Die schönsten Tauchspots im Roten Meer: Wunderschöne Riffe und alte Wracks warten auf dich

Strand mit Strohhütten und Blick auf das türkisfarbene Meer bei den Giftun-Riffen vor Safaga.

Ankommen, abtauchen, staunen: Von Hausriffs bis Tauchspots – so planst du deinen perfekten Tauch-Trip

Das Rote Meer ist ein tolles Ziel zum Tauchen. Das Wasser ist warm, die Sicht ist meist sehr klar, und die Korallen leuchten in vielen Farben. Du siehst kleine Schnecken, Schildkröten, bunte Schwärme und mit etwas Glück auch Haie im offenen Wasser. Von Deutschland kommst du leicht hin – es gibt viele Flüge nach Ägypten, und vom Flughafen sind es oft nur kurze Fahrten zu den Badeorten. Vor Ort findest du gut ausgestattete Tauchschulen mit freundlichen Guides, Leih-Ausrüstung in allen Größen und Kurse für Einsteiger wie für Fortgeschrittene.

Für ruhige Tage gibt es Riffe direkt vor dem Hotel – man steigt bequem vom Strand oder Steg ins Wasser und taucht ganz entspannt los. Wer mehr Action mag, fährt mit dem Boot zu Plätzen mit Steilwänden oder kräftiger Strömung. Es gibt auch berühmte Wracks, die man mit erfahrenem Guide sicher betauchen kann. Die Saison ist lang: Im Winter ist es etwas kühler, im Sommer sehr warm, dazwischen angenehm – eigentlich findet man das ganze Jahr gute Bedingungen. An windigen Tagen bewegt sich die Oberfläche mehr, unter Wasser ist es oft trotzdem ruhig.

Farbenprächtiges Korallenriff mit bunten Fischen im Roten Meer nahe Marsa Alam.
Buntes Korallenriff bei Marsa Alam – Ein Paradies für Taucher – Bildnachweis: cinoby – Stock-ID: 525473122

Über Wasser ist es genauso schön. Nach dem Tauchen sitzt du am Strand, schaust in die Wüste und den Sternenhimmel, oder bummelst abends an der Promenade entlang und isst frisch gegrillten Fisch mit Reis und Salat. Die Preise sind im Vergleich zu vielen anderen Zielen moderat, und man kann sich aussuchen, ob man einfach wohnt oder etwas komfortabler. Wichtig sind ein guter Sonnenschutz, ausreichend Wasser und Rücksicht auf das Riff: nichts anfassen, nichts mitnehmen, Flossen ruhig halten. So bleibt die Unterwasserwelt gesund – und du hast lange Freude an deinen Tauchgängen.

In den nächsten Abschnitten stelle ich dir drei bis vier besonders schöne Plätze vor – mit Anreise, Bedingungen, Höhepunkten unter Wasser, Kostenhinweisen und kleinen Extra-Tipps, damit dein Tauchurlaub ganz entspannt wird.


Sharm el-Sheikh

So kommst du aus Deutschland hin
Es gibt regelmäßig Direktflüge nach SSH. Vom Flughafen fährst du je nach Lage 15–30 Minuten per Hoteltransfer, Taxi oder App-Fahrt nach Naama Bay, Hadaba oder Sharks Bay. Viele Tauchschulen holen dich morgens direkt am Hotel ab und bringen dich nachmittags wieder zurück.

Taucher und bunte Fische am bewachsenen Wrack der SS Thistlegorm im Roten Meer.
Tauchgang zum Wrack der SS Thistlegorm – Bildnachweis: ultramarinfoto – Stock-ID: 620370570

Tauchen & Highlights
Der Nationalpark Ras Mohammed gehört zu den bekanntesten Riffen der Region. Beliebt sind „Shark & Yolanda Reef“ mit bunten Schwärmen und großem Hartkorallen-Garten sowie „Anemone City“ mit vielen Clownfischen. Ein Höhepunkt ist das Wrack der Thistlegorm (ca. 18–30 m Tiefe): Motorräder, Laster und Schienen machen diesen Tauchgang zu einer Reise in die Geschichte. Ins Innere gehst du nur mit erfahrenem Guide. Vor Sharm liegen außerdem die Plätze an der Tiran-Straße (Jackson, Thomas, Gordon, Woodhouse) mit Steilwänden und klaren Farben.

