Die schönsten Orte und Strände auf Kuba

Panorama mit roten Ziegeldächern und gelbem Klosterturm vor dem Escambray-Gebirge.

Die wohl 4 schönsten Orte und Strände auf Kuba und was du alles erleben kannst

Kuba ist eine Insel, die sich wie ein eigener kleiner Kontinent anfühlt. Du bewegst dich zwischen Karibik Flair, kolonialen Fassaden und Landschaften, die sich alle paar Stunden völlig verändern. In den Straßen spürst du die Spuren der Geschichte, von der spanischen Kolonialzeit über die Revolution bis zum heutigen Alltag. Oft wirkt alles gleichzeitig alt und erstaunlich lebendig, sodass du dich schnell in eine andere Zeit versetzt fühlst. Sobald du ankommst, merkst du, dass Kuba mehr ist als ein Badeziel, nämlich eine Insel voller Kontraste.

Pastellfarbene Kolonialhäuser mit Balkonen unter blauem Himmel in Havannas Altstadt.
Bunte Fassaden in Havanna – Bildnachweis: Vadim_Nefedov – iStock-ID: 975240112

In Havanna rollst du an der Uferpromenade Malecón an Oldtimern vorbei, die wie aus einem alten Film wirken, während Kinder am Meer spielen und Paare auf der Mauer sitzen. In kolonialen Städten wie Trinidad oder Cienfuegos spazierst du über Kopfsteinpflaster, vorbei an bunten Häusern, schattigen Innenhöfen und kleinen Plätzen, auf denen sich das Leben sammelt. Auf dem Land siehst du weite Tabakfelder, einfache Ochsenkarren und Bauern, die ihre Ernte einholen. In kleinen Dörfern hängen Gitarren in den Türrahmen, jemand stimmt spontan ein Lied an, und oft dauert es nicht lange, bis sich eine kleine Gruppe zum Tanzen findet.

An vielen Küstenabschnitten leuchtet das Meer in kräftigen Türkis- und Blautönen, die fast unwirklich erscheinen. Weiße oder goldene Sandstrände gehen in Palmenhaine über, und in den ruhigeren Ecken findest du noch Abschnitte, an denen nur wenige Menschen unterwegs sind. Bekanntere Orte wie Varadero, Cayo Coco oder Cayo Santa María sind stärker auf Urlaubsgäste eingestellt und bieten eine Mischung aus Hotelanlagen, Restaurants und Ausflügen. Dort kannst du schnorcheln, tauchen, Bootstouren machen oder einfach stundenlang am Wasser liegen und den Blick schweifen lassen.

Das Klima ist tropisch warm, oft mit hoher Luftfeuchtigkeit. Im Winterhalbjahr herrscht eine eher trockenere Saison, in der die Temperaturen angenehm und die Regenfälle seltener sind. Im Sommer und Herbst ist es feuchter, schwüler und stürmischer. In dieser Zeit können Hurrikans auftreten, die Reisen kurzfristig durcheinanderbringen können, zum Beispiel durch Flugänderungen oder gesperrte Straßen. Bei der Planung lohnt es sich deshalb, die Saison zu berücksichtigen und bei Aufenthalten in der stürmischen Phase Spielraum für Änderungen zu lassen.

Blick über die Altstadt mit der markanten Kuppel des El Capitolio.
Havannas Skyline mit El Capitolio – Bildnachweis: Sean Pavone – iStock-ID: 1889661698

Anreisen kannst du über internationale Flughäfen wie Havanna oder Varadero, oft mit einem Zwischenstopp in Europa oder einem anderen Karibikland. Nach der Ankunft geht vieles mit Viazul Bussen, die wichtige Städte miteinander verbinden und speziell auf Reisende ausgelegt sind. Außerdem gibt es Sammeltaxis und private Fahrer, mit denen du flexibler unterwegs bist und auch abgelegenere Orte erreichst. Öffentlicher Nahverkehr für Einheimische ist oft sehr einfach, überfüllt und weniger zuverlässig, daher ist er für Reisende meist nur bedingt geeignet. Viele Wege legst du innerhalb der Orte zu Fuß zurück, weil sich das Leben stark auf ein Zentrum konzentriert.

Die wirtschaftliche Lage im Land ist angespannt. Stromausfälle kommen vor, einige Produkte sind zeitweise schlecht zu bekommen, und Regale können leer sein, selbst in größeren Städten. Versorgungsengpässe betreffen manchmal Wasser, Lebensmittel, Hygieneartikel oder Treibstoff, was sich auch auf den Transport oder das Angebot in Restaurants auswirken kann. Es hilft, flexibel zu planen, Geduld mitzubringen und ein paar Snacks, wichtige Medikamente und kleine Dinge des täglichen Bedarfs im Gepäck zu haben. Wer sich auf diese Umstände einstellt, kann viele Situationen gelassener nehmen und sieht eher, wie Menschen vor Ort kreativ improvisieren.

Im Gegenzug erlebst du zahlreiche offene Begegnungen. Viele Kubanerinnen und Kubaner sind kontaktfreudig, erzählen gern von ihrem Alltag und interessieren sich für ihre Gäste. Spontane Musikmomente sind fast überall möglich, sei es in einer Casa Particular, in einer Bar, auf einer Treppe oder an einer Straßenecke. Trotz aller Schwierigkeiten und Begrenzungen bleibt der Alltag für viele geprägt von Humor, Zusammenhalt und einer kubanische Lebensfreude, die du schnell wahrnimmst.

