Die schönsten Orte in Estland

Panorama von Tartu mit roten Dächern, Kirchturm und modernen Hochhäusern unter Wolken.

Die wohl 4 schönsten Orte in Estland – Zwischen Ostseestrand und mittelalterlichen Städten

Estland wirkt auf der Landkarte klein, überrascht dich vor Ort aber mit einer dichten Mischung aus Mittelalter, Meer, digitalem Alltag und viel Natur auf kurzen Distanzen. Du kannst morgens durch eine mittelalterliche Altstadt laufen, mittags an einen Ostseestrand fahren und am nächsten Tag schon in einer Universitätsstadt an der Uferpromenade sitzen. Viele Orte liegen nur wenige Stunden auseinander, sodass du selten lange unterwegs bist und trotzdem immer wieder in einer neuen Umgebung ankommst.

Verschneite Altstadt mit roten Ziegeldächern und der markanten St.-Olai-Kirche.
Tallinns Türme im Winterkleid – Bildnachweis: styf22 – iStock-ID: 158837167

Zwischen den Städten helfen dir Busse und Züge, dazu kommen auf manchen Strecken Fähren, wenn du auf Inseln möchtest. Die Verbindungen sind in der Regel gut organisiert und online leicht planbar, was die Anreise und das Weiterreisen angenehm unkompliziert macht. Auch die Anbindung an Nachbarländer ist durch günstige Regionalflüge, Fähren und Fernbusse gut, sodass du Estland problemlos in eine größere Baltikum- oder Nordeuropareise einbauen kannst.

Das Klima ist nordisch, mit warmen, aber meist nicht zu heißen Sommern und kalten Wintern mit Schnee. Im Sommer sitzt du abends lange draußen, gehst an der Küste spazieren und genießt die hellen Nächte, im Winter bekommen Städte, Wälder und Küste eine ruhigere, oft märchenhafte Stimmung. Frühling und Herbst bringen oft klare Tage, an denen Stadtbummel und Ausflüge ins Umland besonders angenehm sind.

Kurvige Kopfsteinpflasterstraße mit pastellfarbenen Häusern und roten Dächern in Tallinn.
Morgenstille in einer Gasse der Altstadt – Bildnachweis: Xantana – iStock-ID: 687687168

Kulinarisch begleiten dich einfache, ehrliche Gerichte mit Fisch, Roggenbrot, Suppen und Eintöpfen. In Städten findest du viele Cafés mit Kuchen, kleinen Snacks und einer überraschend guten Kaffeekultur, die sich ideal für Pausen zwischendurch eignet. Daneben gibt es moderne Restaurants, die regionale Produkte kreativ einsetzen und dir zeigen, wie sich traditionelle Küche und nordische Einflüsse verbinden.

Insgesamt wirkt Estland modern, gut organisiert und digital, gleichzeitig aber entspannt und bodenständig, was das Reisen sehr angenehm macht. Wenn du Lust auf eine Mischung aus Stadt, Meer und Insel hast, bist du mit Tallinn, Tartu, Pärnu und der Insel Saaremaa schon auf der ersten Reise sehr gut unterwegs. Diese vier Orte lassen sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Mietwagen gut verbinden und geben dir ein rundes Bild davon, wie der Alltag im nördlichsten der baltischen Staaten aussieht.

Zwei runde Wehrtürme flankieren den Zugang zur Altstadt von Tallinn.
Eingang durch das Viru-Tor – Bildnachweis: ChamilleWhite – iStock-ID: 1870828082

Tallinn

Tallinn liegt im Norden Estlands am Finnischen Meerbusen und ist mit rund 450.000 Einwohnern Hauptstadt und mit Abstand größte Stadt des Landes. Die Stadt wirkt gleichzeitig historisch und modern, mit Kirchtürmen, Stadtmauer, Glasfassaden und Hafengebiet, die auf engem Raum zusammenkommen.

Du kommst meist mit dem Flugzeug am Lennart-Meri-Flughafen an und fährst in etwa einer Viertelstunde mit Bus, Tram oder Taxi ins Zentrum. Alternativ erreichst du Tallinn mit Fähren aus Helsinki und Stockholm oder mit Fernbussen aus Riga, was sich gut für eine Rundreise durch den Norden eignet. Schon auf dem Weg in die Stadt siehst du Plattenbauten, neue Wohnviertel und die ersten Blicke auf die Türme der Altstadt.

