Inselzeit statt Alltag: Diese deutschen Inseln sind perfekt für Strandtage, Naturmomente und kleine Auszeiten am Meer
Du willst Meer, Wind und dieses Gefühl, dass der Alltag plötzlich leiser wird. Dann sind Deutschlands Inseln perfekt, weil sie schnell erreichbar sind und trotzdem wie ein Tapetenwechsel wirken. Du steigst aus dem Zug oder Auto, riechst Salz in der Luft und merkst nach ein paar Minuten, dass du automatisch langsamer wirst. Genau dieses Inseltempo ist der Grund, warum viele immer wiederkommen. Und weil sich die Inseln so stark unterscheiden, findest du hier nicht nur „den einen Strandurlaub“, sondern eine kleine Auswahl an Welten, die jeweils anders ticken.

Deutschland hat Inseln für fast jede Laune. Du kannst für ein Wochenende los und bist trotzdem gefühlt weit weg, weil Meer und Horizont den Kopf sofort umschalten. Auf manchen Inseln geht es mondän zu, mit schönen Boutiquen, gepflegten Promenaden und Restaurants, in denen man sich gern mal etwas gönnt. Auf anderen ist es bodenständig, naturwild und ein bisschen rau, mit Dünenwegen, Wattflächen und dem Gefühl, dass die Natur hier den Ton angibt. Oft brauchst du vor Ort kein Auto, weil Radwege, Busse und kurze Distanzen richtig gut funktionieren, und genau das macht es so entspannt.
Das Klima ist maritim und damit selten drückend heiß, aber oft windig. Das ist perfekt, wenn du im Sommer nicht in der Hitze zerfließen willst, und es ist auch im Frühjahr und Herbst erstaunlich schön, wenn du dich warm anziehst und einfach rausgehst. Wer es ruhig mag, reist außerhalb der Schulferien und entdeckt eine ganz andere Seite, weil Strände leerer sind und du mehr Platz für dich hast. Wer Action sucht, findet Wellen, Kitespots und lange Promenaden, auf denen immer was los ist. Genau dafür ist Inselhopping ideal, weil du Strand, Watt, Seebrücke und Fischbrötchen in einem Land kombinieren kannst.

Inselurlaub in Deutschland: Das solltest du vorher wissen
Anreise und Infrastruktur sind auf Deutschlands Inseln meist unkompliziert. Viele erreichst du mit der Bahn bis zum Hafen und dann per Fähre, andere sind über Brücken oder Dämme ans Festland angebunden. Das macht die Planung angenehm, weil du nicht ewig organisieren musst und auch mal spontan loskannst. Gerade für Kurztrips ist das perfekt, weil du wenig Reisezeit verlierst und schnell im Inselmodus bist.
Vor Ort kommst du häufig mit Bussen, Inselbahnen oder dem Rad weiter. In den klassischen Badeorten sind die Wege kurz, vieles ist gut ausgeschildert, und du brauchst oft kein Auto, um ans Wasser zu kommen. Wenn du mehrere Orte am Tag sehen willst, hilft ein kleiner Tagesplan mit festen Stops, weil du sonst schnell mehr läufst, als dir lieb ist. Mit einer groben Route bleibt der Tag entspannt, und du hast trotzdem genug Zeit für Strand, Café und einen Abstecher zur Seebrücke.

Bezahlen klappt fast überall mit Karte, trotzdem ist etwas Bargeld sinnvoll. Das brauchst du oft für Strandkörbe, kleine Imbisse, Parkautomaten oder einen spontanen Einkauf am Kiosk. Auch auf Wochenmärkten ist Bargeld manchmal noch die schnellste Lösung, und es fühlt sich auf Inseln sowieso angenehm an, nicht jedes Mal die Karte rauskramen zu müssen.
Die Sicherheitslage ist insgesamt entspannt, aber die Natur nimmst du ernst. Achte auf Badeflaggen und Strömungen, denn Wind und Wellen können sich schneller ändern, als es am Strand aussieht. An Steilküsten sind Abbruchkanten ein Thema, also nicht zu nah an Kanten stehen und Kinder dort besonders im Blick behalten. Im Wattenmeer sind die Gezeiten entscheidend, weil Wasserstände und Strömungen unterschätzt werden. Wenn du weiter raus willst, mach es mit guter Planung oder lieber mit Führung, dann ist es nicht nur sicherer, sondern oft auch spannender.