Zwischen engen Balkonen hängen große kubanische Fahnen im Gegenlicht.
Straßenszene mit kubanischer Flagge – Bildnachweis: Elijah-Lovkoff – iStock-ID: 1333023418

Mit Hund oder besonderen Mobilitätsbedürfnissen ist etwas mehr Vorbereitung nötig. Tierärztliche Versorgung ist nicht überall auf dem gleichen Stand wie in Europa, und der Import von Haustieren erfordert Dokumente und Impfungen, über die du dich rechtzeitig informieren solltest. Nicht alle Unterkünfte akzeptieren Tiere, doch viele Privatunterkünfte helfen gern mit praktischen Tipps und kennen Ansprechpartner vor Ort. Wer auf Barrierefreiheit angewiesen ist, findet nur in wenigen Bereichen angepasste Infrastruktur, da viele Straßen, Busse und Gebäude nicht modernisiert sind. Gerade deshalb ist es wichtig, Unterkünfte, Transfers und eventuelle Hilfen bereits vor der Reise abzusprechen, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.

Havanna

Havanna ist die Hauptstadt Kubas und mit gut zwei Millionen Einwohnern die größte Stadt der Insel. Sie liegt an einer geschützten Bucht im Nordwesten und ist seit Jahrhunderten politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. Vom Wasser aus erkennst du die Mischung aus Festungsanlagen, Altstadtdächern und moderneren Wohnblocks, die den ersten Eindruck prägen. In vielen Straßenzügen ist der Putz bröckelig, Balkone sind voller Pflanzen und Wäsche, gleichzeitig hörst du Musik aus Fenstern und Bars. Schon nach kurzer Zeit merkst du, dass Havannas lebendige Kulisse lange im Gedächtnis bleibt.

Das Klima ist heiß und oft schwül. Von November bis April sind die Temperaturen etwas angenehmer und es regnet in der Regel weniger, weshalb viele Reisende diese Monate bevorzugen. In den Sommermonaten steigt die Luftfeuchtigkeit deutlich an, kurze kräftige Regenschauer gehören dann zum Alltag. Im Spätsommer und Herbst kann die Hurrikansaison das Wetter beeinflussen, etwa durch stürmische Tage, hohe Wellen oder Flugplanänderungen. Bei der Planung lohnt es sich deshalb, die Reisezeit bewusst zu wählen und ein wenig Puffer für mögliche Verschiebungen einzuplanen.

Grüner Klassiker fährt an farbigen Kolonialfassaden in Havanna vorbei.
Oldtimer vor bunten Arkaden – Bildnachweis: MaboHH – iStock-ID: 927077190

Du kommst meist über den internationalen Flughafen José Martí an, der etwa eine halbe Stunde bis eine Stunde Fahrzeit vom Zentrum entfernt liegt, je nach Verkehr. Am Ausgang warten offizielle Taxis, vorab organisierte Transfers und Fahrer mit Oldtimern, die dich direkt zu deiner Unterkunft bringen. In der Stadt selbst bewegst du dich in den zentralen Vierteln vor allem zu Fuß, weil sich vieles rund um Habana Vieja, Centro Habana und Vedado abspielt. Für längere Strecken nutzt du günstige Taxis, Fahrradrikschas oder einige Stadtbusse, die allerdings recht voll und einfach sein können.

Habana Vieja, die Altstadt, ist für viele der schönste Teil Havannas. Hier triffst du auf restaurierte Plätze wie Plaza Vieja und Plaza de la Catedral, auf denen Cafés, Restaurants und kleine Läden das Bild bestimmen. Kolonialbauten mit Innenhöfen, schmale Gassen, kleine Museen und Kirchen liegen dicht beieinander, sodass du mit kurzen Wegen viele Eindrücke sammeln kannst. Die Festungsanlagen rund um die Bucht, etwa Castillo del Morro oder La Cabaña, zeigen die frühere Bedeutung Havannas als Kolonialhafen und gehören heute zum UNESCO Welterbe. Von hier oben hast du weite Ausblicke auf die Stadt und die Hafeneinfahrt.

Ein Spaziergang am Malecón gehört fast immer dazu. Bei Sonnenuntergang sitzen Einheimische und Reisende auf der Ufermauer, Angler werfen ihre Leinen aus, Kinder spielen und Wellen spritzen gelegentlich über die Steine. Eine Tour im Oldtimer, Fotostopps in bunten Straßen, der Blick auf das Capitolio oder von Hotelterrassen auf die Dächer gehören zu den Klassikern bei einem ersten Aufenthalt. Abseits der bekannten Plätze findest du kleinere Parks, Wohnstraßen mit improvisierten Ständen, Hinterhöfe mit Kunstprojekten und Ecken, in denen der Alltag viel ruhiger wirkt.

Kulinarisch probierst du in Havanna typische Gerichte wie Ropa Vieja, also geschmortes Rindfleisch, Langosta, Moros y Cristianos aus Reis und Bohnen oder einfache Reisgerichte mit Gemüse und Huhn. In vielen Restaurants gehören frische Früchte wie Mango, Papaya oder Ananas dazu, oft als Saft oder Dessert. In Bars wie der Bodeguita del Medio oder in ruhigeren Paladares bekommst du Mojitos, Daiquiris und andere Cocktails, die häufig zu Live Musik serviert werden. Musiker wechseln zwischen traditionellen Son Rhythmen, Salsa, Bolero und moderneren Stilen, und nicht selten wird zwischen Tischen getanzt. Oft entsteht eine karibische Großstadtenergie, die du so schnell nicht vergisst.