Weihnachtsmarkt mit Budenlichtern und großem Baum im Zentrum von Tallinn.
Lichterglanz auf dem Rathausplatz – Bildnachweis: Subodh Agnihotri – iStock-ID: 1194347599

Die historische Altstadt mit Stadtmauer, Wehrtürmen und kopfsteingepflasterten Gassen gehört zum UNESCO-Welterbe und lässt sich hervorragend zu Fuß erkunden. Du läufst zwischen Plätzen, Kirchen, alten Handelshäusern und kleinen Läden hindurch, steigst zu Aussichtspunkten hinauf und schaust von oben auf Dächer, Hafen und moderne Viertel. In Cafés und Restaurants in alten Gewölben kannst du zwischendurch einkehren und deftige Gerichte, Suppen oder Kuchen probieren.

Nur wenige Straßen weiter beginnt das modernere Tallinn mit Einkaufszentren, Bürotürmen, kreativen Vierteln wie Telliskivi, Street Art, Designläden und einer lebendigen Barszene. Hier sitzen viele Einheimische nach der Arbeit in Cafés oder an Foodtrucks, und du spürst, wie digital und gleichzeitig entspannt der Alltag wirkt. Entlang der Küste spazierst du zur Hafenpromenade, schaust auf Schiffe und Fähren oder fährst mit Tram und Bus zu Stadtteilen am Wasser, wo du den Blick auf die Ostsee genießen kannst.

Kleines Café mit bunten Stühlen in einem begrünten Kopfsteinpflasterhof der Altstadt.
Verwinkelter Hof im Herzen von Tallinn – Bildnachweis: maksime – iStock-ID: 815114280

Das Preisniveau liegt unter vielen westeuropäischen Hauptstädten. Du findest Hostels, Apartments, Mittelklassehotels und stilvolle Boutiquehotels, sodass du je nach Budget gut wählen kannst. Beim Essen helfen Mittagsmenüs, Markthallen und Foodcourts, die Kosten im Rahmen zu halten, während du abends gezielt ein besonderes Restaurant oder eine Bar mit Aussicht wählen kannst. Tallinn gilt als sicher, vor allem im Zentrum, trotzdem lohnt sich wie überall ein wacher Blick auf Tasche und Kamera in vollen Gassen, besonders in der Hochsaison, wenn viele Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen.

Tartu

Tartu liegt im Südosten Estlands an der Emajõgi und ist mit knapp 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und sein wichtigstes Universitätszentrum. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick überschaubar, gleichzeitig merkst du schnell, wie sehr der Alltag von Studierenden, Forschung und Kultur geprägt ist. Viele Wege sind kurz, vieles spielt sich im Zentrum und entlang des Flusses ab.

Panorama von Tartu mit roten Dächern, Kirchturm und modernen Hochhäusern unter Wolken.
Weitblick über Tartu zwischen Altstadt und Skyline – Bildnachweis: arvutiexpert – iStock-ID: 823262962

Du erreichst Tartu in gut zwei Stunden mit dem Zug oder Fernbus aus Tallinn. Unterwegs siehst du Wälder, Felder und kleine Orte vorbeiziehen und bekommst ein Gefühl für die Weite des Landes. Vom Bahnhof oder Busbahnhof aus bist du nach einem kurzen Spaziergang oder einer kurzen Busfahrt bereits im Zentrum, wo sich Hotels, Cafés und viele der wichtigsten Gebäude konzentrieren.

Die Innenstadt fühlt sich jung und entspannt an. Du läufst zwischen Rathausplatz, Brücken, Parks und klassizistischen Fassaden hin und her und entdeckst dabei immer wieder kleine Skulpturen, Innenhöfe und bunte Häuser. In der Altstadt liegen Cafés, Buchläden, Bars und kleine Läden dicht beieinander, oft mit vielen Fahrrädern vor der Tür, weil viele Studierende mit dem Rad unterwegs sind.

Entlang des Flusses kannst du spazieren, laufen oder einfach auf einer Bank sitzen und dem Wasser zuschauen. Im Sommer sind die Uferwege und Terrassen beliebt, du sitzt draußen, trinkst Kaffee oder ein Getränk und siehst Boote und Kanus vorbeiziehen. Im Winter wirken die Wege bei Schnee und Frost besonders stimmungsvoll, die Stadt wird ruhiger und Lichter spiegeln sich im Wasser.