Saison & Bedingungen
Die Sicht ist oft sehr gut (etwa 20–40 m). Das Wasser hat im Winter ungefähr 21–23 °C und im Sommer etwa 27–30 °C. An Ecken und Spitzen kann die Strömung kräftig werden. Für einfachere Tauchgänge wählst du geschützte Buchten; für sportlichere Plätze solltest du geübt sein, eine Signalboje dabeihaben und die Hinweise der Guides genau befolgen. Eine Lampe ist für Wracks und Spalten praktisch.

Monumentale Steinskulpturen am Eingang des Ras-Mohammed-Nationalparks in der Wüste, unter klarem, blauem Himmel.
Eingang zum Ras-Mohammed-Nationalpark – Bildnachweis: Vladyslav Danilin – Stock-ID: 1201820491

Ausflüge & über Wasser
Du kannst einen Abend im Wüstencamp mit Tee unter Sternen verbringen, den Nationalpark Ras Mohammed auch an Land besuchen oder das Katharinenkloster im Gebirge sehen. Zum Schnorcheln bieten sich Ras Um Sid und Hausriffe an. Abends spazierst du an der Promenade in Naama Bay oder durch den Old Market in Hadaba.

Essen & Spezialitäten
Sehr gut sind frisch gegrillter Fisch, Garnelen und Calamari. Dazu gibt es Mezze wie Hummus, Tahina und Baba Ganoush. Probier auch Koshari (Reis, Nudeln, Linsen) und zum Dessert Basbousa oder Kunafa. Minztee oder Beduinen-Salbei passen perfekt nach einem Tauchtag.

Taucher untersucht ein Motorrad im Wrack der SS Thistlegorm im Roten Meer.
Tauchen im Wrack der SS Thistlegorm – Bildnachweis: ultramarinfoto – Stock-ID: 501655510

Preisniveau & Infrastruktur
Du findest alles vom einfachen Hotel bis zum großen Resort. Tagesfahrten mit dem Boot sind preislich moderat; im Nationalpark fallen Gebühren an. Leih-Ausrüstung gibt es in guter Qualität, Flaschen und Füllungen sind verlässlich, und auf den Booten sind Sauerstoff und Erste-Hilfe-Ausrüstung Standard. Bankautomaten, Supermärkte und Apotheken sind gut erreichbar; Kartenzahlung ist in vielen Läden und Basen möglich.


Dahab

So kommst du aus Deutschland hin
Du fliegst nach Sharm el-Sheikh (SSH) und fährst anschließend in etwa 60–90 Minuten auf guter Straße nach Dahab. Den Transfer kannst du vorab über deine Unterkunft oder die Tauchschule buchen; alternativ nimmst du ein offizielles Taxi oder einen Minibus am Flughafen. Im Ankunftsbereich bekommst du lokale SIM-Karten, Geldautomaten gibt es am Flughafen und im Ort. In Dahab selbst läufst du vieles zu Fuß: Promenade, Buchten, Supermärkte, Apotheken, Wechselstuben und Tauchschulen liegen nah beieinander. Für längere Wege nimmst du ein Taxi (Preis vorher kurz absprechen). Plane am besten, am Anreisetag nur anzukommen, dein Papierkram in der Basis zu erledigen und erst am nächsten Morgen zum ersten Tauchgang zu starten.

Tauchen & Highlights
Dahabs Besonderheit ist das Tauchen vom Ufer. Du ziehst die Ausrüstung am Strand oder auf einem kleinen Steg an, steigst ein und bist nach wenigen Flossenschlägen an der Riffkante. Der Klassiker ist „Bells → Blue Hole“: Einstieg bei Bells (kleine Felsspalte, sicher geführt), dann gleitest du an der Außenwand entlang mit Blick ins tiefe Blau; hinaus geht es über die seichte „Saddle“-Zone in die geschützte Bucht. Wichtig: Der berühmte Unterwasserdurchgang („Arch“) ist nur etwas für sehr erfahrene, speziell ausgebildete Taucher – als Sporttaucher bleibst du an der Außenwandroute. Ein zweiter Höhepunkt ist der Canyon: Du folgst einer flachen Sandfläche, tauchst in den felsigen Einschnitt ein und erlebst eindrucksvolle Lichtstrahlen, aufsteigende Blasen und ruhige Kammern. Weitere Plätze runden das Bild ab: „Lighthouse“ (ideal für Übungen, Nachttauchgänge und Kurse), „Eel Garden“ (Gartenaale auf sandigem Hang; Strömung prüfen) und „Islands“ (Korallenlabyrinth mit vielen Fotomotiven). Schnorchler kommen an mehreren Buchten ebenfalls gut ins Wasser; bitte auf Ein- und Ausstiegszonen achten.