Neoklassizistisches Kapitol mit pinkem Oldtimer und Fußgängerin davor.
El Capitolio im Sonnenschein – Bildnachweis: Itza Villavicencio Urbieta – iStock-ID: 2205113818

Havanna ist nach Sonnenuntergang lebendig, mit Musik aus Bars, Menschen auf den Straßen und viel Bewegung in den Vierteln rund um die Altstadt. Gleichzeitig solltest du auf deine Wertsachen achten, vor allem in dunkleren Gassen, an sehr vollen Plätzen oder bei nächtlichen Fahrten. Es ist sinnvoll, sich an beleuchtete Straßen zu halten und im Zweifel lieber registrierte Taxis oder Fahrzeuge mit Empfehlung der Unterkunft zu nutzen, da die wirtschaftliche Situation Taschendiebstahl begünstigen kann.

Preislich liegt Havanna im Vergleich zu europäischen Hauptstädten oft niedriger, in touristischen Vierteln aber deutlich höher als auf dem Land. Offizielle Landeswährungen und wechselnde Regelungen können verwirrend sein, deshalb ist es praktisch, vor Ort aktuelle Informationen bei der Unterkunft einzuholen. Bargeld in ausländischer Währung, etwa Euro, ist häufig hilfreich, weil Kartenzahlung unzuverlässig sein kann und Geldautomaten nicht immer funktionieren. Eine kleine Reserve an Bargeld, besonders für Taxis, kleinere Restaurants und Trinkgelder, sorgt für weniger Stress.

Für Reisende mit Hund ist die Stadt laut und voll, mit viel Verkehr, Musik und starken Gerüchen, was empfindliche Tiere anstrengen kann. Wenn du mit Vierbeiner anreist, solltest du tierärztliche Versorgung, Einreisebestimmungen und klimatische Bedingungen im Vorfeld genau prüfen. Viele Casa Particular Besitzer sind offen, wenn du vorher anfragst, und geben dir Hinweise zu ruhigen Gassirunden oder weniger belebten Straßen. Barrierefreiheit ist in der Altstadt begrenzt, da enge Gehwege, Stufen, Schlaglöcher und hohe Bordsteine den Weg erschweren. In einigen modernen Hotels und öffentlichen Gebäuden gibt es zwar Aufzüge und Rampen, insgesamt erfordert ein Besuch mit besonderen Mobilitätsbedürfnissen jedoch eine sorgfältige Vorbereitung und realistische Erwartungen.

Trinidad

Trinidad liegt relativ zentral an der Südküste Kubas, nur wenige Kilometer von der Karibik entfernt. Die Stadt schmiegt sich an die Hänge eines flachen Hügelzuges und öffnet sich zur Küste hin, sodass du bei klarer Sicht immer wieder einen Blick auf das Meer erhaschst. Mit ihren pastellfarbenen Häusern, gepflasterten Gassen und kleinen Plätzen wirkt Trinidad wie ein lebendiges Museum, in dem der Alltag weiterläuft, während du zwischen Kutschen, Fahrrädern und Fußgängern unterwegs bist. Die historische bunte koloniale Altstadt wurde im 16. Jahrhundert gegründet und bildet zusammen mit dem nahe gelegenen Tal der Zuckermühlen ein UNESCO Welterbe, weil viele Gebäude aus der Blütezeit des Zuckerhandels bis heute erhalten geblieben sind.

Plaza Mayor mit Kirche, Palmen und schmiedeeisernen Zäunen in Trinidad, Kuba.
Plaza Mayor in Kolonialglanz – Bildnachweis: Vividus – iStock-ID: 164483499

Du erreichst Trinidad meist mit dem Bus oder dem Taxi aus Havanna, Cienfuegos oder Santa Clara. Die Fahrten führen dich durch ländliche Regionen, in denen Tabak, Zuckerrohr und andere Feldfrüchte wachsen und in denen Ochsenkarren und Pferdewagen noch zum Straßenbild gehören. Immer wieder passierst du kleine Dörfer mit einfachen Häusern, Verkaufsständen und spielenden Kindern vor der Tür. Schon die Anreise vermittelt dir, wie stark das Leben in dieser Region vom Land geprägt ist.

Vor Ort bist du fast ausschließlich zu Fuß unterwegs. Das Leben konzentriert sich rund um die Plaza Mayor und die umliegenden Straßen. Viele Bereiche der Altstadt sind für den Autoverkehr eingeschränkt, wodurch du dich in Ruhe treiben lassen kannst. Pflastersteine, Treppen und unebene Gehwege verlangen etwas Aufmerksamkeit, belohnen dich aber mit Ausblicken in Innenhöfe, auf bunt gestrichene Fassaden und auf kleine Werkstätten, in denen Kunsthandwerk oder einfache Alltagswaren verkauft werden.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören die Iglesia de la Santísima Trinidad, mehrere ehemalige Herrenhäuser, die heute als Museen dienen, sowie der Glockenturm des früheren Klosters San Francisco de Asís. Von hier oben blickst du über die Dächer der Stadt, auf die Hügel im Hinterland und bei gutem Wetter bis zur Karibik. In den Salons der alten Häuser siehst du Möbel, Gemälde und Dekoration aus der Zeit der Zuckerbarone, was dir ein Gefühl dafür gibt, wie wohlhabend Trinidad in dieser Epoche war. In kleineren Museen erfährst du mehr über lokale Geschichte, Sklavenhandel, Religion und Kunst.