Die Barrierefreiheit ist vielerorts sichtbar besser geworden. Promenaden, Seebrücken und viele Strandzugänge sind barrierearm ausgebaut, und manchmal gibt es sogar Strandrollstühle. Wenn dir das wichtig ist, lohnt sich ein kurzer Check vorab, damit du nicht erst vor Ort herausfindest, dass ein Zugang sehr sandig oder steil ist.
Mit Hund geht es in Deutschland meist sehr gut. Es gibt Hundestrände, viele Unterkünfte sind darauf eingestellt, und an vielen Orten gehört der Hund einfach dazu. In Naturschutzbereichen gelten aber klare Leinenregeln, vor allem in Brutzeiten, und das wird auch kontrolliert. Wenn du dich daran hältst, klappt es entspannt für alle, und ihr könnt die Inseln genauso genießen wie ohne Hund.
Sylt: Dünen, Design und ein bisschen Drama im Wetter
Sylt liegt in der Nordsee vor Schleswig Holstein und ist berühmt für diese Mischung aus weiter Natur und gepflegtem Lebensgefühl. Du hast hier Dünen, Wind und kilometerlange Strände, aber auch elegante Orte, in denen alles ein bisschen schicker wirkt, ohne dass es komplett künstlich wird. Auf der Insel leben dauerhaft rund 18.400 Menschen, wenn du die Gemeinden Sylt, List, Wenningstedt Braderup, Kampen und Hörnum zusammenzählst, und trotzdem fühlt es sich in vielen Momenten so an, als würde die Natur hier den Takt vorgeben. Genau das macht Sylt so besonders, weil du an einem Tag durch ruhige Wattlandschaften läufst und am Abend in Westerland oder Kampen zwischen Restaurants, Bars und Promenade landest.

Du kommst bequem mit dem Zug nach Westerland, mit dem Auto über den Autozug, oder je nach Saison per Flug. Vor Ort sind Busse und Radwege so wichtig, dass viele ihr Auto stehen lassen und lieber zwischen Strand und Watt pendeln, weil Parken und Verkehr gerade in beliebten Zeiten schnell nerven können. Die Insel ist langgezogen, aber gut strukturiert, und wenn du ein paar feste Punkte planst, bekommst du viel Abwechslung ohne Stress. Highlights sind das Rotes Kliff bei Kampen, die Wanderdünen und die Wattlandschaften, aber auch Keitum mit Friesenhäusern, Reetdächern und ruhigen Gassen, in denen Sylt plötzlich ganz leise wirkt. Wenn du das echte Inselgefühl suchst, sind die kleinen Wege zwischen Heide, Dünen und Deichen oft schöner als jede Shoppingstraße, weil du dort die Weite wirklich spürst.

Für Erlebnisse bieten sich Wattwanderungen, Sonnenuntergänge am Weststrand und ein Abstecher nach Hörnum Odde an, wo du merkst, wie lebendig die Inselkante ist, weil Wind und Meer dort ständig an der Form der Insel arbeiten. Kulinarisch passt hier alles, von Fischbrötchen bis Austern und Friesentorte, nur eben oft preislich auf der oberen Stufe, und das solltest du beim Planen ehrlich einrechnen. Sylt ist tendenziell teurer als viele andere Inseln, besonders bei Unterkünften, und in der Hauptsaison brauchst du früh Reservierungen, wenn du nicht improvisieren willst. Wenn du Veranstaltungen magst, lohnen sich Surf Events und die stürmische Herbstzeit, weil das Wetter dann spektakulär sein kann, die Insel aber oft wieder mehr Luft bekommt. Für Familien sind das Aquarium und der Tierpark in Tinnum nette Bausteine, ohne dass Sylt gleich zum Freizeitpark Ziel wird, und genau das passt zur Insel, weil hier am Ende meistens Strand, Wind und Weite die Hauptrolle spielen.
Rügen: Kreideküste, Seebäder und richtig viel Platz
Rügen liegt in Mecklenburg Vorpommern und ist Deutschlands größte Insel, mit rund 64.376 Einwohnern. Trotzdem fühlt sie sich nicht wie „eine Insel“ an, sondern eher wie ein kleines Universum aus Küste, Bodden, Wäldern und Seebädern. Du kannst hier sehr unterschiedliche Tage haben, ohne weit fahren zu müssen. Morgens stehst du an Kreidefelsen, mittags schlenderst du durch ein Seebad, und abends sitzt du irgendwo am Bodden, wo das Licht weich wird und alles ruhig wirkt.

