Bosnien & Herzegowina: Sarajevo, Mostar, Nationalpark Una mit Wasserfällen – und Trebinje für Natur & Kulinarik 🌄
Bosnien und Herzegowina vereint osmanische Altstädte, Habsburger Boulevards, weite Bergpanoramen und mediterrane Lichtstimmungen in einem kleinen, gut bereisbaren Land. Wer anreist, fliegt meist nach Sarajevo; je nach Route bieten sich auch Tuzla, Banja Luka, Split oder Dubrovnik an, von wo aus du per Bus oder Mietwagen weiterfährst. Vor Ort ist das Überlandnetz dicht und günstig, die Bahnstrecke Sarajevo–Mostar gilt als besonders aussichtsreich; in Städten kommst du zu Fuß am schnellsten voran, unterstützt von Tram und Bussen in Sarajevo.

Kulinarisch warten Cevapi im Fladenbrot, Burek aus der Backstube, Eintöpfe, gegrillter Fisch in der Herzegowina und zum Abschluss regionale Wein-Sorten wie Žilavka und Blatina oder ein Glas Rakija. Das Klima ist im Landesinneren kontinental mit kalten Wintern und warmen Sommern, in der Herzegowina milder und sonnenreicher; besonders angenehm sind Mai–Juni und September–Oktober. Praktisch: offizielle Währung ist BAM (Konvertible Mark), Geldautomaten stehen in Städten bereit, Karten funktionieren verbreitet, in Dörfern hilft Bargeld; auf abgelegenen Bergpfaden bleibst du konsequent auf markierten Wegen, da abseits gelegentlich Minenwarnungen bestehen.
Für Outdoor-Fans lohnen Tages- und Mehrtagestouren auf Abschnitten der Via Dinarica, Rafting auf Neretva, Una oder Tara, Skitage auf Jahorina und Bjelašnica sowie Wanderungen im Nationalpark Sutjeska mit der urwaldähnlichen Perućica. Wer Natur und Kultur mischen möchte, plant Jajce mit Wasserfall und Mühlen, Travnik mit Festung, die Karstquellen bei Blagaj oder die Vogelwelt im Naturpark Hutovo Blato ein. Unterkünfte reichen von Pensionen und Boutiquehotels über Flusshütten bis zu Berghütten; das Preisniveau ist moderat, Reservierungen helfen in Ferienzeiten und bei Festivals wie dem Sarajevo Film Festival. Sprachlich kommst du mit Englisch in touristischen Zonen gut zurecht; hilfreich sind ein paar lokale Worte, denn Bosnisch/Kroatisch/Serbisch werden in lateinischer und kyrillischer Schrift verwendet.
Verkehr und Sicherheit gelten insgesamt als gut, dennoch verlangen Bergstraßen im Winter Winterausrüstung und vorausschauendes Fahren; für Grenzübertritte mit Mietwagen (z. B. von/nach Kroatien oder Montenegro) brauchst du die Erlaubnis der Vermietung. In Sakralräumen – Moscheen, Kirchen, Klöstern – sind bedeckte Schultern und ruhiges Auftreten erwünscht; fotografiere nur, wo es erlaubt ist. Trinkwasser ist in Städten meist gut, eine wiederbefüllbare Flasche spart Plastik. Für die Netzabdeckung sind lokale SIM/eSIM (BH Telecom, m:tel, HT Eronet) praktisch; in abgelegenen Tälern kann das Signal schwanken. Plane deine Tage mit einem Mix aus morgendlichen Märkten und Altstadtspaziergängen, Nachmittagsruhe am Fluss und Abendblicken von Stadtmauern oder Hügeln – so entfaltet sich die Vielfalt des Landes ohne Hektik 🌄.