Alte Kirche mit Glockenturm am Rand von Trinidad, teils ruinös und still.
Verwitterte Iglesia de Santa Ana – Bildnachweis: Wirestock – iStock-ID: 2232004444

Am Rand der Stadt liegt das grüne Valle de los Ingenios. Früher standen hier zahlreiche Zuckerfabriken und Gutshäuser, von denen einige als Ruinen oder restaurierte Anlagen erhalten sind. Aussichtspunkte und alte Wachtürme bieten dir weite Blicke über Felder und Palmenhaine. In Richtung Küste erreichst du Strände wie Playa Ancón, die sich gut für einen Tagesausflug eignen. Dort kannst du im warmen Wasser baden, schnorcheln, am Strand spazieren gehen oder einfach eine Pause von der Hitze der Stadt einlegen.

Typische Erlebnisse in Trinidad sind Salsa Abende auf dem zentralen Treppenplatz, an dem Musikerinnen und Musiker auftreten und Einheimische gemeinsam mit Gästen tanzen. Dazu kommen Ausritte auf Pferden oder Maultieren ins Umland, bei denen du Flüsse querst, an kleinen Bauernhöfen vorbeikommst und an Aussichtspunkten Rast machst. Wasserfall Wanderungen im nahe gelegenen Nationalpark Topes de Collantes verbinden Fahrten durch Serpentinen mit Spaziergängen im Schatten tropischer Vegetation und mit Badestellen in klaren Becken. Frühmorgendliche Fototouren durch die Gassen lohnen sich, weil das Licht weich ist und Straßen und Plätze noch vergleichsweise leer sind.

In Restaurants und Privatküchen erwartet dich eine Mischung aus traditioneller und einfacher kubanischer Küche. Häufig stehen Fisch und Meeresfrüchte auf der Karte, dazu Eintöpfe, Reisgerichte mit Bohnen, Huhn oder Schweinefleisch und frisches Gemüse, das je nach Saison wechselt. Obst wie Mango, Guave oder Ananas wird als Dessert, Saft oder zwischendurch gereicht. In Bars und Casas bekommst du Rumcocktails wie Canchánchara, Mojito oder Cuba Libre, sowie starken kubanischen Kaffee, der oft sehr süß serviert wird und gut nach einem ausgiebigen Essen passt.

Gepflasterter Weg mit Palmen, Zierurnen und Kirche auf der Plaza Mayor in Trinidad.
Palmenallee zur Plaza-Kirche – Bildnachweis: rgbspace – iStock-ID: 95805565

Die beste Reisezeit ist die trockene und etwas kühlere Phase von November bis April. In diesen Monaten ist die Luft oft klarer, die Temperaturen sind etwas angenehmer und Touren ins hügelige Hinterland fühlen sich weniger anstrengend an. In der feuchteren Sommerzeit kann es sehr heiß werden, und kurze kräftige Regenschauer gehören zum Alltag. Nach Einbruch der Dunkelheit wirkt Trinidad im Zentrum recht sicher. Trotzdem solltest du, wie überall, keine Wertsachen offen zeigen, nur beleuchtete Wege nutzen und nachts eher auf bekannte Routen setzen.

Das Preisniveau liegt unter dem von Havanna, ist jedoch in den letzten Jahren gestiegen, besonders rund um die Plaza Mayor, wo viele Restaurants, Bars und Souvenirgeschäfte liegen. Schon wenige Straßen weiter findest du meist einfachere und günstigere Angebote, sowohl bei Essen als auch bei Unterkünften. Haustiere werden in manchen Casa Particular akzeptiert, wenn du rechtzeitig nachfragst und eventuelle Bedingungen klärst. Barrierefreiheit ist durch Kopfsteinpflaster, Stufen und schmale Gehwege deutlich eingeschränkt. Gleichzeitig ist Trinidad überschaubar und gut planbar, sodass du mit einer sorgfältigen Vorbereitung, etwas Flexibilität und Offenheit für die kubanische Lebensfreude viele schöne Momente erleben kannst.

Pastellfarbene Häuserzeile in Trinidad mit Pferd und Karren auf Kopfsteinpflaster.
Bunte Gasse mit Pferdekarren – Bildnachweis: tzooka – iStock-ID: 153569773

Viñales

Viñales liegt im Westen Kubas in der Provinz Pinar del Río und wirkt eher wie ein gemütlicher Ort als eine Stadt. Das Leben spielt sich rund um eine Hauptstraße, kleine Seitenstraßen und verstreute Casas Particular ab. Gleichzeitig bist du von einer spektakulären Landschaft umgeben, in der Karstfelsen, grüne Täler und Tabakfelder das Bild bestimmen. Das Valle de Viñales ist UNESCO Welterbe, weil hier traditionelle Landwirtschaft seit Jahrhunderten weitgehend unverändert betrieben wird und weil die Landschaft mit ihren Mogotes und Felshöhlen einzigartig ist.

Du merkst schon bei der Anreise, wie der Rhythmus langsamer wird. Die meisten Reisenden kommen mit dem Bus oder einem Sammeltaxi aus Havanna oder Varadero. Unterwegs bleibt die Großstadt nach und nach zurück und du fährst durch flaches Land, kleine Ortschaften und schließlich in eine bergige Region. Immer mehr Felder, Palmen und einzelne Farmhäuser tauchen auf, bis du in Viñales ankommst und direkt siehst, wie nah das Dorf an den umliegenden Felsen liegt.