Der Raekoja plats zeigt das rote Rathaus umgeben von hellen Fassaden und Straßencafés.
Rathausplatz mit Tartus barockem Rathaus – Bildnachweis: Borisb17 – iStock-ID: 1133811115

Kulturell bietet Tartu Museen, Theater, Street Art und moderne Architektur, etwa rund um das Nationalmuseum und neue Universitätsgebäude. Du kannst ein bis zwei volle Tage füllen, ohne ein strenges Pflichtprogramm zu brauchen, einfach indem du durch Viertel läufst, Ausstellungen besuchst und zwischendurch Pausen in Cafés einplanst. Abends sorgen Bars, Musikveranstaltungen und studentische Treffpunkte für Leben, besonders während des Semesters.

Essenstechnisch findest du alles von günstigen Mensaangeboten und einfachen Mittagsmenüs bis zu kreativen Restaurants mit regionalen Produkten. Es gibt Bäckereien, vegane und vegetarische Optionen, klassische Pubs und Lokale mit moderner Küche. Die Wege in der Stadt sind überwiegend flach und gepflegt, viele Unterkünfte, Cafés und Kulturhäuser sind barrierearm, was Familien und Gästen mit besonderen Bedürfnissen entgegenkommt. Insgesamt wirkt Tartu sehr sicher und entspannt und gibt dir schnell das Gefühl, in einer kleinen, lebendigen Kulturstadt unterwegs zu sein, in der Geschichte und studentischer Alltag nah beieinander liegen.

Die Ruinen der gotischen Tartu-Kathedrale zeigen offene Backsteinarkaden gegen blauen Himmel.
Gewaltige Bögen der Tartu-Kathedrale – Bildnachweis: Mikhail Markovskiy – iStock-ID: 626007288

Pärnu

Pärnu liegt an der Westküste Estlands und ist als Sommerhauptstadt des Landes bekannt. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick ruhig und überschaubar, lebt in der warmen Jahreszeit aber spürbar auf. Dann füllen sich Straßen, Parks und die Strandpromenade mit Urlaubern, Familien und Einheimischen, die das Licht und die langen Tage an der Küste genießen.

Blaue Tafeln mit der Aufschrift „PÄRNU“ stehen in sandigen Dünen am Ostseestrand.
Dünenstrand mit Pärnu-Schriftzug – Bildnachweis: jaanalisette – iStock-ID: 1399942609

Du kommst meist mit dem Fernbus aus Tallinn oder Riga nach Pärnu. Die Fahrt dauert etwa zwei bis zweieinhalb Stunden und führt dich durch Wälder, Felder und kleine Orte. Vom Busbahnhof läufst du in wenigen Minuten in die Innenstadt oder nimmst einen Stadtbus in Richtung Strand. Viele Unterkünfte liegen zwischen Zentrum und Küste, sodass du vieles bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen kannst.

Im Stadtzentrum spazierst du durch Altstadtgassen, an Holz- und Jugendstilvillen vorbei und durch grüne Parks, in denen Bänke, Spielplätze und kleine Cafés stehen. Richtung Meer öffnet sich die Landschaft, und du erreichst die Promenade mit ihrem langen, flach abfallenden Sandstrand. Hier kannst du baden, barfuß am Wasser laufen, Frisbee spielen oder einfach im warmen Sand liegen und den Wind von der Ostsee spüren. Die seichte Küste erwärmt sich im Sommer vergleichsweise schnell, was besonders für Familien mit Kindern angenehm ist.

Bunte Holzhäuser und ein roter Kirchturm stehen an einer sonnigen Straße in Pärnu.
Holzfassaden und Kirchturm in Pärnu – Bildnachweis: Viktoriia Kokhanevych – iStock-ID: 1752862215

Hinter der Promenade stehen alte Kurhäuser, moderne Spa-Hotels und Ferienwohnungen. Viele Häuser bieten Saunen, Pools und Wellnessbereiche, in denen du dich an kühleren Tagen aufwärmen und nach einem Strandspaziergang entspannen kannst. Im Sommer spielen sich große Teile des Lebens draußen ab, mit Konzerten, Festivals, Märkten und kleineren Veranstaltungen in der Nähe des Wassers. Abends kannst du die Sonne hinter den Bäumen und Häusern am Ufer verschwinden sehen und noch lange draußen sitzen.