Sarajevo – Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina
Sarajevo erreichst du bequem per Direkt- oder 1-Stopp-Flug, alternativ rollst du von Split oder Dubrovnik mit dem Fernbus über aussichtsreiche Passstraßen an, und sobald du ankommst, tragen dich Straßenbahnen, Busse und günstige App-Taxis in kurzer Taktung durch die Täler, während die Seilbahn dich in wenigen Minuten auf den Trebević hebt, wo die Stadt im Kessel liegt und die Berge den Horizont schließen. In der kompakten Altstadt gelingen Wege am schnellsten zu Fuß, denn Gassen, Höfe und Basarzeilen liegen dicht beieinander, Kopfsteinpflaster fordert griffige Sohlen, und wer weiterzieht, wählt am besten die Panoramabahnlinie Richtung Mostar oder die dichten Überlandbusse, die nahezu jeden Landesteil erreichen.
Kulinarisch beginnt der Tag mit duftendem Somun aus dem Ofen, den du mit Cevapi, Zwiebeln und einem Löffel Kajmak füllst, mittags wärmen Begova čorba, Klepe und Dolma, abends locken Burek aus der Backstube, Grillteller und Forelle, und als roter Faden zieht sich der Bosnischer Kaffee durch den Tag, aus der džezva eingeschenkt, langsam getrunken, gern mit einem Stück baklava oder tufahija als süßem Gegengewicht. Vegetarisch klappt es mit sirnica, Gemüseeintöpfen und Salaten mühelos, Leitungswasser ist in der Regel gut, doch eine eigene Flasche spart Plastik und hält dich auf langen Stadtgängen frisch.

Das Klima spielt in Sarajevo seine Stärken über die Übergangszeiten aus, denn Frühjahr und Herbst sind mild, klar und farbig, im Sommer wird es warm, doch die Abende in den Höhenlagen sind frisch, und im Winter liegen die Skigebiete Jahorina und Bjelašnica in greifbarer Nähe, sodass Rodeln, Ski und Winterwanderungen nur eine kurze Anfahrt benötigen. Plane deine Tage mit frühen Stadtspaziergängen, einer schattigen Mittagsrast in Höfen, Moscheen oder Museen und langen Abendblicken von den Hängen, wenn Lichter angehen und die Minarette und Türme die Stadtsilhouette zeichnen.
Zwischen Sebilj-Brunnen, Uhrturm und Gazi-Husrev-Beg-Moschee entfaltet die Baščaršija ihre Basarwelt, in der Kupferhämmer klopfen und Mokka dampft, wenige Schritte weiter steht das wiedererbaute Rathaus Vijećnica, an der Lateinerbrücke wird Geschichte greifbar, und in Minuten spazierst du von katholischer Kathedrale zu orthodoxer Kirche und Synagoge – kurze Distanzen, viele Konfessionen 🕌. Wer Geschichte und Gegenwart vertiefen will, nimmt den Tunnel of Hope als Schlüssel zur Belagerungszeit, besucht die Gallery 11/07/95 und das War Childhood Museum, fährt am Abend zum Avaz-Turm für ein weites City-Panorama und steigt auf dem Trebević zur verwunschen überwachsenen Bobbahn der Olympischen Spiele hinab, wo Beton und Wald eine stille Zeitspur bilden.
Als Ausflüge bieten sich Vrelo Bosne mit Quellen und Alleen, die Sommerkämme von Lukomir und Umoljani mit Holzzäunen, Schäferpfaden und aussichtsreichen Rundwegen, Travnik mit Festung und Plava Voda sowie Jajce mit Wasserfall und Mühlen an, und wer es aktiv mag, setzt auf Rafting ab Konjic oder tauscht Stadtluft für einen Tag Winterpulver auf Jahorina.