Bunte Häuserzeile in Viñales mit einem weißen Oldtimer und Karren auf der Straße.
Dorfalltag in Viñales mit Oldtimern – Bildnachweis: worldwidephotoweb – iStock-ID: 1469278984

Im Ort selbst kannst du vieles bequem zu Fuß erledigen. Entlang der Hauptstraße findest du kleine Restaurants, Bars, Läden und die Kirche auf dem zentralen Platz. Für Ausflüge ins Tal nutzen die meisten Reisenden geführte Wanderungen, Reitausflüge oder Fahrräder. Auf diesen Touren bewegst du dich über rote Erde, vorbei an kleineren Farmen, trocknenden Tabakblättern und Trockenschuppen, in denen die Blätter in der warmen Luft langsam ausreifen. Viele Wege sind einfach und gut zu gehen, andere etwas matschig oder steiler, besonders nach Regen.

Zu den Höhepunkten gehören Ausblicke von Miradores über das ganze Tal. Von dort siehst du die Mogotes wie Inseln im grünen Teppich aus Feldern und Palmen stehen. Der Besuch einer Tabakfarm ist fast Pflichtprogramm. Dort erklären dir Bauern den Anbau, die Ernte, das Trocknen und das Rollen der Zigarren. Oft kannst du vor Ort Zigarren probieren oder kaufen und bekommst einen Eindruck davon, wie viel Handarbeit in jedem Stück steckt.

Sehr beliebt sind Touren in die Höhlen der Region. Manche erreichst du zu Fuß, andere mit einer Kombination aus Auto, Boot und kurzem Weg. In einigen Höhlen fließen unterirdische Flüsse, auf denen du ein Stück mit einem kleinen Boot gefahren wirst. Tropfsteine, kühle Luft und gedämpftes Licht sorgen für eine völlig andere Stimmung als draußen im sonnigen Tal.

Weites Panorama des Viñales-Tals mit üppigem Grün und steilen Karstfelsen.
Mogotes im Abendlicht – Bildnachweis: Dario Endara – iStock-ID: 2205083079

Die Atmosphäre in Viñales ist ruhig und gleichzeitig lebendig. Tagsüber siehst du Wandergruppen, Reiter, Fahrräder und Traktoren. Abends sitzen Einheimische und Gäste vor den Casas Particular, auf Terrassen oder an kleinen Tischen vor Bars. Aus vielen Lokalen hörst du Musik, manchmal Live Bands, manchmal einfach Lautsprecher mit Son, Salsa oder Reggaeton. Pferde werden über die Wege zurück zu ihren Ställen geführt und auf der Straße ist es oft deutlich dunkler als in der Stadt, was den Ort noch ländlicher wirken lässt.

Essen und Trinken sind hier oft einfacher, aber herzlich. Viele Casas bieten Frühstück und Abendessen an, mit Eiern, frischem Obst, Gemüse aus dem Garten, Reis, Bohnen, Huhn, Fisch oder Schwein. In Restaurants und Privatküchen bekommst du Eintöpfe, gegrillte Speisen, Reisgerichte und frische Beilagen, dazu Säfte, Rumcocktails und Kaffee. Die Auswahl ist kleiner als in Havanna, aber häufig sehr regional und saisonal geprägt.

Die beste Reisezeit liegt auch in Viñales meist in der trockeneren und etwas kühleren Phase von November bis April. In diesen Monaten sind Wanderungen, Reitausflüge und Fahrradtouren angenehmer, und die Wege sind oft besser begehbar. In der feuchteren Sommerzeit kann es sehr heiß und schwül werden, dazu kommen kräftige Regenschauer, die Wege aufweichen und Touren kurzfristig verschieben können. Nach Einbruch der Dunkelheit wirkt der Ort im Zentrum sicher, trotzdem solltest du wie immer deine Wertsachen im Blick behalten und keine großen Summen Bargeld offen zeigen.

Traditionelle Bohíos aus Palmblättern stehen auf den Feldern von Viñales
Tabakscheunen im grünen Tal – Bildnachweis: Omri Eliyahu – iStock-ID: 1141982804

Das Preisniveau ist im Vergleich zu Havanna niedriger, aber in den letzten Jahren auch hier gestiegen, besonders auf der Hauptstraße. In Nebenstraßen oder bei längeren Aufenthalten lassen sich oft bessere Konditionen aushandeln. Haustiere werden in manchen Casas nach vorheriger Absprache akzeptiert, wobei du an Hitze, Parasiten und die begrenzte tierärztliche Versorgung denken solltest. Barrierefreiheit ist nur eingeschränkt vorhanden. Kopfsteinpflaster, unbefestigte Wege, Stufen und unebene Böden können die Fortbewegung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erschweren. Viñales wirkt dennoch überschaubar und gut planbar, sodass du mit Vorbereitung, flexibler Tagesgestaltung und einer Portion Gelassenheit eine sehr intensive Natur- und Alltagsnähe erlebst.

Cienfuegos

Cienfuegos liegt an der Südküste Kubas an einer weiten, geschützten Bucht und wird nicht ohne Grund oft die Perle des Südens genannt. Die Stadt wirkt mit ihren breiten Straßen, klassizistischen Gebäuden und der Lage am Wasser sehr harmonisch und geordnet. Viele Häuser sind hell gestrichen, mit Säulen, Balkonen und Veranden, was Cienfuegos einen fast mediterranen Charakter gibt. Wenn du am Wasser entlangläufst, siehst du Fischerboote, kleinere Schiffe und immer wieder Blicke hinaus auf die ruhige Bucht. Trotz ihrer Bedeutung wirkt die Stadt an vielen Stellen ruhig und angenehm überschaubar.

Mit knapp unter zweihunderttausend Einwohnern fühlt sich Cienfuegos eher entspannt an. Abseits des Zentrums erinnern Industrieanlagen und Hafenbereiche daran, dass hier nicht nur Urlaub gemacht, sondern auch gearbeitet wird. Im Alltag mischen sich Schulwege, Einkäufe, Hafenbetrieb und die Spaziergänge der Einheimischen am Abend. So bekommst du neben dem touristischen Teil auch einen Eindruck vom normalen kubanischen Stadtleben.