Du erreichst Rügen leicht über Stralsund mit Auto oder Bahn. Vor Ort verbinden Busse sowie die historische Schmalspurbahn Rasender Roland viele klassische Orte, was den Urlaub angenehm macht, weil du nicht zwingend jeden Weg selbst fahren musst. Die Sehenswürdigkeiten sind auffallend abwechslungsreich. Da ist die Kreideküste im Nationalpark Jasmund, die mit ihren weißen Kanten und den Buchenwäldern fast unwirklich aussieht. Dazu kommen elegante Seebäder wie Binz und Sellin, die mit Promenade, Strand und Seebrücken dieses klassische Ostseegefühl liefern. Im Norden wartet Kap Arkona, wo du richtig Weite bekommst, und mit Prora gibt es einen Ort, der Geschichte sichtbar macht und einen Kontrast zum Strandprogramm setzt.
Aktiv wird es beim Radfahren auf langen Wegen, beim Wandern an Steilküsten und bei Bodden Bootstouren, die dir nochmal eine andere Perspektive auf die Insel geben. Zwischendurch passen Fotostopps an den Seebrücken fast automatisch, weil du ständig irgendwo eine neue Aussicht hast. Wenn du mit Familie unterwegs bist, sind Karls Erlebnis Dorf in Zirkow und der Rügenpark bei Gingst starke Optionen, weil sie Abwechslung bringen, ohne dass es sich wie ein riesiges Freizeitparkprojekt anfühlt. Für Ausflüge im Umkreis ist Stralsund mit dem Ozeaneum ein Top Ziel, gerade wenn das Wetter mal nicht strandig ist.

Essen ist hier oft bodenständig. Du bekommst viel Fisch, Räucherware, Sanddorn Produkte und Kuchen in Strandcafés, also genau das, was man nach einem windigen Tag am Wasser wirklich gern isst. Preislich hat Rügen eine große Spanne, von Ferienwohnung bis Boutique Hotel, und außerhalb der Ferien ist das Preis Leistungs Verhältnis oft richtig gut, weil du mehr Auswahl hast und weniger Trubel. Als Veranstaltung zieht der Sommer mit den Störtebeker Festspielen viele Menschen an, und im Herbst wirkt die Insel oft überraschend still und golden, was perfekt ist, wenn du Rügen eher als Naturinsel erleben willst als als Hochsaison Hotspot.
Usedom: Kaiserbäder, Strandpromenaden und Sonnenstunden
Usedom liegt ebenfalls in Mecklenburg Vorpommern, direkt an der Grenze zu Polen, und gilt als besonders sonnenreiches Ostsee Ziel. Auf dem deutschen Teil leben rund 31.500 Menschen, insgesamt auf der Insel etwa 76.500, und genau diese Mischung aus Urlaubsorten und echten Wohnorten spürst du im Alltag. Es wirkt lebendig, aber nicht großstädtisch, und sobald du ein Stück weg von den Promenaden bist, wird es schnell ruhig und naturig.

Die Anreise klappt mit Bahn und Auto über Wolgast. Vor Ort ist die Usedomer Bäderbahn ein echter Vorteil, weil du zwischen den Kaiserbädern und weiter Richtung Zinnowitz oft ohne Auto auskommst. Das macht den Aufenthalt entspannter, weil du nicht ständig Parkplatzsuche und Verkehr im Kopf hast. Du kannst morgens am Strand starten, mittags in ein anderes Seebad rüberfahren und abends wieder zurück, ohne dass es sich nach Logistik anfühlt.
Sehenswürdigkeiten sind vor allem die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin mit ihrer Bäderarchitektur und den Seebrücken, die dieses klassische Ostseegefühl sofort auslösen. Dazu kommt Peenemünde für Technik und Geschichte, was ein spannender Kontrast zum Strandprogramm ist, und das ruhigere Achterwasser für Naturmomente, wenn du statt Wellen lieber Spiegelwasser und Schilf sehen willst. Erlebnis Tipps sind Strandtage mit langen Promenaden, Radtouren zu kleinen Häfen und entspannte Stunden auf dem Wasser, denn Kajak und SUP am Achterwasser passen hier richtig gut. Ein Tagesausflug nach Świnoujście ist ebenfalls interessant, weil du damit schnell einen Perspektivwechsel hast und das Grenzgefühl auf einmal sehr greifbar wird.