Praktisch bleibt Sarajevo angenehm planbar: das Preisniveau ist moderat, kleine Trinkgelder sind willkommen, Bargeld in BAM brauchst du für Märkte und kleine Läden, Karten funktionieren in Hotels und Restaurants, Sicherheit gilt als gut, doch wie überall schützt auf belebten Plätzen ein wacher Blick auf Wertsachen; in Sakralräumen bedeckst du Schultern und Knie, fotografierst nur, wo es erlaubt ist, und mit festen Sohlen fürs Pflaster, einer wiederbefüllbaren Flasche und ein wenig Zeit für Pausen zwischen Höfen, Hainen und Aussichtsbalkonen erlebst du Sarajevo dicht, nahbar und ohne Hektik in all seinen Schichten.
Mostar & Blagaj – Entspannt durch das Neretva-Tal
Wer aus Sarajevo anreist, wählt idealerweise die Panoramastrecke der Bahn, die sich in gut zwei bis zweieinhalb Stunden durch das Neretva-Tal windet und bereits vor der Ankunft mit Felswänden, Flussschleifen und Tunneln einen eindrucksvollen Auftakt bietet, während Busse ähnlich schnell sind und häufiger fahren; saisonal erreichst du Mostar auch per Flug, und wer von der Adria kommt, setzt ab Split oder Dubrovnik auf gut ausgebauten Straßen über die Hügelketten in die Stadt hinüber, wo du dich anschließend zu Fuß durch die Altstadt bewegst, kurze Taxistrecken zu Aussichtspunkten nutzt und für den Abstecher ins zwölf Kilometer entfernte Blagaj einen Stadtbus, ein vorab gebuchtes Shuttle oder ein Taxi nimmst 🌉.

Kulinarisch duftet es schon am Vormittag nach Somun-Fladen aus dem Ofen, die am Grillstand mit Ćevapčići, Pljeskavica oder Klepe und einem Löffel Kajmak gefüllt werden, während in den Gassen des Kujundžiluk-Bazars Teller mit Salaten, Ajvar, gegrilltem Gemüse und warmem pita-Gebäck aufgetragen werden; entlang der Karstquelle der Buna in Blagaj landet die Forelle frisch aus dem Wasser auf dem Rost, begleitet von Zitronen-Kräuter-Marinade und einfachen Beilagen, und im Anschluss passt ein Espresso oder Mokka im Straßencafé ebenso gut wie am Abend ein Glas Žilavka oder Blatina, die beide zu leichten Fisch- und Fleischgerichten hervorragend harmonieren.
Die Herzegowina ist warm und trocken, weshalb Mai und Juni sowie September und Oktober für Stadtrunden mit klaren Farben, guter Sicht und angenehmen Temperaturen stehen, während der Hochsommer sehr heiß werden kann und dann frühe Starts, schattige Mittagsstunden und späte Spaziergänge am Flussufer sinnvoll sind; nach Sonnenuntergang kühlt es am Wasser spürbar ab, sodass eine dünne Schicht im Rucksack den Unterschied macht, und im Winter bringen trockene, lichthelle Tage überraschend ruhige Fotofenster, auch wenn einzelne Bora-Winde frisch über die Brücken pfeifen können.
Im Zentrum steht die wiedererrichtete Stari Most, deren Steinbogen die Ufer der Neretva in einem Blick verbindet und von der aus du die Schichtung der Stadt – osmanische Gassen, habsburgische Fassaden, moderne Spuren – auf engstem Raum erlebst; unbedingt lohnen sich der Aufstieg auf das Minarett der Koski-Mehmed-Paša-Moschee für einen Bilderbuchwinkel auf Brücke und Altstadt, das Alte Brückenmuseum mit Einblicken in Bau, Zerstörung und Wiederaufbau sowie ein Besuch klassischer Wohnhöfe wie Muslibegović-Konak, wo Hauskultur, Textilien und Hofarchitektur zusammenfallen. In Blagaj sitzt du unter Felswänden direkt an der Quellhöhle und betrittst – mit bedeckten Schultern und ruhigem Tritt – die Derwisch-Tekija, deren leise Räume und Holzgalerien die akustische Kulisse aus Quellrauschen aufnehmen; die Terrassen unterhalb eignen sich perfekt für eine langsame Mittagspause mit Blick auf türkisgrünes Wasser.