Rot-weißer Pavillon im Parque José Martí vor historischen Gebäuden und Palmen.
Musikpavillon im Herzen von Cienfuegos – Bildnachweis: Vadim_Nefedov – iStock-ID: 930591334

Du erreichst Cienfuegos meist per Bus oder Taxi aus Havanna oder Trinidad. Viele Routen lassen sich gut mit einem Stopp in Santa Clara verbinden, sodass du unterwegs Sehenswürdigkeiten oder einfach eine Pause einplanen kannst. Die Straßen sind in der Regel ordentlich befahrbar und führen dich durch Dörfer, Felder und kleinere Städte, bevor sich die Bucht von Cienfuegos vor dir öffnet. In der Stadt selbst kommst du gut zu Fuß voran, besonders im Zentrum. Für längere Wege oder Fahrten nach Punta Gorda oder an den Stadtrand nutzen viele Reisende günstige Taxis oder Sammeltaxis.

Das historische Zentrum rund um den Parque José Martí ist der beste Ausgangspunkt für deine Erkundungen. Hier siehst du das Teatro Tomás Terry mit seiner dekorierten Fassade, die Kathedrale und den Triumphbogen sowie weitere repräsentative Gebäude, die von der früheren Bedeutung der Stadt als Handelsplatz zeugen. Unter den Arkaden des Platzes findest du Geschäfte, Cafés und Bänke, auf denen du das Treiben beobachten kannst. Die geradlinige Straßenführung macht es leicht, dich zu orientieren und verschiedene Ecken des Zentrums zu erkunden.

Nicht weit entfernt locken die Promenaden am Wasser und das Viertel Punta Gorda. Dort reihen sich Villen, kleinere Hotels und Häuser im Stil vergangener Jahrzehnte aneinander, viele mit direktem Blick auf die Bucht. An einigen Stellen kannst du auf kleinen Molen oder Plattformen aufs Wasser hinaustreten, Sonnenuntergänge beobachten oder einfach in Ruhe sitzen. Wenn eine leichte Brise weht, wirkt Cienfuegos hier besonders angenehm und du spürst die entspannte Hafenatmosphäre.

Abwechslung zwischen Stadt und Natur bieten Bootstouren in der Bucht. Du siehst die Stadt aus einer anderen Perspektive, passierst kleine Inseln und entdeckst abgelegene Uferbereiche. Ein beliebtes Ziel ist der botanische Garten außerhalb der Stadt, der mit einer großen Vielfalt an tropischen Pflanzen überrascht. Außerdem erreichst du nahegelegene Strände, zum Beispiel in Richtung Playa Rancho Luna, die sich gut für einen halben oder ganzen Tag am Meer eignen. Dort kannst du schwimmen, schnorcheln oder einfach im Schatten sitzen und die Ruhe genießen.

Vogelblick auf Cienfuegos mit Palmen, klassizistischen Fassaden und einer markanten Kuppel.
Morgenlicht über dem Parque José Martí – Bildnachweis: julianpetersphotography – iStock-ID: 675352448

Kulinarisch findest du in Cienfuegos viele Fischgerichte und Garnelen, die häufig mit Reis, Bohnen und Gemüse serviert werden. Es gibt einfache Pizzen, Sandwiches und Snacks für den schnellen Hunger sowie Restaurants und Paladares mit etwas umfangreicherer Karte. Abends sitzen Einheimische und Gäste gern gemeinsam an der Uferpromenade, trinken ein Bier oder einen Rumcocktail und unterhalten sich, während sich der Himmel über der Bucht verfärbt. Manchmal spielt Musik aus kleinen Bars, manchmal wird einfach nur dem Rauschen des Wassers zugehört.

Die beste Reisezeit entspricht im Wesentlichen der in anderen Teilen Kubas. In der Trockenzeit sind Wetter und Temperaturen meist stabiler und Ausflüge in die Umgebung angenehmer. In der Regenzeit kann es häufiger zu Schauern und schwüler Luft kommen, doch meist sind die Regengüsse relativ kurz. Cienfuegos gilt insgesamt als sicherer Ort. Du solltest dich in weniger beleuchteten Randzonen etwas vorsichtiger bewegen und auf deine Wertsachen achten, vor allem am Abend. Offizielle Transportangebote oder Empfehlungen deiner Unterkunft sind eine gute Orientierung.

Preislich liegt Cienfuegos in der Regel unter Havanna, allerdings etwas über ländlichen Regionen. Unterkünfte und Restaurants in besonders schöner Lage am Wasser oder in Punta Gorda sind oft teurer als einfache Optionen im Zentrum. Bargeld ist wichtig, da Kartenzahlung unzuverlässig sein kann und Geldautomaten nicht immer funktionieren. Mit Haustieren ist die Lage ähnlich wie im Rest des Landes. Je persönlicher und kleiner die Unterkunft ist, desto eher lässt sich nach vorheriger Absprache eine Lösung finden.

Reich verzierter Palast mit Arkaden, Balkonen und roter Kuppel in Cienfuegos.
Palacio de Valle: orientalische Pracht am Meer – Bildnachweis: Rudolf Ernst – iStock-ID: 1197058909

Barrierefreiheit ist in neueren Bereichen, an einigen breiteren Straßen und entlang der Uferpromenade vergleichsweise gut umgesetzt. In älteren Vierteln mit schmalen Gehwegen, Bordsteinen und unebenen Flächen stößt du schneller an Grenzen. Insgesamt ist Cienfuegos jedoch gut überschaubar und du kannst deinen Aufenthalt mit etwas Vorbereitung so planen, dass du sowohl das lebendige Zentrum als auch ruhige Ecken am Wasser in deinem eigenen Tempo genießen kannst.