Saison & Bedingungen
Die Sicht ist meist sehr klar (oft 20–30 m). Im Winter ist es windiger und das Wasser frischer (etwa 21–23 °C); viele tauchen dann mit 5 mm plus Kapuze. Im Sommer wird es warm (bis ca. 28–30 °C); ein 3–5 mm Anzug reicht oft. Strömungen sind an vielen Plätzen schwach, können aber bei Wind am Einstieg unangenehm werden. Feste Füßlinge/Badeschuhe helfen am steinigen Ufer, dünne Handschuhe schützen beim Ein- und Ausstieg (unter Wasser bitte nichts anfassen). Eine kleine Lampe zeigt Spalten und Details, eine aufblasbare Signalboje gehört in jedes Gepäck. Achte auf Seeigel und gut getarnte Sandbewohner, halte die Tarierung ruhig und bleibe stets innerhalb deiner Ausbildung und Komfortzone.

Küste von Dahab mit Bergen, türkisfarbenem Meer und kleinen Tauchbasen am Ufer.
Dahab – Paradies für Taucher – Bildnachweis: Oleg_P – Stock-ID: 1495865682

Ausflüge & über Wasser
Zwischen den Tauchgängen genießt du die Promenade, legst dich an den Strand oder trinkst Tee mit Blick aufs Meer. Beliebt sind die Blaue Lagune (Baden, Kiten) und ruhige Buchten, die man per Kamel oder Pickup erreicht. Abends geht es ins Wüstencamp: Lagerfeuer, Brot aus dem Sandofen, Sternenhimmel. Wer wandern mag, besucht den White Canyon (trockene Schlucht mit hellen Felsen). Mit sehr frühem Start ist auch der Sonnenaufgang am Berg Sinai machbar; die Stufen sind gut zu gehen, trotzdem Wasser, Kopfbedeckung und eine leichte Jacke mitnehmen. Für Tagespausen ohne Tauchen bieten sich Yoga, Massagen oder ein langsamer Spaziergang durch die Altgassen von Assalah an.

Essen & Spezialitäten
Dahab lebt von kleinen, einfachen Lokalen direkt am Wasser. Auf den Tisch kommen Falafel, Ful (Bohnengericht), Shakshuka, gegrillter Fisch, Reis, Gemüsepfannen und frische Salate. Dazu Minztee oder frisch gepresste Säfte; als Dessert Basbousa oder Kunafa. Viele Restaurants kochen vegetarisch- und vegan-freundlich, und die Portionen sind oft groß. Wer es international mag, findet Pizza, asiatische Gerichte und gute Kuchen. Trinkgeld wird geschätzt (rund 10 % bei gutem Service).

Preisniveau & Infrastruktur
Dahab ist budgetfreundlich: Es gibt Gästehäuser, kleine Hotels und Apartments in allen Preislagen. Tauchbasen verleihen gepflegte Ausrüstung in vielen Größen, füllen zuverlässig Flaschen und bieten Kurse in mehreren Sprachen. Reparaturen kleinerer Ausrüstungsprobleme lassen sich vor Ort meist schnell lösen. Geldautomaten und Wechselstuben sind im Zentrum gut verteilt; Kartenzahlung funktioniert in vielen, aber nicht in allen Läden – etwas Bargeld dabeihaben. Internet über Mobilfunk ist stabil, viele Cafés haben WLAN. Medizinische Versorgung, Apotheken und kleine Kliniken sind vorhanden; die Tauchschulen informieren dich, wo die nächste Druckkammer liegt. Sicherheit unterwegs: Ausweis/Passkopie mitnehmen, Trinkwasser einpacken, Sonnenschutz nutzen und bei Wind eine leichte Jacke dabeihaben.

Praktische Tipps für entspannte Tauchgänge
Plane am ersten Tag einen einfachen Check-Dive, damit alles sitzt. Höre auf das Briefing, bleibe zusammen mit deiner Gruppe und halte Abstand zu Korallen. Mache nach jedem Tauchgang einen Sicherheitsstopp von rund drei Minuten auf fünf Metern. Nimm genug Wasser mit, iss zwischen den Tauchgängen etwas Salzgebäck oder Obst und gönn dir am Ende des Tages Zeit zum Ausruhen. So bleibt der Kopf klar – und du hast lange Freude an Dahabs stiller, eindrucksvoller Unterwasserwelt.


