideal, und die Stadt ist noch nicht so voll wie im Hochsommer.
Sommer (Juni–August). Frankfurt spielt sich draußen ab: Open-Air-Bühnen, Biergärten und lange Abende am Main 🌞. Heiße Tage sind möglich – dann verlegst du Museen in die Mittagszeit und nutzt morgens/abends die Uferwege. Auf dem Wasser geht immer eine kleine Schifffahrt, und die Mainpromenade liefert Schatten dank alter Bäume. Viel trinken, Sonnenschutz nicht vergessen, und bequeme Schuhe mit Grip einpacken – Granitplatten werden bei Hitze glatt, wenn ein Schauer durchzieht.

Herbst (September–November). Das Licht wird weich, die Stadt wirkt ruhiger, und das Laub setzt Goldtöne entlang des Mains 🍂. Gleichzeitig laufen Messen – an ausgewählten Wochen fällt die Hotelnachfrage spürbar höher aus; wer sparen will, bucht früh oder weicht auf Randtage aus. Wettertechnisch ist alles dabei: milde Nachmittage, frische Morgen, gelegentliche Schauer. Ideal für Museumsufer + Flussspaziergang im Doppelpack und ein herzhaftes Abendessen mit Grüner Soße-Varianten oder Apfelweinwirtschaft.
Winter (Dezember–Februar). Kühle, klare Luft, Weihnachtsmarkt am Römer, Lichterketten in der Altstadt – die Stadt wird stimmungsvoll ❄️. Kurze Tage planst du mit Indoor-Highlights (Museen, Palmengarten-Gewächshäuser) und kurzen, warm eingepackten Runden am Main. Pflaster, Metalltreppen und Brücken werden bei Nässe glatt – Schuhe mit Profil lohnen. Preise für Hotels und Flüge sind außerhalb der Feiertage oft moderater; Reservierungen fürs Abendessen helfen am Wochenende.
Kurz gesagt: Für viel Draußenzeit sind Mai–Juni und September am entspanntesten. Juli/August bringen Sommerleben und längste Abende, dafür auch Hitzephasen. Im Winter punktet Frankfurt mit Märkten, Museen und kurzen Wegen – mit Schichten, Regenjacke und bequemen Schuhen bist du das ganze Jahr gut unterwegs. 😊
Feste & Veranstaltungen
Frankfurts großer Fixpunkt ist die Buchmesse im Oktober: Dann füllt sich die Stadt mit Lesungen, Talks und Abendformaten, Hotels sind gut gebucht und die Atmosphäre reicht bis in Bars und Museen. Wer die Messe erleben will, reserviert früh und plant Wege mit ÖPNV – rund um Messe und Innenstadt ist viel los.

Im Spätsommer zieht das Museumsuferfest an beiden Mainufern mit Bühnen, Ausstellungen bis in den Abend und einem langen Lichterband am Fluss; ideal ist ein früher Start am Südufer, später wechselst du für die Skylineblicke auf die nördliche Promenade. Davor, meist im Frühsommer, lädt das Opernplatzfest zu Wein- und Feinkostständen rund um die Alte Oper – abends wird’s stimmungsvoll, ein Pulli für die Brise schadet nicht. Die Nacht der Museen öffnet viele Häuser mit einem Kombiticket und Shuttlelinien; so schaffst du in ein paar Stunden eine dichte Runde zwischen Schirn, MMK und Städel.
Traditionell und bodenständig ist die Dippemess (Frühjahr und Herbst) auf dem Ratsweg-Gelände: Volksfest, Marktstände, Fahrgeschäfte – perfekt für einen unkomplizierten Abend. Wäldchestag (Dienstag nach Pfingsten) gehört den Frankfurterinnen und Frankfurtern: Im Stadtwald treffen sich Generationen zum Feiern unter Bäumen – am besten mit ÖPNV hinkommen. Sportlich wird’s mit dem IRONMAN European Championship im Sommer (Straßensperrungen einkalkulieren) und dem Frankfurt Marathon im Herbst; Anfeuern am Mainufer macht Spaß und ist logistisch leicht.
In der Adventszeit verwandeln Römerberg und Paulsplatz sich in ein großes Lichter- und Holzstand-Ensemble 🎄. Unter der Woche ist es ruhiger, am Wochenende wird’s voll – Glühwein, Bethmännchen und Blick auf den Baum gehören dazu. Termine und Programme ändern sich jedes Jahr; wenn du etwas Bestimmtes sehen willst, lohnt vorab ein Blick in die städtischen Eventkalender – und eine Reservierung für Restaurant oder Ausstellungsslot, falls es in deine Reisewoche fällt.