Wer die Umgebung tiefer erkunden will, fährt südwärts zu den Kravica-Wasserfällen bei Ljubuški, wo sich – je nach Saison – Badebuchten, Sprühnebel und Picknickwiesen abwechseln, steigt in Počitelj über steinerne Treppen zur Zitadelle hinauf und staunt über Kalkstein, Granatäpfel und Kuppeldächer oder wählt die Karstlandschaften rund um Stolac, deren Flussarme, Mühlen und Stećci-Steine einen stillen Gegenpol zum Trubel an der Brücke bilden; Aktive buchen eine Raftingtour ab Konjic, gleiten zwischen Felsufern flussabwärts und erleben dabei jene smaragdgrünen Farbwechsel, die vom Ufer aus nur zu ahnen sind.
Die Stadt erzählt offen von osmanischem Handel, habsburgischer Moderne und jüngerer Kriegs- und Wiederaufbaugeschichte, die in kompakten Museen und Infopunkten gut erklärt wird, während das Brückenspringen als Traditionssport fest verankert bleibt und dennoch ausschließlich Profis vorbehalten ist; respektiere in Moscheen die Kleidervorschriften und ziehe die Schuhe aus, bewege dich in Wohnstraßen leise, trage am Kopfsteinpflaster griffige Sohlen und am Flussufer Aufmerksamkeit für nasse, glitschige Steine, und halte für kleine Läden etwas Bargeld in BAM bereit, auch wenn Hotels und viele Restaurants Kartenzahlung akzeptieren. Mit dieser Mischung aus langsamen Wegen, kurzen Transfers, bewusst gesetzten Lichtfenstern und kleinen Pausen zwischen Wasser, Stein und Schatten entfaltet Mostar & Blagaj seinen Reiz ohne Hektik – dicht, nahbar und doch weit genug, um an einem Tag mehrere Blickwinkel derselben Geschichte zu erleben.
Una-Nationalpark & Bihać – Alte Mühlen und lange Hängebrücken entlang der Una und deftige Eintöpfe
Wer aus Nordkroatien anreist, erreicht Bihać meist über Zagreb oder Zadar per Mietwagen oder Fernbus und setzt die letzten Kilometer auf gut ausgebauten Landstraßen fort, während Inlandsrouten aus Banja Luka oder über Jajce landschaftlich besonders reizvoll sind und dich entlang von Hügeln, Flussschleifen und Dörfern in die Grenzregion führen, wo du für einzelne Zugangspunkte des Parks kurze Stichstraßen nutzt und Rafting-Basen praktische Shuttles zu Einstiegs- und Ausstiegsstellen organisieren 🏞️.
Die Tage strukturierst du am besten mit ruhigen Morgenstunden an den Wasserfällen und Stegen, wenn Nebel aus dem Flusstal steigt und nur das Donnern des Wassers zu hören ist, gefolgt von einem Mittag in Bihać mit Spaziergängen an der Trebižat- und Una-Promenade sowie einer späten Rückkehr zu den Aussichtspunkten, wenn das Licht flach wird und die Smaragdfarben der Strömung besonders leuchten.

Kulinarisch gehört die Region den Forellen aus kalten Quellarmen, deftigen Eintöpfen und Lamm vom Grill, die du mit frisch gebackenem Fladenbrot, Kajmak und Salaten kombinierst, während zum Abschluss je nach Tagesform ein Kräutertee oder ein milder Pflaumen-rakija passt; Vegetarier finden mit Bohnen- und Gemüseeintöpfen, Käseplatten aus der Umgebung und Pita-Varianten genug Auswahl, und für Pausen auf den Stegen packst du Wasser, Nüsse und Obst ein, denn die Wege verlaufen oft fern größerer Gastronomie.
Wetterseitig ist der späte Frühling bis in den Frühherbst hinein die angenehmste Reisezeit, weil der Fluss im Frühjahr viel Wasser und spektakuläre Gischt liefert, der Sommer ruhige Badebuchten, flache Kiesbänke und lange Abende bringt und der Herbst mit klarer Luft, warmen Farben und wenig Andrang überzeugt; im Hochsommer legst du Wegstücke in den Schatten und reservierst wassernahe Stunden für den frühen Morgen oder den späten Nachmittag, während Regenphasen die Stege rutschig machen können und gute Sohlen sowie eine leichte Regenjacke den Unterschied ausmachen.
Zu den eindrucksvollsten Orten zählen die Terrassen und Holzstege an Štrbački buk sowie die Kaskaden bei Martin Brod, wo alte Mühlen und Hängebrücken das Bild vervollständigen, und in Bihać selbst lohnt der Festungsturm Kapetanova kula mit Blickachsen über die Dächer, bevor du an der Uferpromenade den Tag ausklingen lässt; wer näher ans Wasser möchte, bucht Rafting- oder Packraft-Touren auf gestuften Abschnitten zwischen smaragdgrünen Ufern, wobei seriöse Anbieter mit Schwimmwesten, Helmen und Rückholfahrten arbeiten und je nach Pegelstand leichtere oder sportlichere Teilstücke empfehlen.