Marsa Alam

So kommst du aus Deutschland hin
Wenn es saisonal Flüge nach Marsa Alam (RMF) gibt, landest du direkt vor Ort. Sehr oft geht es auch nach Hurghada (HRG) und dann in etwa 3–4 Stunden mit Transfer entlang der Küste nach Süden. Den Fahrdienst organisieren viele Hotels oder Tauchschulen; Taxi oder Minibus klappt ebenfalls zuverlässig. Viele Resorts haben eigene Stege und ein Hausriff gleich vor der Tür – praktisch, wenn du nach dem Frühstück ins Wasser möchtest. Am Flughafen erhältst du lokale SIM-Karten; Geldautomaten gibt es im Terminal, in den Resorts und in Port Ghalib.

Bunte Korallenriffe mit exotischen Fischen im klaren Wasser von Marsa Alam.
Marsa Alam – Bunte Korallenriffe – Bildnachweis: cinoby – Stock-ID: 521689492

Tauchen & Highlights
Das Riff Elphinstone ist langgezogen, hat Steilwände und an beiden Enden flachere Bereiche. Hier ist oft Bewegung im Wasser, dafür siehst du große Fischschwärme, Barrakudas, schöne Gorgonien und mit Glück sogar Haie. Für diesen Platz solltest du dich unter Wasser sicher fühlen, ruhig atmen, gut tarieren und eine Signalboje dabeihaben. Ganz anders der Sandbereich von Abu Dabbab: Zwischen zwei Korallenriffen liegt eine Seegraswiese, auf der häufig große Meeresschildkröten fressen; manchmal zeigt sich sogar ein Dugong. Ein weiterer Liebling ist Samadai, das „Dolphin House“ – ein hufeisenförmiges Riff, an dem sich oft Spinnerdelfine aufhalten. Dort gelten klare Regeln: Abstand halten, nicht anfassen, ruhig bleiben. Für gemütliche Tauchgänge wählst du die Hausriffe der Hotels – windgeschützt, fischreich und ideal zum Eingewöhnen oder für einen Nachttauchgang.

Saison & Bedingungen
Die Sicht ist meist sehr gut, oft 20–40 Meter. Das Wasser hat im Winter ungefähr 22–24 °C, im Sommer um 28–30 °C. Draußen an den Außenriffen kann die Strömung kräftig sein, näher an der Küste ist es häufig ruhiger. Viele tauchen im Sommer mit 3–5 mm Anzug, im Winter ist ein 5 mm mit Kapuze angenehm. Feste Füßlinge sind gut für Stege und Boote, eine kleine Lampe hilft für Spalten und Wrackdetails. Wenn du leicht seekrank wirst, nimm für Bootstage eine Tablette. Wähle Plätze, die zu deinem Können passen, und hör auf das Briefing der Guides.

Dugong im klaren Wasser von Marsa Alam über einem Korallenriff.
Marsa Alam – Begegnung mit dem Dugong – Bildnachweis: cinoby – Stock-ID: 499122706

Ausflüge & über Wasser
Zwischen den Tauchgängen heißt es entspannen: Liegen am Strand, im Schatten lesen, am Pier den Sonnenuntergang ansehen. Wer Abwechslung sucht, besucht den Wadi-el-Gemal-Nationalpark mit Wüste, Lagunen und Vogelwelt, bummelt abends an der Marina von Port Ghalib oder macht eine Sternentour ins Inland. Schnorcheln lohnt sich fast überall – in Abu Dabbab siehst du Schildkröten oft schon an der Oberfläche Luft holen.

Essen & Spezialitäten
In den Resorts gibt es Buffets mit internationaler Küche und einer Ecke für ägyptische Klassiker. Probier Mezze wie Hummus, Tahina und Baba Ganoush, frisch gegrillten Fisch, dazu Reis und Gemüse aus der Pfanne. Sehr beliebt sind Feteer meshaltet (vielschichtiger „Pfannkuchen“) und Koshari (Reis, Nudeln, Linsen, Tomatensoße). Zum Nachtisch passen Basbousa oder Umm Ali; dazu Minztee, frische Säfte oder kalter Hibiskustee.