Wer an Kuba denkt, hat oft zuerst Bilder von Palmen, türkisblauem Wasser und langgezogenen Sandbänken im Kopf, und genau diese Vorstellung triffst du an Varadero und Playa Paraíso besonders deutlich. Beide Strände gehören zu den bekanntesten des Landes, zeigen aber sehr unterschiedliche Seiten der kubanischen Küste. Varadero steht für ein großes Strandresort mit viel Infrastruktur, während Playa Paraíso auf der kleinen Insel Cayo Largo del Sur eher ruhig, abgeschieden und fast ein wenig zeitlos wirkt. So kannst du dir schon bei der Planung überlegen, ob du lieber Komfort und Abwechslung oder Stille und Naturerlebnis in den Vordergrund stellst.

Varadero liegt auf der langgezogenen Halbinsel Hicacos in der Provinz Matanzas, rund zwei Autostunden von Havanna entfernt. Entlang der Küste zieht sich über mehr als zwanzig Kilometer ein feiner, heller Sandstrand, der flach ins Meer übergeht und oft von klarem, türkisblauem Wasser umspült wird. Deshalb gilt Varadero als wichtigstes Strandresort Kubas und wird häufig als eine der besten Stranddestinationen der Karibik beschrieben. Du findest hier zahlreiche All Inclusive Hotels mit Pools, Animationsprogrammen und Ausflugsangeboten, aber auch einfachere Unterkünfte und Casas im Ort, wenn du es persönlicher magst.

Die 2 schönsten Strände: Varadero und Playa Paraíso

Am Strand selbst kannst du zwischen eher ruhigen Abschnitten und lebendigeren Bereichen wählen. Manche Teile sind fast nur von Hotelgästen besucht, andere liegen näher am öffentlichen Strand und an Strandbars. Wassersportangebote wie Katamaranausflüge, Schnorcheltrips, Kajaktouren oder Fahrten mit dem Bananenboot sind leicht buchbar. In der kleinen Stadt Varadero warten Souvenirshops, einfache Restaurants, Eisdielen und Bars, in denen abends Musik läuft. So eignet sich der Ort gut für Reisende, die Komfort, eine große Auswahl und kurze Wege schätzen.

Langer Sandstrand mit Palmen, Palapas und türkisfarbenem Meer in Varadero.
Varadero – endloser Strand in Blau und Weiß- Bildnachweis: Diy13 – iStock-ID: 1296597065

Playa Paraíso auf Cayo Largo del Sur wirkt im Vergleich dazu wie eine kleine, eigene Welt. Die Insel liegt im Süden Kubas und ist deutlich kleiner und abgeschiedener als Varadero. Am Strand triffst du auf sehr feinen, fast weißen Sand, seichtes warmes Wasser und bei ruhigem Wetter nur sanfte Wellen. Gebäude und Infrastruktur halten sich hier stark im Hintergrund, sodass der Blick hauptsächlich aus Meer, Sand, Himmel und einigen Palmen besteht. Viele Besucher erleben Playa Paraíso als fast stillen Ort, an dem du lange spazieren gehen, Muscheln suchen und einfach am Wasser sitzen kannst, ohne viel Trubel um dich herum.

Die Anreise nach Cayo Largo del Sur erfolgt in der Regel über Inlandsflüge von größeren Städten oder über organisierte Bootstransfers, je nach aktueller Verbindungslage. Da sich Fahrpläne und Angebote in Kuba oft ändern, ist es sinnvoll, diese Punkte kurz vor der Reise oder vor Ort zu klären. Auf der Insel bist du meist auf die Transportmöglichkeiten deiner Unterkunft oder organisierte Transfers angewiesen. Dafür bleiben Wege überschaubar, und viele Resorts bieten Ausflüge zu verschiedenen Strandabschnitten oder Schnorchelplätzen an.

Beide Strände eignen sich sehr gut zum Schwimmen, Schnorcheln, Sonnenbaden und Fotografieren. In Varadero profitierst du von breiter Infrastruktur, vielen Restaurants, Bars, Läden und Ausflugsangeboten, zum Beispiel zu vorgelagerten Riffen oder in nahe gelegene Städte. Playa Paraíso steht eher für Ruhe, Naturerlebnis und lange, entspannte Strandspaziergänge. Wenn du möchtest, kannst du Varadero als bequemen Einstieg nutzen und später einen Abstecher nach Cayo Largo planen, um beide Seiten kennenzulernen.

Heller Sandstrand in Varadero mit Palmen, Liegen und türkisblauem Meer.
Varadero – Palmenstrand am karibischen Türkis – Bildnachweis: Aurore Kervoern – iStock-ID: 1138697744

Die beste Reisezeit entspricht weitgehend den übrigen Badezielen auf Kuba. In der Hauptsaison von Dezember bis April ist das Wetter meist am stabilsten, die Luft etwas trockener und die Gefahr starker Stürme geringer. Dafür sind dann mehr Reisende unterwegs, Zimmerpreise können höher sein und manche Strandabschnitte wirken belebter. In der Regenzeit gibt es oft leere Strände, aber auch mehr Wolken, kräftige Schauer und gelegentlich stürmische Tage, die das Meer unruhig machen und Ausflüge beeinflussen können. Wenn du deine Erwartungen an Wetter und Stimmung an die Saison anpasst, kannst du sowohl in Varadero als auch an der Playa Paraíso sehr unterschiedliche, aber jeweils sehr intensive Strandtage erleben.