Essen ist klassisch Ostsee, viel Fisch, regionale Kartoffelgerichte und gute Konditoreien entlang der Promenade, also genau das, was nach Wind und Strand besonders gut schmeckt. Usedom kann im Sommer trubelig sein, aber Frühling und Spätsommer fühlen sich oft entspannter an, ohne dass du auf Badewetter verzichten musst, und genau dann wirkt die Insel oft am angenehmsten. Für Familien sind die Schmetterlingsfarm in Trassenheide und Karls Erlebnis Dorf in Koserow zwei sichere Treffer, weil sie auch dann funktionieren, wenn das Wetter mal nicht mitspielt. Im Herbst setzt das Usedomer Musikfestival einen kulturellen Akzent, und im Winter wird es ruhig und sehr spa tauglich, perfekt für lange Spaziergänge und warme Auszeiten danach.

Fehmarn: Ostsee Insel für Wind, Licht und Wassersport
Fehmarn liegt in Schleswig Holstein und ist über die Fehmarnsundbrücke schnell erreichbar, was die Insel perfekt für kurze Trips macht. Du bist schnell am Meer, ohne lange Anreise, und genau das ist der große Reiz, wenn du einfach mal raus willst. Die Stadt Fehmarn liegt bei rund 13.200 Einwohnern als Schätzung, und trotzdem fühlt sich vieles nach Urlaubsort an, weil Wind, Weite und Küste hier den Ton angeben.

Du kommst mit Auto oder Bahn nach Burg, und vor Ort sind Radwege und Busse angenehm, weil die Insel flach ist und sich leicht erschließt. Burg mit Marktplatz und Hafenflair ist ein guter Startpunkt, weil du dort schnell Cafés, kleine Läden und dieses entspannte Inselgefühl bekommst. Dazu passen der Südstrand bei Burgtiefe, Leuchttürme wie Flügge und verschiedene Aussichtspunkte an der Küste, bei denen du einfach nur stehen bleibst und in den Himmel schaust. Aktiv ist Fehmarn vor allem für Wasser und Wind gemacht. Kitesurfen, Segeln, SUP und Radfahren passen hier perfekt, weil du viele Spots ohne großen Aufwand erreichst. Kulinarisch gibt es viel Fisch und regionale Produkte, und in der Rapsblüte wirkt die Insel visuell sofort wie Urlaub, weil alles gelb leuchtet und die Fotos automatisch nach Sommer aussehen.

Kosten sind meist moderat bis leicht gehoben, vor allem in der Hochsaison, dafür bekommst du viel Ostsee Platz und viel Himmel, ohne dass es sich eng anfühlt. Für Tier und Meeres Fans sind das Meereszentrum und der Schmetterlingspark schöne Stopps, gerade wenn das Wetter mal windiger ist. Wenn du einen großen Tagesausflug dranhängen willst, liegt mit dem Hansa Park ein Freizeitpark in Reichweite, der einen ganzen Tag füllt. Beste Reisezeit ist späte Frühjahr bis früher Herbst, und im Herbst ist das Licht oft besonders fotogen, weil die Luft klarer ist und Sonnenuntergänge schnell spektakulär werden.
Norderney: Nordsee Klassiker mit Promenade und Wellness Gefühl
Norderney gehört zu den Ostfriesischen Inseln in Niedersachsen und ist ein echter Allrounder, weil du hier Strand, Stadt und Dünen in einem Paket bekommst. Die Einwohnerzahl wird für 2024 auf rund 5.343 geschätzt, die Stadt nennt im Melderegister 6.188 Hauptwohnsitze, und trotzdem fühlt sich die Insel in der Saison deutlich größer an, weil dann alles auf Urlaub schaltet. Gleichzeitig bleibt sie überschaubar, was Norderney so angenehm macht, denn du verlierst dich nicht in endlosen Wegen, sondern kommst schnell von einem Moment zum nächsten.
Du reist mit der Bahn bis Norddeich Mole und fährst dann mit der Fähre, was schon wie der erste Cut zum Alltag wirkt, weil du buchstäblich rüber in den Inselmodus gleitest. Vor Ort gehen viele Wege zu Fuß oder per Rad, Busse ergänzen die Hauptachsen, und die Stadt ist kompakt genug für spontane Abstecher, wenn du plötzlich Lust auf einen Kaffee, einen Strandgang oder einen kurzen Dünenweg hast. Sehenswürdigkeiten sind die lange Strandlinie, die Promenade, das Kurhaus Umfeld und die Dünenlandschaften, die sich fast wie ein kleiner eigener Naturraum anfühlen, in dem du schnell Ruhe findest, selbst wenn im Ort mehr los ist.