Strände, Parks & kleine Pausen
Für die schnelle Auszeit setzt du dich an den Mainkai: breite Promenaden, Stufen am Wasser und immer ein wenig Schiffsverkehr – ideal für den Kaffee zwischendurch oder einen kurzen Spaziergang zum Eisernen Steg. Gleich daneben liegt der Nizza-Garten, ein schmaler Park mit mediterranen Pflanzen direkt am Fluss. Unter Palmen, Feigen und Zypressen wirkt Frankfurt plötzlich südlich; auf den Bänken findest du fast immer ein ruhiges Plätzchen. Zum Abendlicht ist die Uferlinie besonders schön – Skyline rechts, Wasser links, und dazwischen viel Raum zum Durchatmen. ☀️
Nördlich der Innenstadt bieten Grüneburgpark und Bethmannpark die ruhigeren Alternativen. Der Grüneburgpark ist weitläufig, perfekt zum Joggen, Lesen oder für die Picknickdecke; am Rand schließt der Palmengarten an, sodass du Grünfläche und botanische Vielfalt gut kombinierst. Der Bethmannpark wirkt intimer, mit klaren Wegen und gepflegten Beeten – hier schaltest du in einer halben Stunde merklich runter. Für Familien sind Günthersburgpark und Rothschildpark ebenfalls gute Adressen: Spielplätze, Schattenplätze, kurze Wege zu Bäckereien und Eisdielen.
Wenn es heiß wird, hilft Wasser in der Stadt und drumherum. Stadtbäder wie Panoramabad Bornheim, Riedbad Bergen-Enkheim oder Anlagen im Rebstock-/Rhein-Main-Gebiet bringen Abkühlung; prüfe vorab Öffnungszeiten und Außenbecken. Wer den „Strandtag“ sucht, fährt an den Langener Waldsee (Saisonstrand mit Rettungsposten). Thermen in der Region – etwa in Bad Homburg oder Hofheim – sind die gemütliche Variante für kühle oder verregnete Tage. Wichtig am Fluss: Im Main selbst ist Baden nicht vorgesehen – Strömung und Schiffsverkehr sind nicht zu unterschätzen; bleib zum Sitzen und Schauen am Ufer und nutze zum Schwimmen die ausgewiesenen Bäder.
Im Winter oder bei Schauerwetter wärmst du dich in Cafés auf oder drehst eine Runde durch die Gewächshäuser des Palmengartens – tropisch warm, viel Grün, null Wind. An klaren Tagen lohnt außerdem ein kurzer Abstecher in den Nizza-Garten oder auf die Mainbrücken: Die Stadt ist dann leiser, das Licht weich, und du bekommst Frankfurt mit ganz einfachen Mitteln in seiner besten Form. 🍃
Umgebung & Ausflugstipps
Taunus (20–40 Minuten). Für schnelle Höhenluft fährst du mit S-Bahn/U-Bahn + Bus in den Taunus. Auf dem Großen Feldberg bekommst du weite Blicke bis über die Skyline; Windjacke einpacken – oben zieht’s gern. Kronberg erreichst du bequem mit der S4; die Altstadt und die Burg lohnen einen Rundgang, zum Opel-Zoo kommst du vom Bahnhof per Bus oder Spaziergang (familienfreundlich, viele schattige Wege). Bad Homburg (S5) bietet Kurpark, Schlösschen und ruhige Cafés – perfekt für einen halben Tag Grün.

Wiesbaden, Mainz & der Rheingau. Mit S-Bahn (S8/S9) oder Regionalzug bist du in rund 40 Minuten in Wiesbaden (Thermen, Kurhaus, Jugendstil) oder Mainz (Dom, Altstadt, Rheinpromenade). Für Wein, Rebenblicke und Flussstimmung nimmst du den Regionalzug entlang des Rheins in den Rheingau – z. B. nach Eltville oder weiter nach Rüdesheim. Dort warten Uferpromenade, Seilbahn über die Rebhänge und Weinstuben; zur goldenen Stunde ist das Licht besonders schön. Rückwege sind bis spät gut getaktet, trotzdem den letzten Zug im Blick behalten.
Höchster Altstadt (Westen). Mit S1/S2 bis Frankfurt-Höchst und ein paar Minuten zu Fuß stehst du zwischen Fachwerk, Schloss Höchst, der Justinuskirche und einem ruhigen Uferweg am Main. Das Areal fühlt sich klein und sehr lokal an – ideal für Kaffee, Fotos und einen gemächlichen Spaziergang fernab der Innenstadt.
Osthafenquartier & EZB (Osten). Richtung Offenbach wird’s urban: Entlang der Hanauer Landstraße mischen sich Ateliers, Showrooms und Gastronomie. Am Fluss liegen der Hafenpark mit großem Skatepark, die Osthafenbrücke und die Terrassen rund um die EZB – eine gute Runde für Architektur, Wasser und Sonnenuntergangsblick. Wer mag, verbindet das Ganze mit einem Spaziergang zurück über den Eisernen Steg in die Altstadt.
Flughafen-Besucherterrasse ✈️. Für Familien (und Luftfahrtfans) ist die Aussichtsplattform am Flughafen eine einfache Überraschung: Starts, Landungen und Vorfeldbetrieb aus nächster Nähe, dazu Infotafeln und gelegentlich Führungen. Öffnungszeiten variieren je nach Saison – vorab kurz checken, dann klappt’s entspannt. Kombinierbar mit einem Abstecher ins nahe Gateway Gardens (Spielplätze, kurze Wege zurück zur S-Bahn).
Tipp für die Planung: All diese Ziele sind ÖPNV-freundlich erreichbar; RMV-Tageskarten rechnen sich schnell. Pack je nach Ziel feste Schuhe, eine leichte Jacke und etwas Bargeld für kleine Stände – dann wird aus dem Stadtbesuch im Handumdrehen ein runder Ausflugstag.