Kulinarisch erwarten dich Strandbars, Cafés und Restaurants mit Fischgerichten, estnischer Küche und internationalen Speisen. Mit Tagesmenüs, Imbissen und einfachen Lokalen kannst du dein Budget gut im Blick behalten, während du dir zwischendurch auch einmal ein besonderes Abendessen auf einer Terrasse oder in einem stilvollen Restaurant gönnst. Pärnu wirkt insgesamt überschaubar, sicher und gut begehbar. Die flachen Wege und die kompakten Entfernungen eignen sich ideal für gemütliche Radtouren, Spaziergänge und entspannte Tage, an denen du ohne großen Plan einfach durch Stadt und Küste streifst.

Weihnachtsbaum auf verschneitem Platz vor einer orthodoxen Kirche in Pärnu bei Dämmerung.
Winterliche Lichter in Pärnu – Bildnachweis: bruev – iStock-ID: 1330339787

Saaremaa mit Kuressaare

Saaremaa ist die größte estnische Insel und liegt vor der Westküste in der Ostsee, mit Kuressaare als entspanntem Hauptort. Die Insel wirkt auf den ersten Blick ruhig und weit, mit viel Himmel, Feldern, Wäldern und Küstenstreifen, an denen du oft nur wenige Menschen triffst. Kuressaare selbst fühlt sich angenehm klein an, mit kurzen Wegen und einer Atmosphäre, in der du schnell in den Inselrhythmus findest.

Du erreichst Saaremaa mit Bus oder Auto über den Hafen Virtsu und eine kurze Fährfahrt nach Muhu und weiter auf die Insel. Alternativ gibt es in der Saison Flüge von Tallinn nach Kuressaare, die die Anreise deutlich verkürzen. Vor Ort bewegst du dich mit Bus, Taxi, Fahrrad oder Mietwagen über ruhige Straßen und durch kleine Dörfer. Viele Besucher entscheiden sich für einen Mietwagen oder das Rad, um flexibel zu bleiben und auch abgelegene Küstenabschnitte und Sehenswürdigkeiten anzusteuern.

Historische hölzerne Windmühlen hinter einem goldenen Getreidefeld auf Saaremaa.
Windmühlen von Angla erzählen Geschichte – Bildnachweis: Krivinis – iStock-ID: 825866754

Der Hauptort Kuressaare hat eine gut erhaltene Bischofsburg mit Wassergraben, Museum und Park. Rund um die Burg kannst du spazieren, den Blick über die Rasenflächen schweifen lassen und dich im Inneren über Geschichte und frühere Verteidigungsanlagen informieren. Das kleine Zentrum mit Cafés, Restaurants und Läden lädt zum Bummeln ein. Du sitzt auf Terrassen, probierst Kuchen, Fischgerichte oder einfache estnische Küche und merkst, wie langsam sich der Tag auf einer Insel anfühlen kann.

Auf Saaremaa warten außerdem Windmühlenensembles, Küstenklippen, Leuchttürme, Badebuchten und der Kaali Meteoritenkrater. Diese Ziele erreichst du gut auf Tagesausflügen mit Auto oder Fahrrad und verbindest sie mit Spaziergängen durch Wiesen, Wälder und naturbelassene Küstenabschnitte. An manchen Stellen blickst du von niedrigen Klippen auf die See hinaus, anderswo läufst du über flache Strände mit Kies oder Sand. Der Kaali Krater bringt noch einmal eine andere Stimmung, weil du plötzlich vor einem kreisrunden Wasserbecken stehst, das von Bäumen umgeben ist.

Viele Unterkünfte sind kleinere Hotels, Gästehäuser oder Spa-Hotels, einige mit klarem Wellness Fokus, andere eher ländlich und ruhig. Die Preise liegen meist unter großen Badeorten in Westeuropa, besonders außerhalb der Hochsaison. Du kannst wählen, ob du zentral in Kuressaare mit kurzen Wegen zu Restaurants wohnen möchtest oder lieber in einem Landhaus oder einer Ferienwohnung in ruhiger Lage.