Erlebnisse sind Wattwanderungen, Strandtage, Windsport und Thalasso, weil Norderney Wellness Kultur wirklich ernst nimmt und du das Thema Erholung hier nicht nur als Wort, sondern als Angebot spürst. Essen ist norddeutsch und passt perfekt zum Klima, mit Krabben, Fisch, viel Tee Kultur und Kuchen in klassischen Cafés, die genau dieses „nach dem Spaziergang kurz rein“ Gefühl liefern. Preislich ist Norderney eher im mittleren bis höheren Bereich, besonders im Sommer, dafür funktioniert die Infrastruktur sehr rund, was den Aufenthalt unkompliziert macht, auch wenn du nur ein paar Tage da bist. Für Ausflüge im direkten Umkreis bietet das Festland mit Norddeich einen guten Kontrast, und die Seehundstation dort ist ein beliebter Familien Stopp, wenn du noch einen Baustein abseits der Insel suchst. Reisezeit ist von Mai bis September am sonnigsten, aber auch Herbst und Winter sind stark, wenn du Sturm, Weite und diese besondere Inselruhe willst, die sich dann noch intensiver anfühlt.
Föhr: Friesische Ruhe, breite Strände und Dörfer wie aus dem Bilderbuch
Föhr liegt in der Nordsee vor Schleswig Holstein und ist die Insel, die oft sofort entschleunigt. Du merkst das an der Atmosphäre, weil hier vieles leiser wirkt als auf manch anderer Nordseeinsel. Rund 8.484 Menschen leben dauerhaft auf Föhr, und trotzdem fühlt es sich in vielen Momenten an, als hättest du mehr Raum, mehr Luft und mehr Zeit. Genau das ist der Grund, warum Föhr für viele wie eine kleine Pause vom Alltag funktioniert.

Du kommst über Dagebüll per Fähre, und schon die Überfahrt ist ein guter Einstieg, weil du Schritt für Schritt in den Inselrhythmus rutschst. Vor Ort sind Radwege, Busse und kurze Distanzen so angenehm, dass du schnell merkst, wie wenig du hier wirklich planen musst. Wyk als Hauptort ist ein schöner Ankerpunkt mit Promenade, Strand und Cafés, in denen du einfach sitzen bleiben kannst, ohne dass es sich nach „Programm“ anfühlt. Nieblum wirkt noch dörflicher, mit der bekannten Kirche und kleinen Straßen, die typisch nordfriesisch aussehen, und dazu kommt diese Landschaftsmischung aus Geest, Marsch und Strand, die Föhr abwechslungsreich macht, obwohl die Insel nicht riesig ist.
Aktivitäten sind vor allem Radfahren, Watt erleben und Strandtage mit viel Platz, weil Föhr genug Weite hat, um auch in beliebten Zeiten nicht komplett voll zu wirken. Wenn du Natur magst, passen kleine Bootstouren Richtung Nachbarinseln oder Halligen, weil du dabei die Region noch besser verstehst und das Wattenmeer aus einer anderen Perspektive siehst. Essen ist nordfriesisch und angenehm bodenständig, oft mit Fisch, Lamm, Kohlgerichten und Kuchenklassikern, die in Cafés überraschend gut sind und perfekt zu einem windigen Tag passen. Kosten sind meist moderat bis gehoben, aber es gibt viele Ferienwohnungen, was den Aufenthalt planbarer macht, weil du bei Unterkunft und Selbstversorgung mehr Spielraum hast.