Preisniveau & Infrastruktur
Marsa Alam ist preislich von „günstig“ bis „mittel“. Du findest einfache Hotels, solide Mittelklasse und größere Resorts, oft mit eigener Tauchbasis. Tagestouren mit dem Boot sind moderat bepreist; in Schutzgebieten fallen Marinegebühren an. Ausrüstung kannst du überall leihen; Flaschen, Füllungen und kleine Reparaturen sind gut organisiert. Bankautomaten und Geschäfte gibt es vor allem in Port Ghalib und in größeren Anlagen; etwas Bargeld dabeihaben ist trotzdem praktisch. Kartenzahlung klappt in vielen Resorts und Basen, Internet ist meist stabil, das Personal spricht oft Englisch, manchmal auch Deutsch.

Strand von Marsa Alam mit Palmen, Sonnenschirmen und türkisblauem Meer.
Marsa Alam – Ägyptens Ruheoase am Roten Meer – Bildnachweis: Balate Dorin – Stock-ID: 1320488659

Praktische Tipps
Schütze das Riff: nicht anfassen, nicht knien, Abstand zu Korallen halten. Nimm Sonnenhut, langärmliges Shirt und hohen Sonnenschutz mit – die Sonne ist stark, auch auf dem Boot. Plane am ersten Tag einfache Tauchgänge zum Reinkommen, dann machen die „großen“ Plätze doppelt Spaß. Trink genug Wasser, iss zwischen den Tauchgängen etwas Salziges oder Obst und gönn dir Pausen. Und vergiss nicht, auch mal nur am Strand zu sitzen und aufs Meer zu schauen – oft passieren die schönsten Momente genau dann.


Hurghada & Safaga

So kommst du aus Deutschland hin
Nach Hurghada (HRG) fliegst du ganzjährig direkt. Vom Flughafen bist du in 10–20 Minuten in der Stadt oder an der Marina, nach El Gouna fährst du etwa 30–40 Minuten, nach Safaga rund eine Stunde. Viele Hotels und Tauchschulen organisieren feste Transfers; alternativ nimmst du ein offizielles Taxi oder eine Fahr-App. Wenn du viel Tauchausrüstung dabeihast, sag dem Fahrer kurz Bescheid – dann hält er in der Regel näher am Eingang der Basis. SIM-Karten und Geldautomaten findest du im Ankunftsbereich; in den Badeorten gibt es weitere Bankautomaten und Wechselstuben.

Tauchen & Highlights
Vor Hurghada liegen die Giftun-Riffe mit bunten Weichkorallen, Schildkröten und Muränen. Hier startest du entspannt: übersichtliche Riffkanten, sanfte Strömungen und genug flachere Bereiche für die ersten Tauchgänge. Das Wrackfeld Abu Nuhas nördlich von Hurghada erreichst du bei ruhigem Wetter als Tagesausfahrt; die bekannten Wracks (z. B. Giannis D, Carnatic) sind ideal für zwei Tauchgänge mit vielen Details – vom Bewuchs bis zu Fischschwärmen. Südlich, bei Safaga, warten Panorama Reef, Middle Reef und Tobia Arbaa („Seven Pillars“) mit klaren Strukturen, Gorgonien-Fächern und häufig sehr fischreichem Wasser. Je nach Ziel tauchst du an Steilwänden, über Plateaus oder zwischen Korallentürmen – abwechslungsreich und auch für fortgeschrittene Anfänger gut zu schaffen. Eine kleine Lampe zeigt Spalten und Wrackdetails; eine Signalboje gehört immer in die Tasche.

Luftaufnahme von Hurghada mit weißen Hotels, Yachthafen und türkisfarbenem Wasser.
Hurghada – Das Tor zur Unterwasserwelt – Bildnachweis: Wirestock – Stock-ID: 1440978588

Saison & Bedingungen
Die Sicht ist fast das ganze Jahr über sehr gut (oft 20–30 m). Im Winter weht häufiger ein kühler Wind; das Wasser liegt dann etwa bei 21–23 °C. Im Sommer ist es sehr warm (27–30 °C), dafür kann die Oberfläche mittags lebhaft sein. Strömungen reichen von leicht bis sportlich; die Basen wählen die Plätze passend zur Gruppe. Als Anzug reicht vielen im Sommer ein 3–5 mm, im Winter ist ein 5 mm mit Kapuze angenehm. Wer zu Seekrankheit neigt, nimmt für Bootstage eine Tablette. Grundregel: lieber konservativ planen, Luftreserve im Blick behalten und den Sicherheitsstopp einhalten.