Für Ausflüge bieten sich die Japodski Otoci als kleine, holzstegverbundene Flussinseln an, außerdem das Schloss Ostrožac mit seinen Terrassen über dem Tal sowie eine Runde zu den Plivsko-Seen bei Jajce, wo Wassermühlen, badetaugliche Ufer und kurze Spazierwege ein entspanntes Gegenprogramm zur Gischt liefern; fotografisch reizvoll sind die goldenen Stunden an den Kanten der Fälle, doch respektiere Absperrungen, halte Abstand zu nassen Felsen und nutze, wo vorhanden, Stative nur dort, wo Wege breit genug bleiben.
Praktisch und wichtig: Die Grenzlage erklärt, warum Funklöcher vorkommen und Navigation nicht überall lückenlos ist, weshalb Offline-Karten helfen und kleine Eintrittsgebühren an Parktoren, Stegzugängen oder Parkplätzen fällig werden, wofür du etwas Bargeld dabeihaben solltest; bleib auf markierten Pfaden (abseits können noch Minenwarnschilder stehen), beachte Strömungshinweise und Betretungsverbote an Ufern, meide glitschige Algenfelsen, trage rutschfeste Schuhe oder Wasserschuhe und nimm Müll wieder mit, damit das Flusssystem so klar bleibt, wie du es vorfindest.

Unterkünfte reichen von einfachen Gästehäusern in Flussnähe über kleine Hotels in Bihać bis zu Lodges der Rafting-Basen, die oft Frühstückspakete, Trockenräume und Transfers bieten, und weil die Region insgesamt preislich moderat ist, lohnt es sich, zwei Nächte zu bleiben, um ein Gischt-, ein Paddel- und ein Fotofenster sicher unterzubringen; am Abend kehrst du in die Stadt zurück, wo Cafés, Bäckereien und Eisdielen die Promenade beleben und du mit einem letzten Blick über die ruhige Una den nächsten Morgen planst.
Trebinje – Wein, Stein-Brücken und gemütliche Cafés bis spät in den Abend
Wer Trebinje ansteuert, landet am bequemsten in Dubrovnik und rollt in 40–60 Minuten über die kurvige Verbindungsstraße hinab ins warme Karsttal, alternativ führen Routen über Tivat oder Podgorica entlang der montenegrinischen Küste beziehungsweise aus dem Landesinneren via Mostar an, und weil die Stadt kompakt ist, erledigst du vieles zu Fuß, während dich Taxis oder ein Mietwagen zielsicher zu Weingütern im Popovo-Polje, auf Aussichtshügel und zu den stilleren Uferabschnitten der Trebišnjica bringen 🍷.
Kulinarisch erwartet dich herzegowinische Küche, die mit Lamm vom Holzfeuer, cremigem Kajmak, Gemüseschmorgerichten und frischem Flussfisch auftritt, dazu kommen Salate mit viel Paprika und Tomaten, knuspriges Brot aus kleinen Backstuben und als süßer Abschluss Kadaif oder Palatschinken; das alles passt hervorragend zu Kellerbesuchen, bei denen du die regionalen Sorten Žilavka (weiß) und Blatina (rot) probierst, während Cafés unter den breitkronigen Platanen der Altstadt bis spät in den Abend gefüllt sind.
Das Klima zeigt sich mediterran geprägt, mit milden, oft sonnigen Wintern und heißen, trockenen Sommern; am angenehmsten sind Frühling und Herbst, wenn das Licht weich wird, der Wind die Hitze bricht und Spaziergänge zwischen Fluss, Platanenplatz und Stadtmauer in langen, ruhigen Bögen gelingen, während du für Hochsommertage Mittagspausen im Schatten einplanst und die goldenen Stunden für Stadtblicke und Weinberge reservierst.