Beleuchteter Weihnachtsbaum vor historischen Häusern in Kuressaare bei Nacht.
Winterzauber in Kuressaare – Bildnachweis: bruev – iStock-ID: 1587062198

Das Klima ist maritim, mit etwas milderen Wintern und nicht zu heißen Sommern. Der Wind kann jedoch kräftig sein, besonders an der Küste, weshalb sich mehrere Kleidungsschichten und eine winddichte Jacke lohnen. Im Sommer sind die Tage lang und hell, im Frühling und Herbst wirkt die Insel oft stiller und rauer, dafür sehr stimmungsvoll. Insgesamt wirkt Saaremaa sehr sicher und gelassen, der Verkehr ist überschaubar, und du hast häufig das Gefühl, viel Platz, Ruhe und Zeit zu haben, selbst wenn in den Sommermonaten mehr Besuchende unterwegs sind.

Entdecke die schönsten Seiten von Estland – Von Tallinn bis nach Saaremaa

Mit Tallinn, Tartu, Pärnu und Saaremaa lernst du vier sehr unterschiedliche Seiten von Estland kennen, die von mittelalterlicher Hauptstadt über Studentenstadt und Seebad bis zur ruhigen Inselwelt reichen. Auf dieser Kombination liegen Stadtmauern, Flussufer, Sandstrände und stille Küstenwiesen erstaunlich nah beieinander, sodass du in kurzer Zeit viele Facetten des Landes erlebst, ohne dich ständig weit bewegen zu müssen.

Schwarz-weißer Leuchtturm mit Wärterhaus auf einer Landzunge an Saaremaas Südspitze.
Sõrve-Leuchtturm am schmalen Kap – Bildnachweis: Marco Margna – iStock-ID: 1302494748

Du kannst mit Bus und Bahn oder mit einem Mietwagen eine Route planen, bei der du in wenigen Tagen oder zwei Wochen immer wieder zwischen Stadtleben, Stränden, Küste und stilleren Landschaften wechselst. Oft startest du in Tallinn, fährst weiter nach Tartu, machst einen Stopp in Pärnu und setzt anschließend mit Fähre und Bus nach Saaremaa über. Unterwegs ergeben sich viele Gelegenheiten, kleinere Pausen in Dörfern, an Aussichtspunkten oder in Straßencafés einzubauen, statt nur von A nach B zu fahren.

Die beste Reisezeit ist für viele der späte Frühling bis frühe Herbst, wenn die Tage lang, die Temperaturen mild und die Abende oft hell sind. Dann kannst du abends noch an der Ostsee entlanglaufen, in einem Café sitzen oder in Parks und auf Plätzen bleiben, während die Stadt rund um dich langsam zur Ruhe kommt. Winterbesuche mit Schnee, Frost, Weihnachtsbeleuchtung und Sauna haben eine ganz eigene Stimmung und sind besonders dann reizvoll, wenn du gerne in Museen gehst, in Cafés sitzt und zwischendurch kurze, klare Spaziergänge magst.

Drohnenblick auf die Kliffküste mit Kiefernwald und einem Seezeichen auf Saaremaa.
Steilküste von Saaremaa im Abendlicht – Bildnachweis: NordicMoonlight – iStock-ID: 1133773237

Sicherheit, Infrastruktur und digitale Angebote sind für ein kleines Land sehr gut. Du kannst Fahrpläne, Tickets und Unterkünfte bequem online organisieren, WLAN ist weit verbreitet, und in vielen Orten kommst du dank englischer Beschilderung und Apps schnell zurecht. Die Kosten liegen insgesamt unter vielen westeuropäischen Zielen, besonders wenn du lokale Mittagsmenüs nutzt, Unterkünfte früh buchst und ab und zu in kleineren Orten übernachtest statt nur in der Hauptstadt.

Wenn du einmal einen ersten Bogen durch diese vier Orte gezogen hast, bleiben meist sofort Ideen für eine zweite Reise übrig. Dann locken Nationalparks im Osten, weitere Inseln wie Hiiumaa, Moorlandschaften, kleinere Küstenorte oder Ausflüge über die Ostsee nach Finnland und Schweden, mit denen du dein Bild von Estland und dem ganzen Ostseeraum noch weiter abrunden kannst.

Warst du schon einmal in Estland oder in einem der genannten Orte und was hast du dort alles erlebt? Teile deine Eindrücke und Tipps gern mit uns, wir freuen uns jederzeit über ein paar Kommentare.