Ausflüge & über Wasser
Zwischen den Tauchtagen bummelst du an der Marina, durch die Altstadt oder über kleine Märkte. Ein Tagestrip nach El Gouna bringt Lagunenfeeling, Cafés und ruhige Strände. Beliebt sind Wüstentouren am Abend – Sonnenuntergang, Tee am Feuer, später klare Sternbilder. Für Kultur kannst du (mit viel Fahrzeit) einen Tagesausflug nach Luxor planen. Wer schnorcheln möchte, fährt zu den Giftun-Inseln; dort gibt es helle Sandstrände und oft sehr klares Wasser. Familien freuen sich über Glasbodenboote, kurze Schnorcheltrips und Bootstouren mit Badestopp.

Essen & Spezialitäten
Du hast die volle Auswahl: einfache Läden mit Falafel, Ful und Koshari, Fischrestaurants an der Marina mit gegrilltem Fang des Tages, und internationale Küche von Pizza bis Asiatisch. Frische Säfte, Zuckerrohrsaft und kalter Hibiskus-Tee sind ideale Durstlöscher; als Dessert passen Basbousa oder Umm Ali. Viele Restaurants haben bebilderte Karten, die Portionen sind meist großzügig, und Trinkgeld von etwa 10 % wird geschätzt.

Strand mit Strohhütten und Blick auf das türkisfarbene Meer bei den Giftun-Riffen vor Safaga.
Safaga & Giftun-Riffe – Ein Paradies für Taucher – Bildnachweis: majaiva – Stock-ID: 175591502

Preisniveau & Infrastruktur
Durch die hohe Dichte an Tauchschulen bleiben die Angebote oft preiswert. Leihausrüstung bekommst du fast überall in ordentlichem Zustand; Flaschenfüllungen sind zuverlässig, und die Boote sind gut organisiert (Briefing, Wasser, Tee/Kaffee an Bord). Geldautomaten, Apotheken und Tauchshops findest du in den Zentren von Hurghada, El Gouna und Safaga; Karten werden häufig akzeptiert, ein kleiner Bargeldbetrag ist trotzdem praktisch. Das mobile Internet funktioniert in der Regel gut, zusätzlich gibt es WLAN in vielen Hotels. Für Wege in der Stadt nutzt du günstige Taxis oder bestellst per App; zu Fuß geht vieles im Bereich der Marinas und Promenaden. Insgesamt ist Hurghada/Safaga unkompliziert, vielseitig und ideal, wenn du komfortabel tauchen und nebenbei Land und Leute erleben willst.


Warum das Rote Meer immer lockt

Das Rote Meer ist leicht zu erreichen, bietet viele verschiedene Riffe und dazu meist stabile Bedingungen – genau diese Mischung macht den Reiz aus. Anfänger finden ruhige Hausriffe mit einfachem Einstieg, Fortgeschrittene freuen sich über Steilwände und gelegentlich kräftigere Strömung, in der große Schwärme oder sogar Haie vorbeiziehen. Vor Ort klappt vieles ohne Stress: kurze Transfers, pünktliche Tagesboote, klare Einweisungen vor dem Tauchgang und gut gewartete Ausrüstung. Wer mehr sehen will, kombiniert Regionen – zum Beispiel einige Tage in Hurghada oder Dahab und danach weiter nach Marsa Alam –, oder macht eine mehrtägige Bootstour mit Übernachtung auf dem Schiff, bei der du mehrere entfernte Riffe in Ruhe betauchst.

Wichtig ist umsichtiges Tauchen. Lass Korallen und Tiere in Ruhe, halte Abstand und achte auf eine ruhige Schwebe, damit du nichts berührst oder aufwirbelst. Nimm immer eine aufblasbare Signalboje mit, höre auf die Hinweise der Guides und plane genug Luftreserve ein. Halte deine Tauchzeiten lieber etwas kürzer und mach nach jedem Tauchgang einen Sicherheitsstopp von etwa drei Minuten in fünf Metern Tiefe. So bleibt das Erlebnis groß – und das Meer bleibt intakt, für dich und für alle, die nach dir kommen.

  • Warst du schon am Roten Meer tauchen? Welche Orte und Tauch-Spots haben dir gefallen? Welche Jahreszeiten und Tauchschulen empfiehlst du, und welche Begegnung unter Wasser hat dich am meisten begeistert? Teile gern deine Erfahrungen, Tipps und Lieblingsplätze.