Zu den schönsten Orten zählen die osmanische Arslanagića-Brücke (Perovića most) mit ihren flachen Bögen über der smaragdgrünen Trebišnjica, die kiesigen Uferwege samt leiser Anglerstege, die intime Altstadt mit Flusspromenade und Platanenplatz sowie das Kloster Tvrdoš, dessen Kellergewölbe und Weinberge Geschichte und Gegenwart verbinden; hoch über allem thront die Hercegovačka Gračanica auf dem Crkvina-Hügel, von dessen Terrasse du die Dächer, Flussarme und das weite Karstbecken im gleichen Blickfeld hast.
Wer einen halben oder ganzen Tag strecken möchte, besucht die Vjetrenica-Höhle bei Ravno mit ihrem kühlen Luftzug und den von Fossilien durchzogenen Galerien, fährt die Weinstraßen Richtung Ljubinje entlang kleiner Familienkellereien oder setzt zu einem schnellen Abstecher an die Adria nach Herceg Novi oder Dubrovnik über; kulturgeschichtlich spannend ist außerdem Stolac mit seinen Stećci-Mittelaltersteinen und Flussoasen, die sich gut als Kontrast zum städtischen Rhythmus eignen.
Historisch liegt Trebinje an einem Knoten aus Handelswegen zwischen Küste und Herzegowina, weshalb osmanische Brücken, orthodoxe Klöster und habsburgische Fassaden dicht beieinanderstehen und das Stadtbild eine ruhige, südliche Erzählung trägt; praktisch betrachtet ist das Preisniveau moderat und die Sicherheitslage gut, doch die Siesta im Sommer sorgt dafür, dass Läden am Nachmittag kürzer treten, weshalb Reservierungen für Abendterrassen, Klostertouren und geführte Verkostungen lohnen, während du für Grenzsprünge mit dem Auto die nötigen Papiere bereithältst, in Sakralräumen Schultern und Knie bedeckst und an Flussufern stets auf rutschige Steine und Strömung achtest – so bleibt Trebinje jene unaufgeregte Mischung aus Wein, Wasser und südlichem Licht, die lange nachwirkt.

Die vier Orte verbinden sich gut zu einer Runde von einer bis zwei Wochen: Start in Sarajevo, weiter nach Mostar, über die Herzegowina gen Trebinje und zurück durchs Flussland der Una. Busse tragen dich zuverlässig, ein Mietwagen macht Abstecher zu Wasserfällen und Aussichtspunkten leichter. Beste Reisezeiten sind Mai–Juni und September–Oktober; im Winter locken Skitage, im Hochsommer Badebuchten und späte Abende am Fluss. Packe leichte Schichten, feste Sohlen und eine wiederbefüllbare Flasche ein; bleib auf markierten Wegen, beachte Flussströmungen und genieße die Kaffeekultur in den Altstädten ✨. So ergibt sich eine Reise voller Brückenblicke, Bergumrisse, Marktstimmen und stiller Flusspausen.
- Warst du schon mal in Bosnien und Herzegowina und kennst einen dieser vier Orte? Wie waren deine Eindrücke und Erlebnisse? Wir freuen uns über ein paar Berichte, Tipps und Kommentare.