Kubas Orte und Strände kombinieren

Wenn du Havanna erlebst, durch Trinidad mit seinem kolonialen Charme schlenderst, in Viñales zwischen Tabakfeldern und Bergen unterwegs bist und Cienfuegos an der ruhigen Bucht besuchst, bekommst du bereits ein sehr vielfältiges Bild von Kuba. Ergänzt du diese Orte um ein paar Tage am Strand in Varadero oder an der Playa Paraíso auf Cayo Largo del Sur, entsteht daraus eine Reise, die Städte, Natur, Alltag und Karibikträume verbindet. Du kannst lebendige Musikabende, Wanderungen und Reitausflüge im Grünen, Hafenstimmung und Badepausen am Meer zu einem stimmigen Ganzen kombinieren, ohne ständig sehr große Distanzen zurücklegen zu müssen.

Alle genannten Orte lassen sich mit Linienbussen, Viazul Verbindungen, Sammeltaxis, privaten Fahrern und gelegentlichen Inlandsflügen verbinden. Die Strecken zwischen Havanna, Viñales, Cienfuegos und Trinidad sind für Reisende erprobt, trotzdem erfordern sie etwas Flexibilität. Fahrpläne können sich kurzfristig ändern, Fahrzeuge fallen aus oder fahren verspätet, und manche Verbindungen werden zeitweise umorganisiert. Es hilft, nicht zu eng zu takten, unterwegs nach aktuellen Infos zu fragen und Transfers gegebenenfalls über deine Unterkunft oder vertrauenswürdige Agenturen zu buchen.

Die Infrastruktur steht durch die aktuelle wirtschaftliche Krise stark unter Druck. Stromausfälle kommen vor, Wasser steht nicht immer rund um die Uhr zur Verfügung, und Internet ist langsam oder nur punktuell nutzbar. In manchen Regionen kann es zeitweise Engpässe bei Lebensmitteln, Hygieneartikeln oder Treibstoff geben. Wenn du das in deine Planung einbeziehst, mit Geduld reagierst und dich auf kleine Improvisationen einlässt, erlebst du ein Land, das trotz aller Schwierigkeiten viel Wärme und Kreativität ausstrahlt.

Es ist sinnvoll, mit etwas mehr Zeit zu planen, als du es vielleicht aus anderen Ländern gewohnt bist. Ein Puffer von ein bis zwei Tagen zwischen wichtigen Etappen sorgt dafür, dass verschobene Transfers oder Wetterkapriolen weniger Stress auslösen. Nimm ausreichend Bargeld in stabiler Währung mit, da Kartenzahlung oft nicht zuverlässig ist und Geldautomaten ausfallen können. Eine gut bestückte Reiseapotheke mit deinen persönlichen Medikamenten, Mitteln gegen Magenprobleme, Sonnenschutz und Insektenschutz ist ebenfalls wichtig, weil bestimmte Produkte vor Ort schwer erhältlich sein können.

Panorama mit roten Ziegeldächern und gelbem Klosterturm vor dem Escambray-Gebirge.
Dächermeer von Trinidad – Bildnachweis: rpeters86 – iStock-ID: 851674552

Bei der Wahl der Unterkünfte lohnen sich sorgfältige Recherchen und aktuelle Bewertungen. Achte auf Hinweise zu Wasserverfügbarkeit, Ventilatoren oder Klimaanlage und Stromsituation, besonders in heißeren Monaten und in Städten wie Havanna oder Trinidad. Casa Particular mit guten Bewertungen bieten oft ein verlässliches Frühstück, hilfreiche Tipps und Unterstützung bei der Organisation von Ausflügen und Transfers. So hast du eine Basis, von der aus du auch spontan entscheiden kannst, ob du noch einen Tag am Strand anhängst oder eine zusätzliche Tour buchst.

Für Haustiere und Reisende mit eingeschränkter Mobilität ist Kuba noch kein einfaches Reiseziel. Die Hitze, unebene Gehwege, Stufen, fehlende Aufzüge und begrenzte tierärztliche Versorgung können den Aufenthalt anstrengend machen. Mit sorgfältiger Auswahl der Unterkünfte, eher kurzen Etappen, viel Rücksprache vorab und klar abgesprochenen Transfers lassen sich dennoch schöne Erlebnisse gestalten. Es ist hilfreich, Erwartungen realistisch zu halten und lieber weniger Stationen einzuplanen, dafür aber mehr Zeit an einzelnen Orten zu verbringen.

Am Ende bleiben meist die kubanische Momente in Erinnerung, die sich nicht planen lassen. Warme Abende, an denen irgendwo eine Son Band spielt, das Meer im Hintergrund rauscht und bunte Häuser im letzten Licht leuchten. Gespräche mit Gastgebern und Fahrern, ein unerwarteter Tanz auf einer Treppe, der Geruch von Kaffee und Tabak in einer kleinen Küche. Wenn du deine Route aus Orten wie Havanna, Trinidad, Viñales, Cienfuegos und einigen Strandtagen zusammensetzt, gibst du dir die Chance, genau diese Mischung aus Struktur und Spontaneität zu erleben, die viele Reisen nach Kuba so besonders macht.

Warst du schon einmal auf Kuba oder in einem der genannten Orte und Strände unterwegs und was hast du dort alles erlebt? Teile deine Eindrücke und Tipps gerne mit uns, wir freuen uns jederzeit über ein paar Kommentare.