Im Februar ist Biikebrennen ein typisches nordfriesisches Erlebnis, das sich sehr ursprünglich anfühlt und dir einen echten Einblick in regionale Tradition gibt. Im Sommer läuft vieles über Strand und kleine Dorffeste, also eher entspannt als spektakulär. Barrierefreiheit ist in den Orten oft gut über Promenaden und ebene Wege gelöst, und mit Hund bist du meist willkommen, solange du Naturschutzregeln respektierst und die Leine dort nutzt, wo sie vorgeschrieben ist.
Helgoland: Hochsee Gefühl, Felsenwege und Robben ganz nah
Helgoland liegt weit draußen in der Deutschen Bucht und fühlt sich wie ein Mini Abenteuer an, auch wenn du nur für einen Tag hinfährst. Du bist nicht einfach auf „noch einer Insel“, sondern wirklich ein Stück draußen, wo Wind, Wasser und Weite sofort anders wirken. Auf Helgoland leben rund 1.329 Menschen, und genau diese kleine Größe sorgt dafür, dass alles überschaubar bleibt und du schnell ankommst, ohne dich groß orientieren zu müssen.

Die Anreise klappt vor allem per Schiff, je nach Saison ab verschiedenen Häfen, und schon auf dem Wasser merkst du, dass das hier eine andere Welt ist. Allein die Überfahrt macht den Kopf freier, weil du das Festland hinter dir lässt und das Ziel sich langsam aufbaut. Vor Ort ist es besonders entspannt, weil es kaum Autoverkehr gibt, und du die Wege über das Oberland und entlang der Klippen gut zu Fuß schaffst. Das ist angenehm, weil du nicht dauernd Verkehr oder Parkplatzthemen hast, sondern dich einfach treiben lassen kannst.
Sehenswürdigkeiten sind die Lange Anna, der Lummenfelsen und die bunten Hummerbuden am Hafen, die sofort nach Nordsee Geschichte aussehen. Du bekommst hier diese Mischung aus dramatischer Natur und kleinen, sehr fotogenen Inselmomenten, die man so vom Festland kaum kennt. Das stärkste Erlebnis ist oft die Düne, weil du dort Seehunde und Kegelrobben beobachten kannst, mit Abstand und Respekt, besonders in den ruhigeren Zeiten des Jahres, wenn weniger los ist und die Tiere sich noch entspannter verhalten. Wenn du Tiere liebst, ist das ein Tag, der lange im Kopf bleibt, weil es sich nicht nach Zoo anfühlt, sondern nach echter Natur.

Essen ist hier maritim, und der Helgoländer Hummer ist ein Klassiker, wenn du dir etwas gönnen willst. Dazu kommt dieses besondere Shopping Gefühl, weil Helgoland zollrechtlich eine Sonderrolle hat, was sich je nach Produkt bemerkbar macht, und das gehört für viele einfach zum Helgoland Paket dazu. Beste Reisezeit ist von Frühjahr bis Herbst, wenn die Verbindungen häufiger sind und du lange Tage draußen hast. Naturfans lieben auch die Übergangszeiten, weil Vogelzug und Licht dann oft besonders sind, und Helgoland gerade dann diese raue, klare Schönheit zeigt, die die Insel so einzigartig macht.
Welche Insel passt zu dir
Wenn du Komfort, Szene und lange Strandtage willst, bist du auf Sylt oder Norderney schnell glücklich. Dort bekommst du Promenade, gute Auswahl beim Essen und dieses Gefühl, dass immer ein bisschen was los ist, ohne dass es permanent stressig wird. Wenn du Natur in groß willst, nimm Rügen, weil du dort wirklich Platz und Vielfalt bekommst, von Kreideküste bis Bodden, und weil du nicht nach zwei Tagen das Gefühl hast, schon alles gesehen zu haben.

Für klassische Ostsee Promenade mit Kultur und Familien Ideen sind Usedom und Fehmarn super. Du hast Seebäder, lange Wege am Wasser, Ausflugsziele für Tage mit weniger Strandwetter und oft eine Infrastruktur, die es leicht macht, ohne viel Planung durchzukommen. Wenn du Ruhe mit friesischem Herz suchst, ist Föhr ein echter Geheimtipp, weil die Insel sofort entschleunigt und du dort sehr angenehm zwischen Dorfgefühl, Watt und Strand wechselst. Helgoland ist dann das Ziel, wenn du etwas Besonderes willst, das sich nach Weite anfühlt, ohne dass du ins Ausland musst, weil allein die Anreise übers Wasser schon wie ein kleiner Neustart wirkt.
Warst du in einer dieser Inselwelten schon unterwegs, oder steht sie noch auf deiner Liste? Was hast du erlebt, und was würdest du anderen unbedingt empfehlen? Wo machst du am liebsten Urlaub in Deutschland? Wir freuen uns jederzeit über ein paar Kommentare.