Besonderheiten & Insider-Tipps
Erster Überblick. Starte mit einem gemütlichen Spaziergang am Main entlang – wahlweise Richtung Westhafen oder Osthafen. Auf der Promenade bekommst du schnell ein Gefühl für Entfernungen, erkennst die wichtigsten Brücken, und die Skyline dient dir als natürlicher Kompass 🧭. Morgens ist es ruhiger, abends wird das Licht weich; wenn die Füße müde werden, wechselst du einfach auf die nächste Tram oder machst eine kurze Rundfahrt per Schiff.
Markt & Snack. Für den Vormittag eignet sich die Kleinmarkthalle: einmal durchprobieren, ein kleines Gericht im Stehen und vielleicht ein Mitbringsel einpacken. Anschließend spazierst du rüber zum Römerberg oder in die Neue Altstadt für einen Kaffee – beides liegt nur wenige Minuten entfernt. Unter der Woche ist es entspannter, samstags lebendiger; zahlst du mit Karte, geht’s überall flott, für einzelne Stände hilft ein kleiner Bargeld-Puffer.
Sonnenuntergang. Die kompakte Brückenrunde vom Eisernen Steg zum Holbeinsteg (oder umgekehrt) dauert 30–45 Minuten und liefert kontinuierlich neue Perspektiven: Licht, Skyline, Wasser – mehr braucht es nicht 🌇. Auf den Stufen am Südufer sitzt du mit Blick auf die Hochhäuser, am Nordufer hast du die Museen im Rücken. Nach einem Schauer kann Granit glatt sein; feste Sohlen machen den Unterschied.
Messetage. Zur Buchmesse, zu großen Messen oder Sportevents füllt sich die Stadt spürbar. Hotel und Restaurants am besten früh reservieren, Wege mit ÖPNV planen und Stoßzeiten ein wenig umschiffen. Wenn du es ruhig magst, verlegst du Museumsbesuche auf den frühen Vormittag oder den späten Nachmittag und nutzt die Mittagszeit für eine Pause am Fluss.
Bezahlen. In Frankfurt ist Kartenzahlung (kontaktlos/Smartphone) Standard, trotzdem ist ein wenig Bargeld praktisch – etwa für Märkte, kleine Bäckereien oder Apfelweinwirtschaften. Trinkwasser kommt aus dem Hahn; nimm eine Flasche mit und füll sie unterwegs auf. Beim Trinkgeld passt 5–10 %, wenn alles gestimmt hat – kurz aufrunden reicht in den meisten Fällen.
Sicherheit & Verhalten
Frankfurt gilt als grundsätzlich sicher und gut organisiert. Trage Wertsachen nah am Körper, schließe Rucksäcke vorn und wähle nachts beleuchtete Wege. Im Bahnhofsviertel bleibst du auf den Hauptachsen, vermeidest Ablenkung am Handy und nutzt für späte Strecken ÖPNV oder Taxi. An Radspuren und Tramgleisen bitte aufmerksam bleiben; bei Regen werden Granitplatten, Metalltreppen und Brücken schnell glatt – langsam gehen und Schuhe mit Grip helfen.

Am Mainufer gilt: Geländer respektieren, nicht ins Wasser springen und Abstand zu Kanten halten – Strömung und Schiffsverkehr sind nicht zu unterschätzen. Glasflaschen am Ufer lieber vermeiden und Müll wieder mitnehmen. Bei Events und auf Märkten bewegst du dich am besten gegen den Strom am Rand und hältst Taschen geschlossen; Taschendiebe mögen Gedränge.
Taxis nur offiziell (App/Standplätze) und E-Scooter/Räder korrekt in markierten Zonen parken – falsch abgestellte Fahrzeuge kosten Gebühren und stören. Geld hebt man vorzugsweise an Bankautomaten in Filialen ab, PIN abdecken; in Restaurants/Bars ist Kartenzahlung Standard. Notfälle erreichst du über 112 (Feuer/Rettung) und 110 (Polizei); **Apotheken („Apotheke“) ** beraten zuverlässig, viele sprechen Englisch.
Warst du schon mal in Frankfurt am Main ?
Welche Frankfurt-Tipps hast du noch?
- Cafés, Aussichtspunkte, ruhige Parks oder deine Meinung zu Apfelwein und grüne Sauce.